Band: Capud Draconis
Album: Musica Aetatis
Label/Vertrieb: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 30. März 2012
Website: www.capud-draconis.com
Geschrieben von: Patricia Krapf
Musica Aetatis, der letzte Streich der Trilogie, in der schon Musica Nova (2010) und Musica Divina (2011) erschienen sind. Ich durfte die Spielmänner von Capud Draconis vor gut 2 Jahren auf einem Burgfest live erleben und darf sagen, was sie mit Musica Aetatis erschaffen haben, spricht von Weiterentwicklung und immer mehr musikalischem Können.
Bemerkenswert unprätentiös lassen uns die Drachen an Ihrer Musik teilhaben. Wenn man die Augen schliesst entführt uns die Herzrührende Tonkunst, wohin wir nur wollen. In die schottischen Highlands, auf eine Waldlichtung oder an einen rauschenden Bach, der sich durch die Lande schlängelt. Oder doch auf einen mittelalterlichen Jahrmarkt auf dem es vor Farben und mysteriösen Gestalten nur so wimmelt?
Die Zeitlosigkeit der Melodien, die uns auf mystische Weise bekannt und doch so fremd sind, rühren urige Gefühle die mit der Gesamtstimmung der neuen Scheibe eine Dichte erzeugen, die einfach Wahnsinn ist.
Nachdem Hagen Sturmwut aus persönlichen Gründen die Band verlassen hat, musste Ersatz her. Namentlich war das Okusa der Bullige (ehemals Trommler bei Corvus Corax), der mit den verbliebenen Drachen die Saison beendete. Auch er hat allerdings 2012 eigene Projekte, die er angehen möchte, deshalb waren die Spielleute wieder darauf angewiesen, den Platz an den Trommeln zu ersetzen. Der schlagkräftige Nachfolger ist Angus von Hammerschlag, dessen Schlagwerk die Band wie auch uns Fans mehr als überzeugt.
Capud Draconis haben also stürmische Zeiten hinter sich, die aber der Musik und der Muse gut getan haben. Was sich uns hier präsentiert ist wirklich ein Ohrenschmaus. So dynamisch und druckvoll haben wir das Quartett noch selten gehört.
Das Thema ist ein ganzes Lebensalter. Wie im Mittelalter üblich, in sieben Abschnitte unterteilt und benannt nach den sieben damals bekannten Planeten. Die Melodien stammen hauptsächlich aus Alustris Feder.
Wie auf fast jeder Platte, gibt es auch hier ein gesungenes Stück. Mit „Saturn“ schenken uns die Drachen Stimme. Der Text stammt aus dem 18. Jahrhundert, genauer von Friedrich Leopold Graf zu Stolberg (1750 – 1819). Die Bearbeitung wurde von Jan Haak übernommen der schon bei Musica Divina als Produzent mitwirkte.
Müsste ich ein Lieblingslied auswählen, wäre dies „Luna“, da es mein mittelalterliches Kopfkino am meisten stimuliert. 🙂
Für jeden Mittelalterfan oder die, die es noch werden wollen, ist diese CD ein absolutes Muss.
Tracklist:
1. Infantia – Mond
Das Alter der spielenden Kinder
2. Pueritia – Merkur
Der Beginn des harten Alltags
3. Adolescentia – Venus
Die Jungfer schmückt sich
4. Iuventus – Sol
Die Blütezeit des Mannes
5. Virilitas – Mars
dem Manne den Degen
6. Senectus – Juptier
Die Weisheit des Alters
7. Senium – Saturn
Des Lebens Abend
Bandmitglieder:
Alustris von Tharagor – Sackpfeifen, Dulcimer und Percussion
Arach von Alzey– Saiteninstrumente und Percussion
Magnus der Letzte – Sackpfeifen, Flöten und Percussion
Angus von Hammerschlag – Schlagwerk, Davul, Bodhran und Percussion
Gründung:
2009