Datum: 18. Januar 2012
Ort: abart – Zürich
Bands: Alesana / We Came As Romans / Iwrestledabearonce / Glamour Of The Kill
Am 19.1. 2012, war im Zürcher abart so einiges los. Um genau zu sein waren vier Bands los. Alesana, We Came As Romans, Iwrestledabearonce und Glamour Of The Kill brachten mit vereinten Kräften das abart zum Kochen.
Den Start machten Glamour Of The Kill. Das noch etwas verschlafene Publikum zeigte schon erste Anzeichen der Begeisterung, jedoch hielt sich diese noch etwas in Grenzen. Von der Band gab es eine durchdachte Mischung aus Glam Metal und Metallcore. Naja, vom Hocker gerissen haben sie mich nicht. Das Ganze fiel für mich relativ eintönig aus. Mir sagte die Stimme des Frontmanns Davey Richmond nicht sonderlich zu. Das ist wahrscheinlich Geschmacksache, jedoch traf es meinen Geschmack nicht wirklich.
Als nächstes waren dann Iwrestledabearonce aus Kalifornien an der Reihe, die mich sehr überraschten. Da stand da diese kleine, weiblich gebaute Frau als könnte sie kein Wässerchen trüben. Der Schein trügt. Als die Dame zu singen begann, sah ich eine Menge sehr erstaunter Gesichter. Das hätten wohl die wenigsten erwartet. Die Frontfrau Krysta Cameron growlte drauf los wie eine Wilde. Überhaupt versprühte die ganze Band eine Menge Energie, das Publikum schien langsam wach zu werden. Mir viel auf, dass die Band mit sehr viel Energie und Elan spielte, die Leidenschaft war ihnen ins Gesicht geschrieben, dass machte sie sehr glaubwürdig. Musikalisch gesehen war es Metallcore wie er im Buche steht. Die fünf spielten ca. eine halbe Stunde lang. Danach mussten auch sie schon wieder das Feld räumen.
Was dann kam hörte sich nach einem super Konzept und echtem Können an. Die Rede ist von der amerikanischen Metallcore-Band We Came As Romance. Man merkte deutlich, dass ein Grossteil der Leute wegen Ihnen das abart aufgesucht hatten. Das wurde schon spürbar als die Jungs die Bühne betraten, denn die Stimmung wurde richtig heiss und die Fans legten sich mächtig ins Zeug. Die Bühne war prall gefüllt mit Instrumenten, Equipment und Bandmitglieder. Die sechs Jungs mussten ganz schön aufpassen, dass sie sich nicht in die Quere kamen. Musikalisch war es durch und durch überzeugend. Jedoch hat sich für mich, als „Nicht-We-Came-As-Romance-Kenner“ vieles sehr ähnlich angehört. Es war zwar gut, mir fehlte jedoch das gewisse Etwas. Ich wollte Ecken und Kanten. Die Ecken und Kanten blieben für mich völlig aus.
Was ich zu sehen bekam war eine Band, die ihre Sache sehr wohl gut machte, jedoch war es nichts, was ich nicht schon x-mal gehört hatte. Für mich war es nett anzuhören, mehr nicht. Den Fans allerdings schien es sehr zu gefallen. Sie sangen die Songtexte mit, jubelten und brachten den Boden zum Beben. Die Jungs waren ja auch wirklich sehr sympathisch und David Stephens feuerte das Publikum an wo er nur konnte.
Leider war für mich der Abend nach We Came As Romans zu Ende, denn der letzte Zug nimmt halt keine Rücksicht auf Konzerte. Leider. Schade, ich hätte mir gerne noch ein Bild von Alesana gemacht. Trotzdem reichen für mich drei Bands aus um ein abschliessendes Fazit zu formulieren. Alles in allem fand ich den Abend gelungen. Jedoch hatte ich am Ende das Gefühl, dass sich jetzt doch sehr vieles sehr ähnlich angehört hat. Das machte mir den verfrühten Abschied vom abart deutlich leichter. Schlecht war es nicht, auf keinen Fall. Ich habe es einmal gehört und gesehen, das reicht mir dann aber auch.
Text + Bilder: Miriam Ritler