Argonauta Records / VÖ: 28. Januar 2022 / Stoner Rock
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Text: David Spring
Das Leben ist gewiss nicht einfach. An allen Ecken und Enden lauern Gefahren, die uns den Spass verderben und den Alltag versauen wollen. Es ist wichtig, zu all dem Unheil einen gesunden Ausgleich zu finden. Da laute Musik seit Urzeiten ein wundervolles Heilmittel ist, schadet es nicht, wenn wir uns rüpelhaften Rock gönnen, um den Spass nicht zu verlieren. So werden die Prioritäten wieder ins richtige Licht gerückt.
Bühne frei für Buzzard Canyon aus Connecticut. Mit einer gehörigen Portion Humor, bis zum Anschlag durchgetretenen Fuzz-Pedalen und genügend Whiskey in Petto, um noch so mancher Leber den Garaus zu machen, präsentieren die fünf Stoner-Rock’n’Roller:innen ihr zweites Album mit dem vorzüglichen Titel „Drunken Tales Of An Underachiever… The Saga Continues“. Das rumpelt und poltert, dass es nur so eine Freude ist. Perfektionismus und stieres Festhalten an ausgelutschten Konventionen kommen nicht in Frage. Wenn Amber Leigh oder Aaron Lewis, die sich den Leadgesang aufteilen, einen Ton nicht ganz treffen, dann muss es so sein.
Die Musik von Buzzard Canyon funktioniert bestens. Es ist schlicht cooler, fetter Rock. Der von der Band selbstgestellte Anspruch, möglichst viel Spass zu haben, wird erfüllt. Songs wie das rasante „Psychedelic Drug Farm“, der fette Opener „Ruf“, das punkige „Where Eagles Dare“, welches wie eine Mischung aus The Ramones und Kim Wilde tönt, oder das von Cowbell strotzende „Fools & Halfwits“ machen schlicht Laune. Da will man sich ein paar Biere gönnen und besinnungslos durchdrehen.
Dem Namen des Albums werden die Fünf auf jeden Fall gerecht. Dass sie trotz schnoddriger Attitüde durchaus auch talentierte Komponist:innen sind, zeigt das abschliessende, fast achtminütige „Gashole“. Mit markantem, mehrstimmigem Gesang, kreativem Songwriting, verstörenden Samples und einer Riffgewalt, wie man sie von den Grossen des Genres kennt, überzeugt dieser Song. Buzzard Canyon machen alles richtig. Die Band ist durchgeknallt, talentiert und macht ihre Musik aus den richtigen Beweggründen: Abrocken und Spass haben.
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