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BERICHT: Greenfield 2013 – top und hot

17/06/13
von Nicole Imhof

21-impressionen-6 Datum: 13.-16. Juni 2013
Ort: Interlaken (CH)
Webseite: Greenfield Festival
Bilder vom:
DONNERSTAG 13. Juni 2013
FREITAG 14. Juni 2013
SAMSTAG 15. Juni 2013

Zum neunten Greenfield Festival pilgerten über 27‘000 Metalheads, Gothic-Chicks, Rockerbräute und -mannen nach Interlaken und sorgten damit für einen Besucherrekord.

Auch in diesem Jahr lockte das harte Line-Up mit Bands wie Rammstein, Queens Of The Stone Age und vielen anderen und bestätigte somit das Bedürfnis in der Schweiz nach einem Festival für Rock- und Metalfans. Es waren aber nicht nur die Konzerte, welche überzeugten, sondern das Gesamterlebnis Greenfield. Neben einer guten Infrastruktur, tollem Wetter und grosser Vielfalt an Verpflegungsständen, waren die Partyzelte meist rappelvoll und es wurde gefeiert bis zum Morgengrauen. Doch das Beste am Ganzen… Freunde und Gleichgesinnte treffen und ganze drei Tage lang zusammen über Musik sinnieren und und und…, was braucht es mehr für ein perfektes Festival.

Grosser Andrang herrschte auch bei der Handy-Aufladestation. Ja, in der heutigen Zeit ein wichtiger Aspekt und ich frage mich wie lange es geht, bis es eine Abgabestelle gibt, wo Handys vielleicht freiwillig für drei Tage deponiert werden können, um das Festival in vollen Zügen einfach nur geniessen zu können. 😉

DONNERSTAG

Unseren persönlichen Festival Auftakt machten die aus Pittsburgh stammenden Anti-Flag und überzeugten mit ehrlichem Punk Rock. Ohne Schnick Schnack und Getöse… einfach Energie und Leidenschaft pur.

Darauf folgte unser erstes Highlight des Tages, wieder einmal ganz getreu dem Motto „alles Gute kommt aus dem Norden“: Graveyard. Die Schweden verkörpern nicht nur optisch den 70er Jahre Rock, sondern auch musikalisch. Nicole und mir kam auf Anhieb der Film „Almost Famous“ in den Sinn, als wir die Herren von Graveyard und ihren Roadie auf der Bühne sahen (dieser suchte eine Stunde vor Auftritt mit Gitarre in der Hand den Weg zur Bühne… nicht ganz einfach). Zwar ohne Glamour und Starallüren wie im Film, aber die leichte Hippie-Optik stimmte. Cooler Rock, passt.

Unspektakulären, fein polierten Pop Rock aus den USA präsentierten danach A Day To Remember. Nicht lange anhaltend, aber auch nicht schlecht. Richtig laut wurde es dafür mit Converge, welche den Metall Grind Core hemmungslos von der Bühne schmetterten.

Within Temptation legten einen fulminanten Auftritt hin und die sympathische Sängerin Sharon Janny den Adel und ihre Jungs sprühten nur so vor positiver Energie. So macht Symphonic Metal Spass!

17-queens-of-the-stone-age-12 Kurz um viertel nach Neun Uhr zogen düstere Gewitterwolken auf und es macht sich die Sorge breit, dass sich hier am Himmel etwas Unschönes zusammen braut. Und das kurz vor dem Auftritt von den Queens Of The Stone Age. „Queens Of The STORM Age“ nennen wir sie bereits und hoffen schwer, dass dieses Konzert stattfinden kann, nicht wie am ersten Greenfield Festival, als sie und „Nine Inch Nails“ wegen Gewitters den Auftritt auslassen mussten.

Der Regen kam und auch „Queens Of The Stone Age“ wagten sich zum Glück auf die Bühne. Josh Homme auf der Bühne vertreibt jeglichen Kummer und Sorgen und waren DAS Highlight für uns des Tages (a.d.R. ihr neues Album „…Like Clockwork“ ist übrigens der Hammer, eine Rezi dazu folgt demnächst auf diesem Kanal). „Grandios und einzigartig, es fehlen mir die Worte… ich liebe QOTSA einfach“ (sagt Nicole 😉 ).

Auf dem Weg zum lang ersehnten zweiten Höhepunkt des Tages, Stone Sour, spülte uns der Wolkenbruch leider nicht bis vor die Bühne, sondern nur unter das grosse Hauptzelt in der Mitte der Fressmeile. Leider…! Denn wer sich traute, der hatte wohl eines DER Konzerterlebnisse des Festivals (jegliche Fluch-Ausbrüche unterlassen wir hier an dieser Stelle). Aber ja… die Sicherheit der Kamera geht vor… Frau-Schaden wäre zulässig gewesen…

Der Regen verflog und Rammstein begannen ihr Spektakel – das einzige dieses Jahr in der Schweiz übrigens. Da hatte der gute Petrus vielleicht die Hosen voll, verzog sich besser und machte Platz für Pyro und ein paar durchgeknallte Deutsche Rocker. Nun gut… „Rammstein“ muss man mögen oder einfach Freude an ihrer Show haben, die sicher seinesgleichen suchen kann. Unterhaltsam, abgefahren und ein fulminanter Abschluss des ersten Tages in Interlaken.

FREITAG

22-red-fang-7 Neuer Tag, neues Programm. Heute für mich (Nicole) ein Highlight des Tages bereits zu Beginn mit Red Fang. Ein guter Auftakt für diesen sonnigen Festivaltag. Mit ihrem unermüdlich vorwärts treibendem Puls und dem Stoner Rock Gitarren-Gewitter haben uns die stolzen Bartträger aus Portland den richtigen Kick verpasst für die bevorstehenden Konzerte. Cooler geht nimmer …

Etwas später sorgte die dreiköpfige Punk-Rock Band Itchy Poopzkid für gute Stimmung und zu einer beachtlichen und gut gelaunten Menge vor der Mainstage. Auch zu ihrer Autogrammstunde bildete sich eine grosse Schlange, was die drei sympathischen Jungs selber überraschte. Ihre Musik macht einfach gute Laune und genauso lustig und unterhaltsam sind sie selber, wie wir beim Gespräch mit ihnen feststellen konnten. Die technischen Pannen während ihrem Gig steckten sie mit professioneller Routine weg. Oder wie sie selber sagten, sie sind es gewohnt, dass bei ihnen ständig etwas passiert oder jemand etwas kaputt macht (schwupps… da schmeisst Sibbi auch schon sein Glas um). Das alles bringt sie zum Glück nicht mehr aus dem Konzept. Ein neues Album „Ports & Chords“ haben sie im Gepäck und im Herbst kommen sie auf Clubtour zurück in die Schweiz… wir freuen uns.

23-karnivool-5 Dann weiter mit der ehemaligen High-School Coverband Karnivool, die mittlerweile eine ernst zu nehmende Progressiv Rock Band geworden ist. Die Australier zauberten mit ihrer Musik Gänsehaut auf meinen ganzen Körper („nur“ bei Kathrin 🙂 ) und das trotz herrlich sommerlichen Temperaturen!

Die Deutsche Caliban luden danach mit ihrem Deathcore zum Moshen ein und das sogar in Bolognese Tanz Form durch die Menge. Daher, Stimmung gut… es kann weiter gehen.

Auf Danko Jones freuten wir uns bereits schon lange und diese waren in bester Spiellaune. Plappermaul Danko war allerdings fast schon ungewöhnlich „ruhig“ und legte nur kurz seine berühmt-berüchtigten Redepausen ein. Ok, die Zeit ist halt an einem Festival zu knapp. Deshalb konzentrierten sie sich auf ihre Musik und das war gut so. Hat Spass gemacht, immer wieder gerne.

Emil Bulls fuhren dann wieder die härteren Seiten auf. Christoph erzählte uns kurz vor seinem Auftritt, dass er gerne in der Schweiz sei und ihn die Berge faszinieren. Überhaupt kommt er öfters in die Schweiz und wandert hier durch unsere schöne Alpenlandschaft. Also aufgepasst, vielleicht lauft ihr ihm ja mal irgendwo auf einer Alp über den Weg. 😉 An einem neuen Album arbeiten sie noch und hoffen, dass es nächsten Frühling fertig ist. Das hoffen wir auch und in der Zwischenzeit geht es weiter mit …

Slayer. Die Urgesteine von „Slayer“ schmetterten ihre Killerhymnen von der Bühne und begeisterten die Menge, obwohl „nur“ noch Tom Araya und Kerry King an den Ursprung der Band erinnerten. Neuer Mann am Schlagzeug ist Paul Bostaph und den Platz des kürzlich verstorbenen Jeff Hannemann hat Gary Holt eingenommen.

27-prodigy-1 Und schon wieder ist ein Tag rum und die Bühne bereit für The Prodigy. Es schien, als würde das Publikum die letzte Energie an diesem Tag ins Tanzen investieren. Oder vielleicht lag es auch an den fröstelnden Temperaturen? Auf alle Fälle gaben „Prodigy“ Vollgas und wer sich nicht verkrochen hatte, weil „Prodigy“ nicht Metal ist und überhaupt nicht passen solle (Geschmackssache), der war da und hüpfte. Noch am nächsten Morgen hatten wir beide die unverwechselbaren Töne von „Voodoo People“, „Spitfire“ und „Invaders Must Die“ in den Ohren.

SAMSTAG

Letzter Tag und bereits etwas abgekämpft liessen wir uns von der Post Hard Core Band Adept mächtig einheizen. Vor allem die jüngere Generation schien auf die Schweden abzufahren. Oder brauchten die „Älteren“ einfach noch etwas länger, um wieder in die Gänge zu kommen? 🙂

Bullet For My Valentine, ach ja, die haben’s einfach drauf. Während Sänger Matt eher standhaft bei seinem Mikrophon stehen bleibt, jagen Gitarrist Padge und Bassist Jay dafür umso mehr auf der Bühne herum. Headbangen ist angesagt und die Girls suchen sich bereits möglichst in den ersten Reihen einen Platz.

34-airbourne-06 Denn danach folgten Airbourne! Wenn sich auf der Bühne die Amps von Marshall türmen und daraus richtige Wände entstehen, dann ist es Zeit für „Airbourne“. Die Band, die klingt wie AC/DC, ist einfach ein Knaller. Sänger Joel O’Keeffe ist eine Rampensau, wie es im Buche steht. Und so ist beste Unterhaltung garantiert. Uns gefällt es (Achtung: Blasphemie-Gefahr – die wir an dieser Stelle mutig eingehen) sogar besser als AC/DC. 🙂

Nightwish. Hmm… was können wir dazu erzählen. Ist nicht so unser Ding. Zu opulent und theatralisch und irgendwie Metal-Pop? Nichts desto trotz, dem Publikum hat es gefallen und genügend Fans waren vor Ort. Die neue Sängerin (die ist ja vielleicht gross) machte eine gute Figur und unserer Meinung nach passt sie sogar besser zu „Nightwish“, als ihre Vorgängerin. Keine Tarja, klar, aber das fehlt eigentlich auch nicht, oder? Sie wird den „Nightwish“-Laden schon schmeissen.

35-nightwish-3 Und und und… noch so viele Bands, die wir entweder verpasst oder einfach ausgelassen haben. Wir freuen uns auf alle Fälle schon riesig auf die Ausgabe im 2014. Dann heisst es sogar 10 Jahre Greenfield. Ein guter Grund nächstes Jahr gebührend zu feiern.

Keep on rockin‘

Text + Bilder: Nicole Imhof + Kathrin Hirzel

Eingeordnet unter Konzertbericht Schlagworte: Festival, Greenfield, Interlaken, Kathrin Hirzel, Metal, Nicole Imhof, Rock

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