Datum: 29. Oktober 2012
Ort: Volkshaus – Zürich
Bands: Steel Panther / Kobra And The Lotus
Was ist los, wenn sich scharenweise Typen in Leggins und teilweise mit Wuschel-Perücken versammeln? Genau, Steel Panther sind los. Die lieferten letzten Montag in Zürich kein Konzert im eigentlichen Sinne ab, sondern das Ganze glich viel eher einer Comedy-Show. Mit Sprüchen, die hauptsächlich gewisse Feuchtgebiete betrafen, und dazu passender Mimik wie Gestik verwandelten sie das Volkshaus in eine Höhle des Lustspiels, vermischt mit einer ordentlichen Portion Heavy Metal.
Den Abend eröffnen durften die Kanadier von Kobra and the Lotus, die mit ihrem powervollen Metalgemisch für einen rasanten Start sorgten und Schwung in die Bude brachten. Vor allem Frontfrau Kobra Paige, die nicht nur wegen ihrer Kriegsbemalung, sondern ebenso wegen ihrer kraftvollen Stimme herausstach, heizte die Menge an. Ihre Musik hatte zwar ziemlichen Wumms, klang auf Dauer dann aber doch fast ein bisschen eintönig, was vielleicht auch daran lag, dass man die beiden Gitarren kaum hören konnte.
Dann war es Zeit für die stählernen Wildkätzchen, die nach dem Intro gleich mit «Supersonic Sex Machine» losdonnerten – ganz nach dem Motto: «Get this fuckin‘ party started!». Und los ging’s! Egal ob sie einer ihrer Kracher zum Besten gaben, jamten oder Satchel ein ausgiebiges und glanzvolles Gitarrensolo hinlegte, die Menge feierte und feierte. Und feierte. Speziell bei «Party All Day (Fuck All Night)», denn da wurden einige Mädels aus dem Publikum auf die Bühne geholt, um dort ihre Weiblichkeit zur Schau zu stellen.
Auch Einlagen wie der Catwalk nach dem Klamottenwechsel oder die Schminkmanie des Bassisten dienten dem Amüsement. Auf Trab hielten sie die Besucher jedoch nicht nur damit und mit ihren Songs, sondern primär mit ihren Spässchen, die praktisch alle unter der Gürtellinie waren. Diese gaben sie jedoch auf eine so belustigende und einfach vollkommen bekloppte Art und Weise wieder, dass dabei wahrscheinlich sogar eingefleischte Feministinnen hätten lachen müssen – jedenfalls jene, welche Humor besitzen.
Setlist Steel Panther:
Intro: In The Future
01. Supersonic Sex Machine
02. Tomorrow Night
03. Fat Girl (Thar She Blows)
04. Asian Hooker
05. Just Like Tiger Woods
06. Let Me Cum In
07. If You Really Really Love Me
08. Gitarrensolo [mit Snippets diverser Rock-/Metal-Songs]
09. Turn Out The Lights
10. The Shocker
11. It Won’t Suck Itself
12. Girl From Oklahoma [akustisch]
13. Party All Day (Fuck All Night)
14. Death To All But Metal
Zugaben:
15. Community Property [teils akustisch]
16. Eyes Of A Panther
17. 17 Girls In A Row
Text und Bilder: Jasmin Stierli