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Band: Caliban
Album: Coverfield (EP)
Label/Vertrieb: Century
Veröffentlichung: 6. Mai 2011
Website: www.calibanmetal.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Killswitch Engage. Soulfly. Megadeth. Arch Enemy. Machine Head. In Flames. Devil Driver. All That Remains. Es gibt nur wenige Acts, die sich damit rühmen können, mit all diesen (anderen grossartigen) Bands auf Tour gewesen zu sein. Wenn es dann noch eine Metal-Combo aus dem deutschsprachigen Europa ist, dann kann man durchaus aufhorchen.
Bei Caliban horcht inzwischen eine riesige Fanschar überall auf der Welt verstreut auf – und zwar gerne, und zwar schon länger. Zu Recht. Caliban, das sind Andreas Dörner (Vocals), Marc Görtz (Gitarre), Patrick Grün (Schlagzeug), Denis Schmidt (Gitarre, Vocals), Marco Schaller (Bassgitarre), gelten als äusserst umtriebig.
Das dem so ist, bezeugt nur schon ihre Diskografie. Und ja, das stete Tourtingeln spricht eine ebenfalls deutliche Sprache. Das neue Album von Caliban ist übrigens auf anfangs 2012 angekündigt worden und so bleibt einem nichts anderes übrig als zu hoffen, dass es nicht später wird. Sollte es dennoch länger gehen und liefe man ob der Warterei Gefahr, sich selber ins Knie (blatt-)schiessen zu wollen, dann – auch sonst! – kann man sich in der Zwischenzeit „Coverfield“ hingeben.
Die insgesamt 4 Tracks beherbergende EP lässt sich gefühlte 8000 Mal durchhören (oder gar in der Endlosschlaufe?), sie wird dennoch nie langweilig. Das ist nicht nur wegen der geringen Songanzahl beeindruckend, sondern auch deshalb, weil allesamt Coverversionen (Type O Negative, Rammstein, At The Gates, The Beatles) sind.
Coverversionen ziehen oft einen schalen Nachgeschmack nach sich, hier aber versprühen sie einen verdammt leckeren Duft, der an … erinnert. Ja, an was denn eigentlich? Luftgetrocknete kleine Kinder? Kaninchenragout aus Dosen? Honigsenf? Champagner? Rauchlachs? Moschus? Eisregen? Lakritze? Kerosen? Fusspilz? Angus-Beef vom Grill? Meerwasser? Baumnüsse?
Egal oder besser gesagt je nach Präferenz. Fakt ist, Caliban überzeugen selbst mit dieser EP – und der Hörer (oder ist’s der Fan?) lechzt förmlich nach der nächsten Platte …
Tracklist:
1. My Girlfriend’s Girlfriend
2. Sonne
3. Blinded By Fear
4. Helter Skelter