Spinefarm Records / VÖ: 26. November 2021 / Rock, Metal
blacklabelsociety.com
Text: Cyril Schicker
„Papi, seit wann hörst du denn solche schöne Musik?“, fragt mich meine 8-jährige Tochter. Und ich frage mich, weshalb ich nicht über diese verfluchten Melodien strauchle, weshalb ich diesen verdammten Schmuse-Rock nicht dem inneren Kritikerlöwen zum Frass vorwerfe. Bin ich doch altersmilde und der Kritikerlöwe ein inzwischen handzahmes Kätzchen? Nein, es sind eben Black Label Society oder besser gesagt es ist Zack Wylde. Und apropos Löwe resp. Kätzchen: „Tierisch geil“ ist vor allem seine überirdische Gitarrenvirtuosität.
Das sympathische Aushängeschild von Black Label Society (aka kongenialer Trumpf von Ozzy Osbourne) teilt die Gitarrenparts auf „Doom Crew Inc.“ mehr als sonst mit Dario Lorina – und es ist einfach umwerfend, was die beiden abliefern.
„Doom Crew Inc.“ ist bereits das 11. Studio-Album von Black Label Society, 12 Tracks stark – und eine Ehrerweisung an deren Road Crew „first to bleed, last to leave“. Auch das bzw. diese Art von Tribute spricht für Black Label Society (alias stomping, heavy, bluesy, recklessly unhinged hard-rock-metal quartet that are part invading horde, and part traveling carnival).
„Doom Crew Inc.“ ist zwar überwiegend balladesk und auf weichen Harmonien gebettet – aber immer dann grossartig, wenn mit Hingabe die Gitarre(-n) geshreddet und in den Psychedelic Rock Gefielden der guten alten Zeit gewildert wird.