Datum: 10. Mai 2014
Ort: Z7 – Pratteln
Bands: H.e.a.t / Supercharger
Mit ihrem neu veröffentlichten dritten Album „Broken Hearts And Fallaparts“ im Gepäck öffneten die hochmotivierten Dänen Supercharger den vielversprechenden Abend im Mini Z7.
Punkig frech und unbekümmert gab die Band bereits mit dem ersten Song richtig Gas und haute somit dem reichlich vorhanden Publikum Partysong um Partysong um die Ohren.
Gepaart mit unterhaltsamen Sprüchen von Sänger Mikkel Neperus wie „Die Mutter unseres Schlagzeugers war mal vor vielen Jahren Backstage bei den Scorpions und das Resultat davon seht ihr nun hier bei uns am Schlagzeug sitzen.“ brachten das Publikum zum Lachen. Supercharger waren sicher eine gute Rock Band, um als Support Act den Kids schon mal Feuer unter dem Hintern zu machen. Mir waren sie jedoch zu austauschbar und was mir lediglich blieb, sind die coolen Sprüche, der lustige Versuch das Publikum auf Deutsch zu unterhalten und das Einbinden von Kindern in die Show, die gerade mal mit der Nase über den Bühnenrand schauen konnten.
Die Überraschung war für mich also nicht sehr gross, dass H.e.a.t in Sachen Performance und Frische die Vorband locker in den Schatten stellten. Die Schweden überzeugten nicht nur durch ihre eingängigen Rock Songs wie „Point Of No Return“ und „A Shot At Redemption“, sondern vor allem durch die mitreissende Killer Show und natürlich durch Front-Sahneschnitte Erik Grönwall – das Beste Resultat was wohl je eine Casting Show zum Vorschein gebracht hatte. Seine Version vom Iron Maiden Klassiker „Run To The Hill“, welche er bei „Swedish Idol“ vortrug, sollte man unbedingt mal auf youtube antesten.
Auch musikalisch war die Performance frei von jeglicher Kritik und gesanglich kann wohl aktuell keiner so schnell dem auffälligen Eric Grönwall das Wasser reichen. Dieser Typ ist für die Bühne geboren! Das Energiebündel erinnerte mich ganz stark an Sebastian Bach, als dieser noch mit Skid Row auf Höhenflug durch die Clubs tingelte.
Hoffen wir, dass die Schweden ihren Siegeszug kontinuierlich weiter führen und bald mal wieder auf eine weitere, von Dynamit geladene Show bei uns vorbeischauen werden. Nach der Resonanz vom Abend wird es das Publikum sicher kaum abwarten können. Vielleicht müssen dann sogar die zwei LKWs im Mini Z7 einen anderen Parkplatz finden.
PS: Warum meine Kamera nur Augen für Erik Grönwall hatte? Fragt mich nicht…
Setlist:
1. Point of No Return
2. A Shot At Redemption
3. Better Off Alone
4. 1000 Miles
5. It`s All About Tonight
6. Inferno
7. The Wreckoning
8. Tearing Down The Walls
9. Mannequin Show
10. Late Night Lady
11. In And Out Of Trouble
12. Beg Beg Beg
13. Downtown
14. Enemy In Me
15. Eye For An Eye
16. Danger Road
17. Emergency
Zugabe:
18. Braking The Silence
19. Living On The Run
[Quelle: setlist.fm]
Text + Bilder: Liane Paasila