Datum: 4. März 2014
Ort: Komplex 457 – Zürich
Bands: Steel Panther / Backwash
Endlich ist das neue Jahr schon soweit vorgerückt, dass mein Kalender den 4. März zeigte. Am 4. März stand in meinem Kalender fett und in Grossbuchstaben geschrieben: „STEEL PANTHER KONZERT“.
Ich freute mich schon seit geraumer Zeit auf diesen Konzertabend, welcher mit viel Vorfreude und einer grossen Erwartungshaltung geschmückt war. Steel Panther sind geradezu legendär für ihre guten, auch sehr amüsanten Live-Auftritte bekannt. So war es keinesfalls verwunderlich, dass die Spassvögel viele Leute in den Komplex 457 nach Zürich lockten. Auffällig war auch das durchwegs kunterbunte Styling der Besucher. Föhnfrisur, Stirnband und knallenge Hosen waren sehr hoch im Kurs und zählten als absolutes „Must-Have “.
Pünktlich um 20:00 Uhr wurde der Abend mit der lokalen Band Backwash eröffnet. Sänger und Frontmann Kevin Volken wusste sofort, wie man das Publikum zum Applaudieren bringt. Mit geballter Energie und einer riesengrossen Spielfreude rockte die Band kräftig ab und überzeuge mit Bravur. Diese Band wäre also definitiv auch mal ein Konzertbesuch wert, auch ohne Steel Panther als Headliner.
Nachdem das Konzert von Backwash sein Ende gefunden hatte und das Publikum nun vollständig aufgewärmt war, folgte nach einer mittelkurzen aber sehr effizienten Bühnenumbauphase dann das Spektakel der vier amerikanischen Glam-Metal-Helden. Die vier Herrschaften stürmten die Bühne nicht nur mit einem kräftigen Gitarrengewitter, sondern auch mit perfekter Föhnfrisur, gewagtem Styling und einer Menge versauter Sprüche.
Lexxi Foxx, Bassist und Obertussi der Band hatte sogar einen Schminkspiegel auf der Bühne, auf dem er sich ab und an selbstverliebt anschauen, oder die Frisur neu richten konnte. Naja, ich fand das ein bisschen übertrieben, aber eben, für Steel Panther gelten in Bezug auf „übertrieben“ einfach andere Gesetze. Schliesslich sind sie auch übertrieben gut.
Das Konzert verlief ganz in gewohnter Panther-Manier, die Mädels kreischten und spielten mit ihren Reizen und die Band poste was das Zeug hält. Die Panthers schmetterten dem völlig begeisterten Publikum einen Klassiker nach dem andern um die Ohren, so wurden Songs wie, „Just Like Tiger Woods“, „Party Like Tomorrow Is The End Of The World“ und natürlich „Death To All But Metal“ zum Besten gegeben.
Natürlich wurden auch wieder Mädels auf die Bühne geholt, welche nichts anbrennen liessen und nicht gerade zurückhaltend über die Bühne tänzelten. Die Band hat es gefreut und bestimmt auch so manchem männlichen Zuschauer wurde es gleich noch ein bisschen heisser. Zwischen den einzelnen Songs wurde dann oft geplaudert, die Jungs sind mit allen Wassern gewaschen und waren um keinen zweideutigen Spruch verlegen. Sie blieben dabei jedoch stets lustig und unterhaltsam. Die Besucher jedenfalls lachten sich halb kaputt und unterstützten die Amis mit kräftigem Beifall.
Nach einer guten Stunde Ohrenschmaus, herrlichem Gitarrengewimmer, einer gewaltigen Portion Metal und gefühlten tausend Aufforderungen an die Girls, sie sollen doch ihre „Boobies“ zeigen, verliessen Steel Panther die Bühne, um danach das Publikum nochmals mit drei Steel-Panther-Klassikern zu beglücken. Als „Community Property“ und „17 Girls In A Row“ durchgespielt waren, schlossen die Amerikaner dann das Konzert mit dem Song „Party All Day (Fuck All Night)“ ab und hinterliessen ein überaus begeistertes Publikum.
Steel Panther sind und bleiben einfach eine saugute Live-Band, davon durfte auch ich mich wieder überzeugen und ich habe stark den Verdacht, dass ich nicht die einzige bin, die so denkt.
Ach ja und wisst ihr was? Die Föhnfirsur von Lexxi hat bis zu Ende des Konzertes gehalten. Respekt!
Text: Olivia Ritler
Bilder: Miriam Ritler