Kiff – Aarau
kiff.ch // Kiff2026 // Wemakeit
Text: David Spring / Fotos: Manuela Haltiner
Es gibt wohl kaum Musik- und Kulturbegeisterte in der Schweiz, denen «Kultur in der Futterfabrik» oder kurz das KIFF kein Begriff ist. Wer gerne Konzerte besucht, wird mit Sicherheit schon einmal die unnötig steilen Treppen in der legendären Venue in Aarau erklommen haben, um in dem Genuss von erstklassiger musikalischer Unterhaltung zu kommen. Das KIFF ist aus Aarau und der Schweizer Kulturwelt nicht wegzudenken – doch sind die Tage der Futterfabrik bald schon gezählt. Der Mietvertrag läuft aus, vor allem aber gibt es mittlerweile zu viele bauliche Massnahmen, die umgesetzt werden müssten, von der Lüftung und Dämmung über die Grösse der Räumlichkeiten bis hin zur erwähnten Treppe.
Darum hat das KIFF nun den ambitionierten und damit zusammenhängend nicht ganz billigen Plan gefasst, einfach ein neues Kulturlokal zu bauen. Die genauen Pläne dafür können auf der eigens dafür eingerichteten Webseite www.kiff2026.ch im Detail nachgelesen und angesehen werden. Dabei wird schnell klar, dass sich diese Investitionen lohnen werden, denn selbst auf digitalem Papier sieht das neue KIFF schon jetzt vorzüglich aus. Modern, abwechslungsreich, vielfältig und für alle zugänglich – genau also, wie man das Kulturlokal bereits heute kennt und liebt, nur besser. Dies bedeutet konkret, dass es neu unter anderem Band- und Kreativräume, eine Lokalität für das Radio Kanal K, ein Foyer und einen grossen Hof geben soll – und natürlich zwei Konzerthallen: eine Clubbühne für ca. 250 Leute und einen grossen Saal mit Balkon für bis zu 1’000 Besuchenden. Und natürlich wird alles barrierefrei, inklusiv und nachhaltig werden, dies versteht sich von selber.
Ein solches Vorhaben kostet ohne grosse Überraschung unwahrscheinlich viel Geld. Auch wenn wir es nicht gerne hören, aber Kultur ist nicht billig, vor allem dann, wenn man die Sache richtig machen will. Stolze 28.8 Millionen Franken verschlingt dieser Neubau und vor ca. einem Jahr hatte die Aarauer Stimmbevölkerung mit deutlichen 75.7% dem städtischen Anteil daran zugestimmt. Der allergrösste Teil der Finanzierung ist also bereits gesichert, doch für die letzte Hürde von CHF 500’000 sind wir nun alle gefordert. Mit dem vor kurzem gestarteten Wemakeit-Crowdfunding will und muss das KIFF diesen letzten Betrag noch zusammenkriegen, da weitere, zugesicherte Gelder an eine vollständige Finanzierung gekoppelt sind. Per heutigem Stand ist die Sammelaktion auf gutem Weg und es ist noch etwas Zeit, doch „jeder Rappen zählt“, wie es so schön heisst.
Wir von ARTNOIR unterstützen dieses Vorhaben von ganzem Herzen. Alle im ARTNOIR-Team haben leidenschaftliche Erinnerung an die wunderbaren Räumlichkeiten des KIFFs – nicht zuletzt, weil wir da 2019 unser Zehnjähriges feiern durften. Unzählige Konzerte und Events konnten wir schon in Aarau feiern, tausende von Fotos und etliche Zeilen sind in den heiligen Hallen bereits entstanden. Das soll gerne noch lange so weitergehen, wir sind immer wieder gerne dabei.
Darum sind wir natürlich auch gespannt, wie die Zukunft dieses legendären Kulturhauses aussehen wird und wir freuen uns jetzt schon auf viele weitere durchgetanzte, laute und unvergessliche Nächte im KIFF. Wer in nächster Zeit selber mal an einem Event vor Ort ist, wird zudem auf das überaus sympathische Crowdfunding-Team treffen. Wie ihr in unserer Galerie unten seht, gibt es da nicht nur diese tolle Sache zu unterstützen, sondern auch das eine oder andere Goodie abzustauben – und der Jahreszeit entsprechend natürlich auch etwas Glühwein.
Wir drücken dem KIFF ganz fest die Daumen für die Zukunft. Ein grosses Danke geht auch an die Mitarbeitenden, die das alles ermöglichen und die derzeit unermüdlich an den Zukunftsplänen wie auch dem fantastischen aktuellen Programm arbeiten. Das Crowdfunding läuft noch bis zum 10. Dezember und wir legen unseren Leser:innen wärmstens ans Herzen, die Kampagne unter folgendem Link zu unterstützen, damit wir alle im einzigartigen KIFF auch in Zukunft tolle Feste feiern und schöne Erinnerungen machen können. Denn eins ist klar: KIFF must go on!
Hier geht es direkt zur Wemakeit-Kampagne: https://wemakeit.com/projects/kiff