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Russian Circles & Ultha versetzen die Rote Fabrik in Trance

27/06/25
von Grace Frimpong

Russian Circles

Russian Circles + Ultha

Rote Fabrik – Zürich
Montag, 23. Juni 2025

Text: Grace Frimpong / Bilder: Melissa Mangold

Ein warmer Abend – draussen vor dem Clubraum der Roten Fabrik stehen Menschen plaudernd und trinkend. Für die einen ein Bierchen, für die anderen einfach ein Moment, um anzukommen. Eine spürbare Vorfreude liegt in der Luft, denn später spielen Russian Circles, unterstützt von Ultha als Vorband.

Das Ungewöhnliche: Es ist ein Montag. Und obwohl es für die meisten ein ganz normaler Arbeitstag ist, wird sich an diesem Abend ein Stück Wochenende zurückgeholt. Der Konzertsaal ist gut gefüllt, aber nicht unangenehm.

Ultha, die Kölner Band, ist bereits auf der Bühne – unspektakulär und leise. Die ersten Töne lassen den Saal verstummen. Bedrückende Klänge ertönen und fremdartige Laute füllen den Raum mit einer spürbaren Angespanntheit. Der Bass wummert, das rhythmische Spiel der Instrumente durchdringt den Körper… und dann beginnt das Growling. Die Dissonanzen, die Härte – all das beginnt, eine Geschichte zu erzählen.

Mitten darin: immer wieder kurze Augenblicke der Stille, nur um danach noch ausdrucksstärker und emotionaler die Menge in sich aufzusaugen.

Gehüllt in rotes Scheinwerferlicht wirken sie gespenstisch und fremd, fast wie aus einer anderen Welt, und doch so vertraut. In ihrer ganzen Dunkelheit und Schwere. Gleichzeitig schwingt immer wieder eine bittere und doch so süsse Note auf dem Rücken der Musik mit. Die Künstler spielen wie in Trance, mit vollem Körpereinsatz. Die Menge macht mit: jubelnd, schreiend, tanzend. Dystopisch – wie ein Spiegel der Musik.

Immer wieder lässt die Band die Menge hochdrehen und gibt trotz der Hitze alles. Die kleinen Trinkpausen sind wohlverdient. Dass sie aufgrund von Regulierungen weniger laut spielen können als gewohnt, lässt sich ihrer Performance nicht anmerken.

Und trotzdem sind gelegentlich leere Blicke und verhaltene Reaktionen im Publikum zu erkennen. Wahrscheinlich von jenen, die mit den tiefen Abgründen des Black Metal weniger vertraut sind. Es wird offensichtlich: Dort stehen Fans von Russian Circles. Für manche wohl ein zu grosser Unterschied im Geschmack, um beide Acts gleichermassen geniessen zu können. Aber auch sie wurden von Ultha aufgesogen und in die Welt von «You Exist For Nothing» hineingezogen.

Russian Circles überraschen damit, dass sie früher spielen als geplant. Ihre Klänge locken die Zuhörenden ins Innere und der kleine Clubraum füllt sich mit noch mehr Menschen als zuvor. Der Raum wird immer wärmer, aber das hält die Menge nicht von ihrer fröhlichen und ausgelassenen Stimmung ab.

Das Trio begrüsst mit immer kräftiger werdenden Tönen. Der Bass dröhnt, Jubel geht durch die Menge. Die Düsterkeit und Bedrückung, die eben noch herrschten, werden von einer positiven Stimmung abgelöst. Trotzdem zeichnen sie auch dunkle und harte Klanglandschaften.

Der Bass trifft direkt ins Herz, als ob man durch Elektroschocks zwischen zwei Welten hin- und hergerissen würde. Die Körper bewegen sich wie von selbst und immer wieder wird laut applaudiert, um den Giganten des instrumentalen Rocks die Ehre zu erweisen.

Die ausdrucksstarke Musik verlangt vollen körperlichen Einsatz. Es ist nicht verwunderlich, dass Russian Circles immer wieder kleine Pausen einlegen, um etwas zu trinken. Obwohl in dieser Zeit die Musik nie ganz verstummt und die Pausen kaum länger als eine Minute dauern, ist es kaum auszuhalten, auf den nächsten Song zu warten.

Dann, wenn endlich wieder die Musik ertönt, auf die man eine gefühlte Ewigkeit gewartet hat, entlädt sich alles. Die Fans sind dem Trio ganz nah und es gibt keinerlei Sicherheitsabsperrungen. Die wäre ohnehin nicht nötig, denn die Fans respektieren die Grenzen der Künstler.

In dem kleinen, vor Hitze glühenden Raum, fühlt es sich an wie ein Wohnzimmerkonzert. Das Publikum ist durchmischt und generationsübergreifend. Vertraut, ausgelassen, begeistert und ohne sich verstecken zu müssen. Alle sind vereint durch ihre Liebe und Begeisterung für die Musik.

Russian Circles Setlist Rote Fabrik, Zurich, Switzerland 2025
Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
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Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
Ultha

Ultha
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Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
Russian Circles

Russian Circles
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Russian Circles
Russian Circles

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Russian Circles
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Russian Circles

Russian Circles

Eingeordnet unter Fotoreportage, Konzertbericht Schlagworte: Black Metal, Grace Frimpong, Melissa Mangold, Post-Metal, Rote Fabrik, Russian Circles, Ultha, Zürich

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