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Godspeed You! Black Emperor – Ohne Worte

15/08/16
von Sebastian Leiggener

Bericht Godspeed You! Black Emperor 2016-08-1212. August 2016
Rock Altitude Festival – Patinoire, Le Locle
Band: Godspeed You! Black Emperor

Mit einem Wummern beginnt es. Ganz langsam bringt es sich ein, in die wartenden Zuschauer, die sich noch unterhalten, sich ein weiteres Bier an der Bar gönnen. Es wird etwas lauter, dieses Wummern. Nimmt Besitz über die Körper der Anwesenden. Alles beginnt sich wie von einer unsichtbaren Hand geführt zu formieren. Vorbei an den vier Super 16 Filmprojektoren, die ebenso als Bandmitglied gezählt werden, hin zur Hauptbühne.

Das Wummern durchzieht mittlerweile sämtliche Gedanken. Streicher gesellen sich zum öden aber faszinierenden Ton dazu. Geige und Cello fangen an zu verzieren, die Leinwand erstrahlt. Verzerrt und doch klar steht Hope. „Hope Drone“ ergiesst sich zu diesem Wort im ständigen Crescendo gestrichener Saiten. Das mittlerweile die Bühne bereits bevölkert ist mit allen aktuell zehn Bandmitgliedern, scheint nebensächlich, Faszination ist alles was zählt. Erst als wir uns ganz plötzlich und beinahe schon unbewusst, bereits mitten im Konzert wiederfinden, realisiere ich, Godspeed hat es wieder geschafft – Musik in Reinform braucht keine grossen Ansagen, kein Feuerwerk. Das einzig Notwendige sind alle fünf geschärften Sinne der Künstler und es entsteht nicht einfach ein Konzert, sondern ein Kunstprojekt – man müsste es in ein Museum sperren.

Godspeed You! Black Emperor formierten sich 1994. Beim ersten Konzert spielten sie über 2 Stunden lang nur vier Akkorde und prägten damit und mit allem Kommenden eine ganze Musikszene. Heute werden sie als Stilprägend für den Post-Rock angesehen. Das mögen sie tatsächlich sein, aber in ihrer Art bleiben sie dennoch einzigartig was sie hier in Le Locle am Rock Altitude Festival wieder klangvoll unter Beweis stellen. Ein kleines, feines Festival, welches seinem gewidmeten Genre treu bleibt und liebevoll von jedem freiwilligen Helfer mitgetragen wird. So müssen sich Festivals anfühlen. Dafür möchte ich meinen Hut ziehen. Ihr seht mich bestimmt wieder.

Wie gewohnt verzichten Godspeed You! Black Emperor auf Keyboard, Synthesizer und Computerklänge. Allein mit E- und Bassgitarren, den bereits erwähnten Streicher und ganz viel Perkussion schaffen die Musiker ganze Heerscharen in ihren Bann zu ziehen. Brachial wird es, wenn bei „Asunder, Sweet“ das Schlagzeug den Lead übernimmt. Einfühlsam wenn dann eben doch die Geige wieder über allem steht, sich mit wunderbaren klassischen Elementen verewigt. Genüsslich, schon fast einschüchternd, das perfekte Zusammenspiel der Gitarren. Die Perkussion wandelt sich langsam zu deinem eigenen Herzschlag. Der Bass in seiner Lautstärke durchflutet die Arterien, breitet sich aus von Kopf bis Fuss, lässt mich Eins werden mit der Musik. Genau das ist es… Ich bin weg! – Treibe schwerelos im Godspeed Universum. Gute Reise Dir! Schwarzer Kaiser.

Bizarr reisse ich meinen Blick weg von der immerwährenden Filminstallation in der Wörter fliessen, Landschaften ziehen, verschwimmen, Lichter erscheinen, vergehen. Immer wieder stoppt der super16 Film und schmilzt sogleich durch die Hitze des Projektors dahin. Jede Filmrolle wird damit zu einem einzigartigen Zeitdokument dieses Energiestosses, denn es sind nicht mehr nur Bilder auf Film gebannt, sondern der Takt, der Schwung und die Kraft der Musik von Godspeed. Ich schaue über die gebannten Zuschauer und sehe, es hat sie alle erwischt. Wie Farne im Wind wippen Sie vor und zurück. Da ist kein Handy das filmt, kein Feuerzeug scheint, kein Geschrei, ja keine Stimme ist zu hören, nur unendliche Freude am Gehörten.

Plötzlich, so wie es angefangen hat, endet es. Die Bühne ist leer, die Streicher, streichen verschwenderisch die letzten Noten von den Saiten. Es bleibt das Wummern und ein Bandmitglied das zurückkehrt, auf die Bühne. Ganz gemächlich löschen die Standby-Lichter an den Lautsprechern, jeder einzelne wird sanft abgedreht. Ein einziger Wink, ein verhaltenes Lächeln, Ende. Keine Ansage, keine Zugabe – Kein Wort. Ich bin begeistert, überwältig und vollgesogen mit Akkorden. Unbeschreiblich!

Setlist [Quelle: setlist.fm]
1. Hope Drone
2. Mladic
3. Peasantry Or ‚Light! Inside of Light!‘
4. Lambs‘ Breath
5. Asunder, Sweet
6. Piss Crowns Are Trebled
7. The Sad Mafioso

Text: Sebastian Leiggener

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