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Band: Bright Eyes
Album: The People’s Key
Label/Vertrieb: Saddle Creek/Polydor
Veröffentlichung: 15. Februar 2011
Website: www.conoroberst.com
Geschrieben von: Camka Sarvan
Sänger und Songwriter Conor Oberst kündigte im letzten Sommer „The People’s Key“ als das letzte Album von Bright Eyes an. Da sind die Erwartungen doch gleich höher, auch wenn sie nach fast vier Jahren, in denen von Bright Eyes nicht viel zu hören war, schon maßlos gestiegen sind. Und siehe da, mit „The People’s Key“ gelingt ihnen ein grandioses Finale.
Schon der Einstieg ins Album ist spektakulär, es beginnt nicht einfach nur, es wird eingeleitet und zwar nicht mit einem Intro, wie es so manche Band machen würde, sondern mit einem mystischen Monolog über die Menschheit und das Universum im ersten Song „Firewall“. Diese Predigen und Weisheiten erstrecken sich dann auch über das ganze Album und immer mal wieder tauchen solche Monologe in verschiedenen Songs auf.
Man kann den Pfad, den sie mit diesem Album eingeschlagen haben in den wirren Texten über Spiritualität und den rhythmisch rüttelnden Melodien, nicht sofort erkennen. Sicher ist nur, dass sie auf Neues aus sind, vor allem Herr Oberst ist ja schon seit langem auf der Suche nach einem Sinn und da stellt sich die Frage, ob die Suche mit diesem Album nun beendet ist. Mit Zeilen wie „Used to dream of time-machines, now it’s been said we’re post-everything“, mit denen er das Stück „Approximate Sunlight“ einleitet, scheint es, als habe er mit etwas abgeschlossen und schlägt nun zu neuen Ufern auf.
Musikalisch hat das Album einiges zu bieten. Sei es ein kleines fröhliches Lied wie „Shell Games“, zu dem man am liebsten eine lange Velofahrt unternehmen will, das Gerumpel in „Haile Selassie“, langsamere, balladenartige Songs wie der melancholische „Ladder Song“, oder auch „Jejune Stars“, ein melodiöses Stück, das bestimmt auf so manchem iPod Indie-Verliebter landen könnte, bei diesem Album kommt bestimmt jeder auf seinen Geschmack.
Ob Conor Oberst mit diesem Album Antworten auf seine Fragen gefunden hat, bleibt offen. Sicher ist aber, dass, wenn es das mit Bright Eyes gewesen sein sollte, „The People’s Key“ ein würdiger Abschluss von etwas ganz großem ist. Sie werden mit diesem Werk auf jeden Fall im Beifall abgehen.
Tracklist:
1. Firewall
2. Shell Games
3. Jejune Stars
4. Approximate Sunlight
5. Haile Selassie
6. A Machine Spiritual (In The People’s Key)
7. Triple Spiral
8. Beginner’s Mind
9. Ladder Song
10. One For You, One For Me
Bandmitglieder:
Conor Oberst
Mike Mogis
Nate Walcott
Gründung:
1995