Datum: 27. April 2013
Ort: Les Docks – Lausanne
Bands: Moonspell / Insomnium / This Misery Garden
Holla die Wald Fee! Als ich am Samstag, dem 27.4. aus dem Fenster schaute, hätte ich mir ich mir also wesentlich schöneres vorstellen können, als das warme Haus zu verlassen. Bei der Vorstellung an zwei vielversprechende Konzerte, wich dann aber doch die Resignation der Akzeptanz. Die Reise nach Lausanne konnte also starten. Während der Zugfahrt stimmte ich mich mit guter Musik auf den Abend ein und eines stand fest, das Wetter müsste mächtig aufrüsten, um mit den gewaltigen, melodramatischen Klängen von Moonspell, Insomnium und This Misery Garden mitzuhalten.
Den Abend eröffnete die Genfer Band This Misery Garden. Im Vorfeld habe ich mir schon ein paar Songs der fünfköpfigen Band angehört und muss also sagen, dass sie live noch mal einen Zahn zu gelegt haben. Mir gefielen die harten Parts zu der doch eher weichen, monotonen Stimme des Frontmannes. Es war ein gelungener Einstieg in den Abend. Meiner Meinung nach, nickte auch das Publikum zufrieden mit.
Der Raum vor der Bühne füllte sich mehr und mehr. Das war ein Zeichen dafür, dass es für Insomnium bald Zeit wurde die Bühne unter Beschlag zu nehmen und unsere Nacken zum brechen zu verurteilen.
Ich hatte ein bisschen Angst vor dem Konzert, denn ich hatte sehr grosse Erwartungen an die vier Finnen! Aber meine Angst war völlig unbegründet, denn Insomnium trafen mit ihren sphärischen Gitarrenklängen jedem Metaller mitten ins Herz. Der brachiale Gesang des Forntmannes Niilo Sevänen liess einem das Blut in den Adern gefrieren. Die Melodic-Deat-Metal-Band überzeugte mit neun eingehenden Songs. Die Les-Docks-Besucher waren aus dem Häuschen! Die Show eröffneten sie mit „Interia“ Songs wie „Down With The Sun“ und „Trough The Shadow“ durften natürlich auch nicht fehlen.
Bei wem diese Show die Haare nicht zum Fliegen gebracht hatte, dem ist definitiv nicht mehr zu helfen. 😉 Also für mich war die Show, die uns die sympathischen Finnen boten das absolute Highlight an diesem Abend! Ja ihr Lieben, ihr seht es, ich bin hellauf begeistert!
Als die Uhr schon bald die Zehn ansteuerte wurde es Zeit, dass Moonspell zur Sache kamen. Obwohl mein Nacken schon ein bisschen lädiert war (An dieser Stelle noch einmal, vielen Dank noch einmal an Insomnium), freute ich mich auf Moonspell, die den Abend komplett machen sollten! Als die Lichter im Konzertsaal ausgingen und die Menge zu toben begann wusste ich, dass die portugiesischen Dark/Gothic-Metaller wollten jetzt dem Lausanner Club nochmals so richtig einheizen.
Das erste Lied „In And Above Men“ performte der Sänger Fernando Ribeiro mit einer sehr speziellen Kopfbedeckung. Wenn ihr jetzt an einen schönen Hut oder an eine Baseballmütze denkt, dann seid ihr auf dem Holzweg. Er trug eine Art silberne Römermaske. Ja ihr habt richtig gehört, glücklicherweise zeigte der Herr dann aber doch noch Gesicht! 🙂
Wer dachte, dass seinem Nacken sei nun bald Ruhe gegönnt und man könne sich in einer Seelenruhe die Knoten aus den Haaren bürsten, der täuschte sich Gewaltig. Moonspell hatten nicht vor schnell wieder abzuhauen, sie spielten Sage und Schreibe 23 Songs. Ich empfand es als ein sehr tolles Konzert mit einer tollen Songauswahl. Sie spielten etliche Klassiker wie, „Opium“, „Lickanthrope“ und „Vampiria“. Bei „Scorpion Flower“ grölte das Publikum so richtig mit. Die sympathische Band Moonspell genoss sichtlich den Applaus, den es von begeisterten Fans zu ernten gab!
Also lieber Petrus, zum Schluss noch einmal zu dir. Eines steht fest, deine Windböen, welche du uns mit einer kräftigen Portion Regen ins Gesicht geschlagen hast, sind nichts gegen die Klänge die uns die Jungs von This Misery Garden, Insomnium und Moonspell entgegen geschleudert haben. Es war wirklich ein toller Abend mit ganz vielen halsbrecherischen Takten, tragenden Gitarrenriffs und Gesang der mitten ins Herz ging.
Text + Bilder: Miriam Ritler