Datum: 1. März 2012
Ort: Komplex 457 – Zürich
Bands: Tarja Turunen / Hannibal / Hollow Haze
Am 1. März war die finnische Schönheit Tarja Turunen im Zürcher Komplex 457 zu Gast. Das war für mich Grund genug, mich in meine Korsage zu werfen und den Komplex aufzusuchen. Ich war ein wenig erstaunt, dass diese Idee nicht mehr Leute hatten, denn der Komplex war verdächtig leer, nicht mal der Balkon war geöffnet. Für mich war das jedoch kein Grund zur Verunsicherung, ich freute mich auf einen gelungenen Konzertabend.
Den Anfang machten Hollow Haze, eine italienische Powermetal-Band. Die Jungs rund um den Frontmann Ramon Sonato machten ihre Sache wirklich gut. Dem Publikum schien das zu gefallen, jedoch merkte man schon deutlich, dass die Leute lieber gleich Tarja sehen wollten. Für mich brillierten Hollow Haze vor allem durch die ausgezeichnete Powermetal-Stimme des Sängers. Es war also definitiv ein guter Auftakt in den Abend.
Danach folgte noch ein energiegeladener Auftritt der Band Hannibal. Diese gingen ziemlich zur Sache und brachten die Bühne ordentlich zum Wackeln. Gut für das Publikum und gut für die Stimmung im Saal, denn die Leute schienen langsam wach zu werden.
Als das Licht ausging und das Intro von Tarja erklang, merkte man förmlich die Spannung in der Luft. Alle warteten gebannt auf die ehemalige Frontfrau von Nightwish. Und da erklang auch schon der erste Song Boy and the Ghost.
Die engelsgleiche Stimme der finnischen Lady überzeugte mit dem ersten Ton schon bei weitem. Sie betrat die Bühne und hatte auch gleich schon das ganze Publikum in ihren Bann gezogen. Für mich war es die erste Live-Begegnung mit Tarja und ich muss zugeben, ich hatte sie unterschätzt. Nicht nur, dass sie schlicht und einfach eine brilliante Stimme hat, nein sie überzeugte auch mit ihrer sympathischen Art und ihrer Nähe zum Publikum. Manchmal wirkte sie schon fast ein bisschen verlegen beim tosenden Applaus.
Ein Highlight des Konzertes war auch das hervorragende Schlagzeugsolo des Drummers Mike Terrana. Sehr beeindruckend. Natürlich durfte auch der Klassiker „i walk alone“ nicht fehlen bei dem das Publikum mit voller Inbrunst mitsang. Mit„bless the child“ brachte sie auch noch einen Nightwish-Klassiker mit, das Publikum war hocherfreut. Nach 16 wunderbaren Liedern beendete sie schliesslich das stimmgewaltige Konzert mit dem Song „until my last breath“.
Fazit: Ein perfektes Konzert einer perfekten Sängerin. Tarja Turunen überzeugte nicht nur mit ihrer gewaltigen, operesken Stimme und ihrem schneewittchenhaften, makellosen Aussehen, sondern auch mit ihrer sympathischen Art und ihrer Gabe Leute für sich zu begeistern. Mich hat sie jedenfalls restlos begeistert.
Setlist:
1. Boy and the Ghost
2. Dark Star
3. Lost Northern Star
4. Falling Awake
5. I Walk Alone
6. Drum Solo
7. Little Lies (band)
8. Little Lies
9. Into the Sun
10. Anteroom of Death
11. Rivers of Lust / Minor Heaven / Montañas de Silencio / Sing for Me
12. I Feel Immortal
13. Never Enough
14. In for a Kill
15. Bless the Child
(Nightwish cover)
16. Die Alive
17. Until my last breath
Text + Bilder: Miriam Ritler