Metal Blade Records / VÖ: 22. September 2023 / Death Metal
cannibalcorpse.net
Text: Cyril Schicker
„It’s a full-on death metal album, Cannibal Corpse style“, beschreibt Bassist Alex Webster den neuesten Longplayer „Chaos Horrific“. Und ja, wo Cannibal Corpse draufsteht, steckt Cannibal Corpse drin.
Thematisch widmet sich die Death-Metal-Speerspitze wie immer der finstersten Seite: zum Beispiel Massenverstümmelungen, Zombie-Schlachten oder Menschenhandel-Rachefeldzüge. Auch in Sachen Cover-Artwork bleiben sich Cannibal Corpse treu: Vince Locke kreierte ein chaotisches Durcheinander von Lebenden und Untoten – „Chaos Horrific“ eben. Und die gewohnt düster gehaltenen Track-Titel passen ebenfalls schaurig gut ins schaurige Bild: Blood Blind, Overlords of Violence, Vengeful Invasion, Pitchfork Impalement…
„Chaos Horrific“ ist das inzwischen 16. Album von Cannibal Corpse. Und sie beweisen, auch nach 35 Jahren Karriere nicht müde zu sein. Im Gegenteil, mit dieser Platte legen Cannibal Corpse ein ebenso unkaputtbares wie biestiges Nagelbrett der Verwüstung vor unser aller Eingangstüre.
„Bitte, bitte – immer hereinspaziert“, sage ich da mit aller Herzlichkeit und voller (Cannibal-Corpse-)Freude. Rein mit dir und höre genau hin. Dich erwarten: typische Aggro-Riffs, wild-chaotische Leads, aber eben auch technische Raffinessen, atmosphärische Tiefen und schmucke Tempowechsel. Über weite Strecken des Albums herrscht Dauertrommelfeuer. Gnade vor Recht? Fehlanzeige. Doch bei dieser unbarmherzigen Intensität möchte das auch keiner.
Kurzum: Auf „Chaos Horrific“ gibt es keine Filler, Cannibal Corpse sind und bleiben der Killer.