Datum: 18. März 2012
Ort: X-TRA – Zürich
Bands: The Straits / Jon Allen
Als ich Anfang dieses Jahres das Konzertprogramm durchging, überflog ich den Namen „The Straits“, bei einer zweiten Durchsicht, vor ein paar Wochen, kam mir der Name zwar bekannt vor, da gab es doch mal eine Band die hiess „The Dire Straits“, mit dem Frontmann Mark Knopfler, der unglaubliche Gitarrenriffs beherrscht und Hits wie „Sultans Of Swing“, „Brothers In Arms“ und „Money For Nothing“. Ich dachte mir zuerst, aha, wieder so eine billige Cover Band, als ich aber da las, dass es sich um eine Neuformation mit Original Mitgliedern der Dire Straits handelt und ich im Internet ein paar Konzertreviews fand, die nur sehr gutes berichteten, zog ich am Sonntagabend los ins X-TRA. Im Gepäck, mein Vater, der selber ein grosser Fan der Band ist und meine Kamera, die während der ersten 3 Songs, die Stimmung einfangen sollte.
Als Opener stand Jon Allen auf der Bühne, ein junger Engländer, der selber schon mit Mark Knopfler und Emmylou Harris zusammenarbeitete und als Vorband von KT Tunstall fungierte. Sein erstes Lied war mir ein bisschen zu langsam, seine restlichen Songs gefielen mir schon besser, vor allem Happy Now und Joanna. Leider war die Anlage etwas zu leise eingestellt, so dass die soulige, warme und angenehme Stimme von Jon Allen nicht richtig rüberkam, auch die schon zahlreiche Anwesenden Konzertbesuchern, schien Jon Allen, nicht richtig zu interessieren, überall wurde geredet, was ich etwas störend fand.
Nach kurzer Umbauphase traten „The Straits“ auf die Bühne. Anstatt Mark Knopfler, Terence Reis als neuen Lead Gitarrist und Sänger, begann das Konzert ohne grosse Umschweife mit Private Investigations. Mich als Fotograf freute dies, da ich wusste, dass dies eines der längsten Titel schon auf der normalen CD ist und an Konzerten, werden die meisten Titel noch etwas ausgedehnt. Darauf folgte gleich einer der grössten Dire Straits Hits, Walk of Life, gefolgt von einer ultralangen Version von Telegraph Road. Auch die restlichen Titel wurden in gewohnter Dire Straits-Manier, in nicht mehr enden wollenden Versionen gespielt.
Das Publikum, meist in etwa dem gleichen Alter wie die Band, genoss sichtlich die hochstehende Soundqualität dieser Vollblutmusiker, die richtig Freude am musizieren hatten und dies auch zeigten. Während den Songs konnte man richtig dahinträumen und als dann unverhofft trotzdem mal ein Lied zu Ende ging, erwachte der Saal mit tobendem Applaus.
Gegen Schluss des Konzertes folgte die obligate Vorstellung der Band und die Mega Hits Brothers in Arms und Sultans of Swing, als Zugabe folgte noch Money for Nothing.
Vor dem Konzert hatte ich etwas Angst und zwar ob Terence Reis wirklich in die grossen Fussstapfen von Mark Knopfler treten kann und ihn als Sänger und vor allem Gitarrist ersetzen kann. Ich wurde nicht enttäuscht und kann mich den vielen Review Schreiber im Internet anschliessen. The Dire Straits haben sich nicht getrennt, sie leben als The Straits weiter.
Set List
Private Investigations
Walk Of Life
Telegraph Road
Romeo and Juliet
Tunnel Of Love
Communiqué
Iron Hand
Your Latest Trick
Brothers In Arms
Two Young Lovers
Sultans Of Swing
Encore
Money For Nothing
Portobello Belle
Text + Bilder: Marcel Schlatter