Datum: 5. Juni 2013
Ort: Caribana Festival – Nyon
Bands: Motörhead
Pünktlich zum ersten sommerlichen Sonnentag startete ich meine Festival-Saison. Petrus stand definitiv auf meiner Seite. Neben mir freuten sich noch viele andere Besucher des Caribana-Festivals in Nyon.
Mit einer riesigen Vorfreude im Gepäck trat ich die Reise nach Nyon an. Der Grund für meine durchaus berechtigte Vorfreude waren die Erfinder des Rock’n’Roll – Motörhead. Jedem der auf harte Gitarrenklänge und echten Rock’n’Roll steht, dem brauche ich nicht zu erklären, warum Motörhead eine der ältesten und bis heute erfolgreichsten Bands der Rock-Geschichte sind.
Am Festivalgelände angekommen, war ich äusserst angenehm überrascht! Eine wirklich tolle Lage. Das Gelände ist ziemlich uneben, das ist toll, denn die Bühne stand vor einer leichten Steigung, so konnte man problemlos auch von den hinteren Plätzen die Geschehnisse auf der Bühne mitverfolgen. Überhaupt war das ganze Gelände sehr gemütlich, es war überschaubar und doch nicht zu eng. Halt eben eine Umgebung in der man sich gerne länger aufhält… Das grosse kulinarische Angebot rundete das Ganze noch ab und die wunderschöne Aussicht auf den See war dann quasi noch das „i-Tüpfli“. Zusammengefasst, ist definitiv eines der schönsten Festivals auf denen ich war. Die tolle Location macht jeden Konzertbesuch noch lohnenswerter. Ja, ich bin begeistert!
Doch jetzt aber zu dem eigentlichen Grund meines Besuches in Nyon. Motörhead. Standesgemäss wurde das Konzert eröffnet, indem Lemmy zum Mikrofon trat und sagte: „Hey we are Motörhead and we play Rock’n’Roll“. Jösses Rösi! Danach ging es los! Die lauteste Band der Welt, wie sie sich selber nennen, machte ihr Verspechen wahr und schlugen den Fans und Besuchern ihren geradlinigen und unverwüstlichen Sound um die Ohren.
Gnaden- und kompromisslos wurde ein Song nach dem andern von der Bühne geschmettert. Lemmy selber ist genauso unverwüstlich wie seine Musik. Dieser Herr und seine Kollegen beweisen, dass man nie zu alt ist, um eine Bühne in Beschlag zu nehmen und den Leuten eine Rockshow erster Klasse zu bieten. Ohne viel Schnick-Schnack und überrissenen Gesten taten sie das, was sie am besten können – laut sein!
Natürlich wurden die üblichen Klassiker zum Besten gegeben, darunter auch meine persönlichen Lieblingslieder „Killed By Death“ und „Ace Of Spades“. Leider vergeht alles Gute auch immer viel zu schnell, so war auch das Konzert nach einer Stunde schon wieder vorbei. Ich bin ja gespannt wie lange Motörhead noch um die Welt touren und auf der Bühne die Sau rauslassen. Lemmy sagt in seinem Buch, dass er auf der Bühne stehen wird, bis er tot umfällt. Das glaube ich ihm sogar, denn nach dem gestrigen Auftritt bin ich mir sicher, dass er nicht vor hat, das Feld zu räumen. Das ist auch gut so, denn ohne Motörhead würde den Bühnen dieser Welt eine gewaltige Portion Lärm und Rock’n’Roll fehlen.
Die Festival-Saison habe ich nun also mit viel Lärm eröffnet. Ein ausgesprochen gelungener Start. Tolle Musik, tolles Festival und tolles Wetter. Jetzt kann der Sommer also definitiv kommen, ich bin gewappnet.
Bilder + Text: Miriam Ritler