Fit For A King + As Everything Unfolds + Final Story
Dynamo – Zürich
Mittwoch, 26. Juni 2024
Text: Madeleine Fuhrer
Wer sich körperlich austoben und geistig für einen Abend seinen Alltag loslassen wollte, war an dem Mitte-Woche-Abend im Dynamo genau am richtigen Ort. Von Draussen schon temperaturtechnisch aufgewärmt, konnten diese Energien drinnen im Saal erst recht umgewandelt werden.
Die Aargauer Band Final Story machten schon einen super Anfang. Sie umrahmten ihre von Metalcore geprägten Songs mit sympathischen Auftreten und der Freude, heute auf der Bühne zu stehen. Eingängige Melodien mischten sich hier mit knackigen Breakdowns und doch noch genügend Mut, um auch einmal ruhigere Klänge anzuschlagen. Final Story holten das Publikum fortlaufend gut ab und beendeten ihre Performance mit einer „Auf-die-Knie“- Einlage des ganzen Dynamos.
Ihrem Namen gerecht entfalteten sich As Everything Unfolds danach auf der Bühne. Was für ein Energiebündel sich hier entlud. Besonders durch Frontfrau Charlie Rolfe. Die Briten präsentierten ihre musikalische Brandbreite hemmungslos. Stilistisch bewegten sich As Everything Unfolds zwischen Progressive-, Alternative-Metal und Metalcore hin und her. Charlie wechselte hinzu fröhlich von Cleangesang zu Scream und Growl Klängen ihrer Stimme. Zusätzlich füllten As Everything Unfolds ihre Songs mit Synthesizer Tönen auf. Auch ihre Show war sehr publikumsnah.
Nach diesen zwei wunderbaren Einheizern, war das Dynamo würdig für die Könige des Abends: die grossartigen Fit For A King. Ab Ton eins waren die Anwesenden vollkommen bei dem Quartett. Die Metalcorer aus Texas forderten schon nach einigen Takten eine Wall Of Death. Dies wurde regelmässig im Verlaufe der Set-Liste wiederholt. Zur Abwechslung dazu gab es unzählige kleinere und grössere Moshpits, Armeen aus klatschenden Händen und sich im Takt hin und her bewegende Arme, bis es kein Halten mehr gab. Das Energielevel lag hoch, auf und an der Bühne. Auch Fit For A King legten einen sehr menschennahen Auftritt ab. Die Songs waren wunderbar zwischen alt und neu angelegt und bewegten sich ausgewogen von mittlerem bis hartem Niveau. Sänger Ryan Kirby jonglierte mit einer perfekten Ausgeglichenheit mit seiner Stimme, von tiefen Growls bis Screams und fast klarem Gesang. Bassist Ryan „Tuck“ O’Leary praktizierte regelmässig faszinierende, akrobatische Darbietungen. Sei dies mit Sprüngen und Kicks vom Ego-Riser (hier wurde einfach mal ein Case dafür benutzt), einfach so auf der Bühne oder mit gewagten Pirouetten und Umdrehungen des Basses um den Körper.
Nach diesem Abend ging man bestimmt mit noch mehr Energie nach Hause, als man zuvor ins Dynamo gekommen war. Danke dafür.