Datum: 10. März 2012
Ort: X-TRA – Zürich
Bands: The Beauty of Gemina / Tying Tiffany
Pünktlich um 20:45 Uhr betraten die drei Musiker um Tying Tiffany die Bühne. Die Italienische Synthpunk Band gab ihr Bestes um das wartende Publikum zu unterhalten. Leider war die Soundqualität nicht gerade erhebend, wodurch man von den Texten kaum etwas verstehen konnte. Die Musik an sich war aber absolut in Ordnung und schwang zwischen Electroclash, Synthpunk und Gothic rock hin und her.
Nach ihrem Auftritt hiess es dann für das Publikum: Schnell noch eine rauchen, sich mit Getränken eindecken und nix wie ab vor die Bühne wo der Platz dann auch schon sehr knapp wurde.
Mit dem stimmungsvollen Gitarrenintro von „Voices of Winter“ eröffnete Michael Sele dann das, was man mit folgenden Worten umschreiben kann: Gigantisch, gefühlsbetont, professionell, mitreissend und absolut fantastisch.
Das Bühnenbild wurde von Industriefolie geprägt, welche zwischen Gerüstelementen aufgespannt war. Das Farbenspiel welches sich darauf spiegelte war einfach ein Hingucker. Mac Vinzens am Schlagzeug, David Vetsch am Bass und der Live-Gitarrist Dennis Mungo holten alles aus ihren Instrumenten heraus. Man konnte richtig beobachten, wie die Musiker in ihrer Musik versanken und diesen Abend zu einem unvergesslichen Anlass machten.
Mein persönlicher Gänsehautmoment begann, als Michael Sele sich ans Piano setzte und „Into Black“ anstimmte. Die Lichter strahlten ins Publikum und verzauberten das ganze X-TRA für ein paar Minuten mit einer märchenhaften Stimmung. Das Publikum quittierte dies mit grossem Applaus und ich überlegte mir, wie ich das bloss in Worte fassen soll. 🙂
Neben den neuen Songs des Albums „Iscariot Blues“, fanden auch ältere Stücke wie „Suicide Landscape“ oder „One Step to Heaven“ als Zugabe den Weg auf die Bühne. Überhaupt boten uns the Beauty of Gemina einen schwarzbunten Mix aus allen Alben, was mir sehr gefallen hat.
Michael Sele begeisterte die Fans mit seiner Art. Auch liess er es sich nicht nehmen, mit Ihnen auf Tuchfühlung zu gehen, was in den vorderen Reihen definitiv gefiel. Irgendetwas fehlte dann aber doch noch, dachte ich mir.. und da war es auch schon. „Stairs“, womit dann mein zweiter absoluter Gänsehautmoment begann. Wieder luden uns The Beauty Of Gemina zum Träumen ein und wir folgten nur zu gerne.
Die mehr als zweistündige Show ging für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei und fand ihren Höhepunkt in „One step to Heaven“. Ausgelassen feierten die Zuhörer ihre Stars, welche sich nach dem Auftritt an ihrem Stand auch noch Zeit für sie nahmen und für Fotos Autogramme und somit absolut bleibenden Erinnerungen sorgten.
Text: Patricia Krapf
Bilder: Matthias Hoffmann