Datum: 13. Februar 2014
Ort: Komplex Klub – Zürich
Bands: Long Distance Calling / Junius / Wolves Like Us
Zusammengefasst; einfach nur geil..! Das war wieder einmal ein hochgradig anständig rockender Abend im Komplex Klub. Nebst dem, dass der kleine Bruder des Komplex 457 auch schick und gemütlich ist, ist der Sound nach wie vor unten, also im Klub besser, als oben. Die Bässe stampften ordentlich und das Klangerlebnis Long Distance Calling war definitiv in der richtigen Location.
Als erste spielten die Norweger von Wolves Like Us auf. Punktlich um 20:00 Uhr standen die Mannen aus dem Norden auf der Bühne und gefielen mir von Song zu Song besser. Das grosse Funken haben sie allerdings nicht hervorgezaubert, aber sehr solide und stimmig. Ihr neues Album „Black Soul Choir“ wird Ende Februar erscheinen und denke, das werde ich mir gerne anhören.
Weiter ging es mit Junius aus Boston. Sehr melodischer und abwechslungsreicher Rock, der passend von WLU zu LDC überleitete. Gemäss dem „Rolling Stone“ sind Junius ein perfekter Hyprid von Neurosis und The Smiths. Hat was dieser Vergleich und mich erinnerten vor allem die letzten Stücke ihrer Show an die Deftones. Also voll mein Geschmack.
Und was danach kam, hat mich echt aus den Socken gehauen. Entschuldigt, dass ich euch bis dato noch nie gehört habe, das wird sich ab sofort ändern und ich habe auch gleich zwei alten Alben gekauft. Long Distance Calling aus Münster waren einfach grandios. Sie zauberten mit ihren fast ausschliesslich instrumentalen Klangteppichen Stimmungsbilder, die mir Gänsehaut beschehrten.
Ein echtes Sahneschnittchen, dieser Postrock. Seit ihrem letzten Album „The Flood Inside“ wird auch ab und zu gesungen. Das passt sicher, jedoch muss es nicht unbedingt sein. Die vier Musiker schaffen es auch so, alleine mit ihren Instrumenten dröhnende, wuchtige Wände zu erschaffen, die jegliche Mauern ins Wanken bringen. Ok, man merke, ich bin noch immer geflasht von diesem Erlebnis. 🙂
Was soll ich noch dazu sagen, genial und ein erstes Highlight dieses noch jungen Jahres. Und vielleicht läuft man sich ja das eine oder andere Mal an einem Festival über den Weg, mich würde es freuen.
Text: Nicole Imhof
Bilder: Kathrin Hirzel