Datum: 5. Oktober 2015
Ort: Z7 – Pratteln
Bands: Machine Head
Unter dem Motto „An Evening with Machine Head“ feierten Machine Head ihr Band-Jubiläum. Wie Robb auf der Bühne verkündete, nahmen sie bewusst keine Vorband mit, sondern beschenkten die treuen Fans ausschliesslich mit einer Live-Show à la Machine Head.
Das Konzert war wie eine Zeitreise durch die dunklen Höhlen des MH-Repertoires. Natürlich fanden alte Klassiker wie „Beautiful Mourning“, „Davidian“ oder „Ten Ton Hammer“ ihren Platz, jedoch wurden dem Publikum auch Songs ihres aktuellen Album „Bloodstone And Diamonds“ um die Ohren geschmettert. Neue Songs wie „Now We Die“, „Killers And Kings“ oder „Game Over“ schienen auch bei alteingesessenen MH-Fans auf grosse Begeisterung zu stossen. Verständlich, wie ich finde. Wie es sich gehört, wurde die Hymne „Halo“ für den Schluss aufgespart. Das gab dem feierwütigen Publikum noch einmal den Rest.
Wer Machine Head kennt, weiss genau, was eine Live-Show à la Machine Head heisst: es war der absolute Killer. Unzählige „Headbang Motherf***“, verzerrte Gitarrenklänge ohne Ende, ein Robb Flynn in Ekstase und eine gnadenlose Wand aus bestem Metal. Entkommen war zwecklos. Und entkommen wollte auch niemand – es war einfach zu gut!
Anstatt mich in Worten zu verlieren, welche eh nicht das ausdrücken können, was ich sagen möchte, bediene ich mich eines Text-Auszugs von „Darkness Within“, Robb Flynns persönlicher Liebeserklärung an die Musik:
„So pray to music build a shrine
Worship in these desperate times
Fill your heart with every note
Cherish it and cast afloat
‚Cause god is in these clef and tone
Salvation is found alone
Haunted by its melody
Music it will set you free
Let it set you free
Music my saviour (save me)“
Auch dieser Song wurde live präsentiert. Bei der Einführung des Liedes sprach der unverwüstliche Mr. Flynn davon, was Musik ihm bedeutet. Wie viel Macht die Musik auf ihn hat und davon, dass er sich, vor allem in jüngeren Jahren, oft von der Musik seiner Idole verstanden fühlte. Solche Momente an Konzerten wie diesem seien sein Lebenselixier und der Grund, warum er jeden Tag aufstehe. Die Musik schaffe es, jede einzelne Zelle mit Leidenschaft zu füllen, und erzähle viel mehr als 1000 leere Worte.
Dass das keine leeren Worte eines in die Jahre gekommenen Rockstars sind, weiss jeder, welcher Machine Head schon einmal auf der Bühne erlebt hat. Besser, ehrlicher und kraftvoller geht’s einfach nicht. Ich bin noch immer im Ausnahmezustand!
Setlist:
Imperium
Beautiful Mourning
Now We Die
Bite The Bullet
Locust
From This Day
Ten Ton Hammer
This Is The End
In Comes The Flood
The Blood, The Sweat, The Tears
Crashing Around You
Darkness Within
Declaration
Bulldozer
Killers & Kings
Davidian
Farewell To Arms
Take Me Through The Fire
Aesthetics Of Hate
Game Over
Old
Halo
[Quelle: setlist.fm]
Text: Miriam Ritler