
Parkway Drive + Thy Art Is Murder + The Amity Affliction
Hallenstadion – Zürich
Dienstag, 23. September 2025
Text: Cyril Schicker / Bilder: Miriam Ritler
Parkway Drive beehrten die Schweiz und gastierten an einem aschfahlen, verregneten und kalt-klammen Dienstag im Zürcher Hallenstadion. Mit im Gepäck hatten die Australier nebst den Vorbands Thy Art Is Murder und The Amity Affliction ihre «20 Year Anniversary European Tour 2025».
So deskriptiv-langweilig das Naming ihrer Jubiläumswelttournee daherkommt, so unglaublich spektakulär war der Auftritt von Parkway Drive. Zum Beispiel der Auftakt: In grandioser Boxer-Manier und mit übergrosser Bandfahne liefen Parkway Drive heroisch durch die Menge und platzierten sich zum Show-Start auf einem Würfel vor der eigentlichen Bühne. Nach einem furiosen Stelldichein formierte sich die Band mit dem Rücken zur Menge, schaute in Richtung Hauptbühne und mit einem Urknall fiel der schwarze Vorhang. Kurz darauf senkte sich eine Brücke, die Parkway Drive hollywoodreif überquerte, um gleich kruppstahlhart loszulegen.
Allen voran Sänger, Aushängeschild und Rampensau Winston McCall. Der blonde Hüne trug zuerst eine Mischung aus Mönchskutte und Zwangsjacke, irgendwie-irgendwas Krudes und passend zu seinen noch kruderen Bewegungen. Der gute Junge wechselte sein Tenue fast so viele Male wie es Axl Rose einst tat. Gefühlte 20 Mal. Zugegeben, das ist etwas übertrieben, übertrieben umwerfend war aber auch das Konzert.
Vom Anfang bis zum Schluss brachten Parkway Drive die Halle zum Beben und Winston McCall dirigierte die tobende Meute wie ein Puppenspieler. Oder wie Metal-Jesus seine Rock-Jünger. Sein Crowdsurfing vom hinteren Ende bis wieder zur Bühne verdeutlichte seine Nahbarkeit und machte ihn zum unangefochtenen Publikumsliebling. Die zwischendurch und stark performende Streicher-Formation brachte Abwechslung und Balladeskes, die wirr-tanzenden Mönche (?) Kafkaeskes.
Parkway Drive versprachen eine Show der Superlative und ja, wie soll ich es sagen: Sie war verdammt nochmal superlativ. Pyro hier, Flammen da und nachdem sich die wirr-tanzenden Mönche als Molotov-Cocktail-geile Feuerteufel entpuppten, «brannte» nicht nur die Bühne, sondern auch das quadratisch designte und sich 360-Grad um die eigene Achse drehende Drummer-Konstrukt.
Danke, Parkway Drive, ihr habt aus diesem aschfahlen, verregneten und kalt-klammen Dienstag innert zwei Stunden ein infernales Werktagsspektakel gemacht.
















































