Century Media / VÖ: 22. November 2024 / Metal, Punk
bodycountband.com
Text: Cyril Schicker
Ice-T = George «Corpsegrinder» Fisher + Joe Bad + Max Cavalera. Body Count = Cannibal Corpse + Fit For An Autopsy + Soulfly.
Ja, die Rechnung geht zweimal auf. «Merciless», das neueste Album von Body Count, macht es deutlich oder besser gesagt beweist es eindrücklich.
Die gelungenen Gastauftritte befeuern ungemein. Fisher, Bad und Cavalera steigern einerseits den Unterhaltungswert, anderseits sorgt dieses Triumvirat für das ebenso berühmte wie begehrte «gewisse Etwas». Gelungen eben.
Das gilt auch für das so gar nicht-versaubeutelte «Comfortably Numb». Bei dem Pink-Floyd-Cover saitenhext kein geringerer als David Gilmour. Der Virtuoso dazu: «Body Count’s Version von «Comfortably Numb» ist ziemlich radikal, aber der Text hat mich wirklich beeindruckt.» David Gilmour weiter: «Ice-T bat mich zunächst um die Erlaubnis, den Song zu verwenden, aber ich dachte mir, ich könnte auch anbieten, ihn zu spielen.»
«Comfortably Numb» hin, «Pink Floyd» her: Ein Star-Aufgebot allein macht eine Platte natürlich nicht zum Meisterwerk, denn wir alle haben es in unserem Leben sicherlich schon mindestens 12 Mal gehört: Zu viele Köche verderben den Brei.
Nicht so bei Body Count! «Merciless» ist über alle 12 Lieder hinweg ein mehr oder minder strahlender Lichtblick. Thematisch wiederum sieht es düster aus, lassen Body Count doch wie gewohnt den weltweit grassierenden Wahnsinn von der Leine. «Lying Motherfucka», «World War», «Psychopath», «The Purge», «Drug Lords», «Merciless», «Do or Die» & Co. sprechen eine deutliche Sprache.
Deutlich ist auch mein Fazit: Kauft euch das Ding.