25. August 2012
Musikfestwochen – Winterthur
Bands: Sigur Rós / Get Well Soon / Leech
Zum siebenunddreissigsten Mal Winterthurer Musikfestwochen und ich mag mich sehr wohl noch an mein erstes Mal erinnern: da spielten 1991 Sisters of Mercy und darauf folgte 1995 Soundgarden.
Dass dieser Anlass kultverdächtig ist und immer noch durchgeführt werden kann, obwohl das inmitten der schönen Altstadt von Winterthur stattfindet, spricht für den Veranstalter und die Bewohner. Danke für das tolle Ambiente und das tolle Programm!
Den Start an diesem Konzertabend in der Steinberggasse macht die Schweizer Postrock Band Leech. Die Aargauer überzeugen mich mit ihrer wuchtigen Präsentation von emotionsgeladenen Klangteppichen. Damit lasse ich mich gerne in andere Sphären davon tragen. Davon möchte ich unbedingt mehr haben und werde die Band auf Facebook verfolgen und es kann gut sein, dass ich wieder einmal in den Reihen der Zuschauer zu finden bin. Oder auch gleich wieder im Graben mit der Kamera in der Hand.
Die aus Deutschland kommenden Get Well Soon haben bei mir einen schweren Start und ich traure etwas den Klängen von Leech nach. Deshalb habe ich mich in dieser Zeit mit Nahrung versorgt, damit ich dann für Sigur Rós voller Energie bin.
Das Publikum steht jetzt Schulter an Schulter am ausverkauften Konzertabend und verleiht ihrer Freude Ausdruck, als die Isländer die ersten Töne anspielen. Es entsteht eine geheimnisvolle Stimmung und Sigur Rós zieht mich mit seiner Entourage in den Bann. Mal schleichend, mal hypnotisch und mal sphärisch. Die schier endlosen Klangflächen machen diesen Abend zu einem ganz speziellen Konzerterlebnis.
Leider konnte ich das Konzert nicht bis ans Ende mitverfolgen. Denn meine durchnässte Kleidung vom Fotografieren her lässt mich irgendwann so schlottern, dass ich mich in die Wärme flüchten musste. Vielleicht sollte ich mir noch Regenhosen kaufen für ein nächstes Mal.
Setlist Sigur Rós [Quelle: Setlist.fm]
1. Í Gær
2. Vaka
3. Svefn-g-englar
4. Sæglópur
5. Viðrar Vel Til Loftárása
6. Hoppípolla
7. Með Blóðnasir
8. Festival
9. Olsen Olsen
10. Varúð
11. Hafsól
Zugabe:
12. Fljótavík
13. Popplagið
Text + Bilder: Kathrin Hirzel