15. November 2018
Z7 – Pratteln
Bands: Shinedown / Starset / Press To Meco
Nach sechsjähriger Abwesenheit waren Shinedown für eine Headline-Show zurück in der Schweiz. Zuletzt 2012 im Plaza, Zürich. Danach konnte man die US-Rocker beim Rock The Ring 2017 und beim Greenfield 2018 live erleben. Im Mai 2018 veröffentlichten Shinedown ihr sechstes Studioalbum mit dem Namen „Attention Attention“ und sind seit ihrem top Album „The Sound Of Madness“ stärker denn je.
Zuerst stand die Band Press To Meco mit ihrer 30-minütigen Show auf der Z7 Bühne. Das Trio aus UK bot einen energischen Alternative-Punk-Rock-Mix mit progressiven Elementen und wärmte das Publikum bei den kalten Aussen-Temperaturen gut für die nachfolgenden Starset und den Headliner Shinedown auf.
Starset ist ein Alternative-Synth-Rock-Quartett aus Columbus (USA) und überraschten mit ihrem verspielten Auftritt. Im Hintergrund stand eine LED-Leinwand, auf welcher beeindruckende Bilder passend zu den Songs und dem Bandnamen eingespielt wurden und somit die Aussagen zusätzlich unterstrichen. Weiter waren der Drummer Adam Gilbert, Bassist Ron DeChant sowie Gitarrist Brock Richards rund um Sänger Dustin Bates, wie Astronauten gekleidet. Der Helm mit leuchtenden Augen auf der Brust, zwei leuchtende Streifen in wechselndem Licht. Unterstützt wurden Starset in ihrer Performance durch Keyboards, Cello und Violine. Der Auftritt und die Show von Starset faszinierten, machten Lust auf mehr und man konnte sich die Band gut auch in einer grösseren Umgebung vorstellen.
Licht aus und unter einem „Attention!-Attention!“-Aufruf und tosendem Applaus des fast ausverkauften Z7 kamen Shinedown auf die Bühne. Sie eröffneten ihre Show mit „Devil“, der ersten Singleauskopplung aus ihrem neuen Album. Eine starke, gitarrenlastige Rocknummer, welche perfekt als erster Song passt und die Zuschauer sofort abholt. Weiter folgte der Filmtrack zu „The Expendables“ („Diamond Eyes (Boom-Lay Boom-Lay Boom)“). Schlag auf Schlag ging es weiter mit „Cut The Cord“ und „Black Soul. Dann erst wurde es etwas ruhiger mit „If You Only Knew“. Frontmann Brent Smith begrüsste zwischenzeitlich das Z7 und fragte, für wen es das erste Shinedown-Konzert sei. Daraufhin forderte er das Publikum auf, sich umzuschauen und seine Konzertnachbarn mit einem Handschlag zu begrüssen. Was Brent gleich tat, um kurz die Security und Fotografen im Bühnengraben mit willkommen zu heissen.
Ein weiteres Highlight gab es während dem Song „State Of My Head“, von ihrem letzten Album „Threat To Survival“, bei welchem Brent das Hallenlicht löschen liess und die Zuschauer bat, ihre Telefone zu nehmen und die Halle zu erleuchten – und dies während des ganzen Songs, unterstützt durch das Bühnenlicht. Ein toller Effekt. Bevor der nächste Hit der US-Rocker über die Lautsprecher erklang, wünschte sich Brent vom Publikum eine Gasse mitten durch das Z7 bis hin zum Mischpult. Er stieg von der Bühne, kletterte über die Absperrung und ging bis zum Mischpult durch. Dort forderte er die Besucher auf, das ganze Z7 solle hüpfen, wenn er zurück auf die Bühne ginge, denn es sei ihre Show, ihre Chance und ihr Moment. So wurde seine Rückkehr auf die Bühne mit „Enemies“ eine grosse Party.
Nach dieser kraftvollen ersten Halbzeit gab es in der Mitte eine kleine Verschnaufpause und zwei akustisch gespielte Songs mit „The Crow And The Butterfly“, sowie dem Lynyrd-Skynyrd-Song „Simple Man“ – das Publikum sang lauthals mit. „Second Chance“ durfte in der Setlist natürlich nicht fehlen, genauso wenig wie der Song „Sound Of Madness“, bei welchem gleich zu Anbeginn alle Hände in die Luft gingen und fleissig mitgeklatscht wurde. Als Abschluss spielten Shindown den letzten Song ihres neuen Albums, mit dem Namen „Brilliant“. Die Band bedankte sich, es ist ja nie ein Abschied, sondern immer ein „bis zum nächsten Mal“. Barry, Eric und Zach verteilten zuletzt noch fleissig Drumsticks und Plektren unter den Zuschauern. Zusammengefasst, wie zu erwarten, eine starke Performance, welche Shinedown hier im Z7 ablieferten.
Setlist Shinedown
1. Devil
2. Diamond Eyes
3. Cut The Cord
4. Black Soul
5. If I Only Knew
6. Bully
7. Unity
8. State Of My Head
9. Enemies
10. Get Up
11. Kill Your Conscience
12. The Crow And The Butterfly
13. Simple Man
14. Second Chance
15. Sound Of Madness
16. Brilliant
Text: Madeleine Fuhrer