7. Juni 2017
Letzigrund – Zürich
Band: Guns N‘ Roses
Pünktlich um 19:45 Uhr betraten Guns N‘ Roses die Bühne im Letzigrund Stadion. Mit Riesenapplaus, Geschrei und einer Portion Sonne wurden die Rocker in Zürich grandios empfangen. Axl Rose legte sogleich los mit dem ersten Song, und die gute Laune der Band konnte man bis ins Publikum spüren. Irgendwie war es auch ein wenig surreal, Axl, Slash, Duff und Dizzy auf der Bühne stehen zu sehen. Die Band hat lange genug auf sich warten lassen, bis sie wieder auf Tour gingen. Den Fans konnte man ansehen, dass sie es fast nicht glauben konnten, dass sie endlich zurück sind.
Die Band war in Höchstform! Ich muss sagen: Kein Vergleich zu den 90er Jahren. Obwohl Guns N‘ Roses damals schon klasse waren, sind sie heute rockiger und fitter denn je auf der Bühne. Klar sind sie älter – oder besser gesagt reifer – geworden, das kann ich nicht abstreiten. Jedoch sehen die Jungs immer noch klasse aus und ihr Charme ist definitiv geblieben.
Ein Song-Highlight folgte dem anderen, und Axl zog sich dabei immer wieder um. Mal mit Brille, dann wieder ohne, dann mit Lederjacke, T-Shirt, Hut usw. – das machte die Bühnenshow perfekt. Natürlich durften auch seine Prunk-Glitzerringe nicht fehlen, die ihm wohl mittlerweile angewachsen sind.
Axl spielte auf dem aus dem Boden hochgefahrenen Klavier „November Rain“, das war der absolute Höhepunkt im Stadion. Mit Pyroeffekten und der gigantischen Bühnenpräsenz der Band kamen Songs wie „You Could Be Mine“, „Paradise City“, „Welcome To The Jungle“ und noch viele mehr so richtig zur Geltung. Die Fans entlockten Slash, Duff und Axl immer wieder ein Lächeln, was in den 90er Jahren undenkbar gewesen wäre, aber die Jungs heutzutage umso sympathischer macht.
Immer wieder spielte Slash zwischendurch ein Gitarrensolo. Er hat es nach wie vor voll drauf, für mich einer der besten Gitarristen der Welt.
Leider starb Axl’s Haustier Rosie vor der Show in Zürich und er widmete den Song „Whole Lotta Rosie“ von AC/DC seiner Hündin. Tribut zollte Guns N‘ Roses auch dem jüngst verstorbenen Sänger Chris Cornell, in dem sie „Black Hole Sun“ sangen. Ein sehr bewegender und trauriger Moment, welcher das Publikum sehr berührt hat und extra Applaus verdiente.
Aus den Jungs der 90er Jahre wurden richtige Männer mit Klasse, Charme, Talent und Witz. Für mich war es eines der besten Konzerte, die ich jemals gesehen habe. Drei Stunden Rock auf höchstem Niveau, die die Fans sicherlich nie vergessen werden.
Text und Bild: Sam Wolter