Band: BOG
Album: Unshriven
Genre: Post-Metal
Label/Vertrieb: Eigenvertrieb
VÖ: 24. Juni 2017
Webseite: BOG auf FB
Störgeräusche, Frequenzwechsel, etwas, das klingt wie ein EKG – so startet das erste Album von BOG. Mit „Unshriven“ legt die vierköpfige Band aus Wien ein Konzeptalbum vor, das auf zwei Ebenen von Reisenden erzählt: Von einem 17-jährigen, schwer kranken Mädchen, das Songwriter Tim Primbs in den letzten Wochen ihres Lebens begleitete – und von Sputnik, der durch die endlose Weite reist und davon träumt, nach Hause zurückzukehren.
„Heedless“ beginnt die Reise sodann mit einer sanften und schönen Melodie; bald jedoch schlägt die Stimmung um, und rohe Energie und Gnadenlosigkeit breiten sich aus. Pure Verzweiflung ist in „Primus Inter Pares“ zu hören. Songs wie „Vanish“ hingegen bieten ruhige und melancholische Momente, und „Stay“ wirkt mit dem wunderschönen Gesang von Julia Schwarzer beinahe optimistisch. Die Übergänge sind stets fliessend, die einzelnen Songs haben genug Zeit, sich zu steigern und zu entfalten. Das titelgebende „Unshriven“ schliesslich ist der letzte, unversöhnliche Atemzug, der das Album zugleich abschliesst.
Mit diversen Voice-overs der Zürcher Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross, welche über das ganze Album immer wieder zu hören sind, erhält die emotionale Musik eine zusätzliche Komponente. Die letzte Reise wird so noch greifbarer gemacht. Vor diesem Hintergrund mag das Album vielleicht keine positiven Gefühle zurücklassen – wohl aber mächtigen Eindruck.
Tracklist:
1. Vague Dreams
2. Heedless
3. Spare
4. Marrow
5. Vanish
6. Fellow Traveller
7. Primus Inter Pares
8. Stay
9. Mère
10. Ninety-Two
11. Unshriven
Bandmitglieder:
Tim Primbs – Songwriting, Recording, Gitarre
Jascha Blinzer – Gitarre
Pawel Manko – Bass
Maximilian Erler – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Cornelia Hüsser