Band: Black Keys
Album: Turn Blue
Genre: Blues-Rock / Indie / Pop
Label/Vertrieb: Nonesuch (Warner)
Veröffentlichung: 9. Mai 2014
Website: theblackkeys.com
Geschrieben von: Nicole Imhof
Von diesem Cover-Bild wird es einem ganz Sturm. Zum Glück aber nur vom Cover und nicht vom Inhalt, den dieser ist nicht so abgedreht wie die farbige Spirale von „Turn Blue“. Ein psychedelisches Äusseres mit solidem Inhalt.
Das US-Blues-Rock Duo The Black Keys ist angepasster geworden. Weg von den knackigen, kratzenden Blues-Nummern und hin zu mehr Pop. Das kann als Weiterentwicklung betrachtet werden und nicht immer das Gleiche machen zu wollen, ok. Aber wenn es zu unauffällig wird, dann macht es trotzdem den guten Ruf zu Nichte.
Nach dem ersten Mal Reinhören in „Turn Blue“ war ich ehrlich gesagt enttäuscht. Ihr letztes Album „El Camino“ (2011) war genau nach meinem Geschmack, wenn es um ehrlichen und bodenständigen Blues-Rock geht mit einer grossen Prise Eigenständigkeit. Ihr Konzert im Januar 2012 hatte mir damals sehr gefallen und umso grösser war die Vorfreude auf das neue Album.
Doch wie so oft sollte man nicht gleich aufgeben und sich so eine Platte mehrmals zu Gemüte führen. Gesagt getan und ja, es kommen tatsächlich einige sehr schöne Passagen heraus, die mir wirklich gut gefallen. Einige Lieder und Songstrukturen kommen mir irgendwie bekannt vor, was wohl am Retro-Style liegen mag. „Fever“ ist zu Recht eine erste Single-Auskopplung, denn dieser Song scheppert und rockt so, wie ich es mag. Eine knackige Synthie-Line dazu und schon klingt das spannend.
Allerdings hält sich dieses Level nicht über das ganze Album hinweg. Oder sagen wir mal, wer die The Black Keys bis dato noch nicht kannte und allgemein eher auf Pop/Rock steht, das aus dem Radio klimpert, dann ist „True Blue“ eine einwandfreie Wahl zum Kaufe. Und ja, sehr hoch gelästert hier, das ist mir bewusst. Denn wenn The Black Keys in einem Sender gespielt werden, dann ist das Level so oder so gestiegen.
„Gotta Get Away“ fällt mir ebenfalls sehr positiv auf, mit seinem 70ies Groove. Überhaupt ist das ganze Album sehr psychedelisch (deshalb wohl auch das Cover) und noch mehr auf Hippie-Sound getrimmt, als seine Vorgänger. Viel mehr Schichten wurden hinzugefügt und mit neuen Elementen gespielt.
Ein gemütliches Album zum Chillen.
Tracklist:
1. Weight Of Love
2. In Time
3. Turn Blue
4. Fever
5. Year In Review
6. Bullet In The Brain
7. It’s Up To You Now
8. Waiting On Words
9. 10 Lovers
10. In Our Prime
11. Gotta Get Away
Bandmitglieder:
Patrick Carney – Drums
Dan Auerbach – Guitar / Vocals
Gründung:
2001