Band: Body Count
Album: Bloodlust
Genre: Crossover / Hardcore
Label: Century Media
VÖ: 31. März 2017
Webseite: bodycountband.com
Vor über einem Vierteljahrhundert tauchte Gangsta-Rapper Ice-T mit seiner (Kult-)Band Body Count auf. Mit dem Song „Cop Killer“ war der Skandal perfekt. Ein Skandal, der regelrecht über die USA hereinbrach. Just zur Zeit, als weisse Polizisten Rodney King beinahe totprügelten – und dies in der Stadt der Engel. Schwere Unruhen, Überfälle, Plünderungen und Konsorten gaben dem glanzvollen „American Dream“ einen seltsam-matten Anstrich.
Die Polizeigewerkschaft gab „Cop Killer“ die Schuld, der Kongress zwang die Plattenfirma, den Song vom Album zu nehmen und den Vertrag mit Body Count zu kündigen. Zudem machte Bill Clinton ordentlich Lärm und selbst der alte Bush raschelte im Gebüsch. Und als wäre dies nicht schon genug, schaltete sich auch Waffennarr Charlton Heston ein und forderte härtere Gesetze gegen „Street Violence“. Musik wurde da brutal ernst genommen.
Ernst nehmen muss man auch den aktuellen Silberling „BLOODLUST“. Body Count melden sich mit Furore zurück und offerieren uns allen eine wunderbar abwechslungsreiche Platte. „A razor-sharp collection of social right hooks and body blows that paint a picture of an America in utter and complete shambles“ beschreibt die inzwischen sechste Langrille doch ganz treffend.
„BLOODLUST“ überzeugt auch anderweitig. Mit Dave Mustaine (Megadeth), Max Cavalera (u.a. Soufly, Cavalera Conspiracy, Killer Be Killed) und Randy Blythe (Lamb Of God) haben sich Body Count gleich dreimal feine Goldkehlchen „unter den Nagel gerissen“. Vom Slayer-Cover „Raining Blood“ ganz zu schweigen.
Tracklist:
1. Civil War (featuring Dave Mustaine)
2. The Ski Mask Way
3. This Is Why We Ride
4. All Love Is Lost (featuring Max Cavalera)
5. Raining In Blood / Postmortem 2017 (Slayer cover)
6. God, Please Believe Me
7. Walk With Me… (featuring Randy Blythe)
8. Here I Go Again
9. No Lives Matter
10. Bloodlust
11. Black Hoodie
Bandmitglieder:
Ice-T – Gesang
Ernie C – Gitarre
Bendrix – Gitarre
Vincent Price – Bass
OT – Schlagzeug
Gründung:
1989
Text: Cyril Schicker