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Candlemass – Psalms For The Dead

06/09/12 von Thomas Lang


Band: Candlemass
Album: Psalms For The Dead
Label/Vertrieb: Napalm / Edel
Veröffentlichung: 8. Juni 2012
Website: www.candlemass.se
Geschrieben von: Thomas Lang

Hier ist es nun, das (voraussichtlich) letzte Studioalbum der schwedischen Doom-Metal Legende Candlemass: „Psalms For The Dead“. Laut Bandkopf Leif Edling soll in Zukunft der Prozess des Songwritings aufgegeben werden und die Band als reiner Live-Akt fortbestehen. Schade eigentlich, haben Candlemass doch in ihrer mittlerweile 28 jährigen Karriere so manchen Meilenstein aus dem Boden gestampft. Leider erhielt dieser Umbruch zwei Wochen vor Albumveröffentlichung, durch den Rauswurf von Goldkehlchen Rob Lowe, einen etwas schalen Beigeschmack. Lowe hatte auf den beiden großartigen Vorgängern „King Of The Grey Islands“ und „Death Magic Doom“ einen hervorragenden Job abgeliefert und wurde als würdiger Messiah Nachfolger gefeiert. Grund für den Split sollen die öfters etwas mauen Live Performances des Sängers gewesen sein. Nun ja.

Wie bereits erwähnt, wurde die Latte für „Psalms For The Dead“ durch die letzten beiden Alben recht hoch gelegt. Zudem rückte die Ankündigung des „Finalen Albums“, die Erwartungshaltung der Anhänger nochmals nach ein Stück nach oben und stellte die Band vor eine enorme Herausforderung. Candlemass schaffen einen unerwarteten aber würdigen Studioabgang, wenngleich sie nicht das erhoffte Überalbum ablieferten. Soviel kann man ruhig vorweg nehmen.

„Prophet“ eröffnet mit einem göttlichen Monsterriff die gut 50 minütige Doom-Reise. Lowe’s Stimme setzt gekonnt souverän auf den schnell treibend werdenden Song auf und nach gut einer Minute ist zum ersten Mal ein neues Instrument im Candlemass-Universum zu hören, welches im Verlauf des Albums immer wieder einen mehr oder weniger prominenten Part einnimmt und bezeichnend für die aktuelle 70er Retro Welle steht: Die Hammond Orgel. Dazu gesellen sich Keyboard-Teppiche, welche in dieser Form bei den Schweden noch nicht zu hören waren.

In der Doom-Hymne „The Sound Of Dying Demons“ beweist Lowe eindrucksvoll seine Fähigkeiten. Der Refrain geht sofort ins Ohr und die Synthies verleihen diesem eine recht lässige Gruselfilmatmosphäre. „Dancing in The Temple“ wartet dann wieder etwas flotter mit tollen Melodiebögen auf, während bei „Waterwitch“ das Bremspedal durchgedrückt wird. Dieser Song fällt etwas unspektakulär aus, was zum einen der Länge und zum andern der zig mal wiederholtem Titelzeile geschuldet ist.

Dann aber: „The Lights Of Thebe“ beginnt Bladerunner-sphärisch bevor wieder eins dieser tragenden Riffs einsetzt, wofür man Candlemass so liebt. Hier passt wieder mal alles und die Band erinnert mit diesem Stück so sehr wie schon lange nicht mehr an seelige „Ancient Dreams“ Zeiten. Ebenso der Titeltrack gleich im Anschluss. Lowe‘s ruhige Gesangsparts im Kontrast zu den tonnenschweren Gitarrenwänden, die stampfenden Drums im Mittelteil, die absolut sauber gespielten Solos und dazu immer wieder diese großen Melodien. Groß!

Bei „The Killing Of The Sun“ fühlt man sich sofort an Bobby Liebling und Pentagramm erinnert. Fetter 70er Doom-Hard-Rock der Extraklasse wird geboten und mit dem „Siren Song“ legt man sogar noch eine Schippe oben drauf und huldigt offenkundlich Deep Purple. Der Abschlusstrack „Black As Time” beginnt mit einem über eineinhalbminütigem, gesprochenem Intro in dem etwas zu gewollt ironisch über die Zeit lamentiert wird. Diesen etwas peinlich wirkenden Schnitzer hätte man sich ruhig sparen können, denn die Nummer selber ist gut und kommt gewohnt fett und wieder recht schwungvoll daher. Warum man das letzte Stück auf dem letzten Album so ins Lächerliche zieht ist schwerlich nachzuvollziehen.

Fazit:
Überraschung gelungen. Die „Candlemass-war-nur-mit-Messiah-wirklich-Candlemass“- Fraktion sollte natürlich wieder einen großen Bogen um die Scheibe machen, während allen anderen Doom-Schädeln, die auf gutes Songwriting, mächtige Riffs und fette Produktion stehen, „Psalms For The Dead“ wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Ohne ihre ureigenen Trademarks komplett über den Haufen zu werfen, zeigen sich Candlemass auf ihrem letzten Album so experimentierfreudig wie nie zu vor. Die epische Komponente wurde etwas zurückgefahren und an allen Ecken und Enden riecht es mehr denn je nach Sabbath, Purple und Pentagram. Manche Stücke laufen zwar Gefahr, sich etwas schneller als gewohnt abzunutzen, die brillianten Momente machen dies aber mehr als wett.
Anspiel Tipps: „The Lights of Thebe“, „ The Killing of the Sun“

Tracklist:
1. Prophet
2. The Sound of Dying Demons
3. Dancing in the Temple (Of the Mad Queen Bee)
4. Waterwitch
5. The Lights of Thebe
6. Psalms for the Dead
7. The Killing of the Sun
8. Siren Song
9. Black as Time

Bandmitglieder:
Leif Edling – Bass
Robert Lowe – Gesang
Lars Johansson – Gitarre
Jan Lindh – Drums
Mats Björkman – Gitarre

Gründung:
1984

Eingeordnet unter CD-Rezension, News-Stream Schlagworte: Candlemass, Metal, Psalms For The Dead, Thomas Lang
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