5. – 7. Oktober 2018
Essigfabrik – Köln
Webseite: euroblast.net
Freitagmittag, U-Bahn Station «Heumarkt», Köln
Die Sonne drückt bereits durch die dünnen Nebelschwaden als ich mich in die U-Bahn Richtung Köln Deutz setze. Nach kurzer Fahrt durch die Altstadt über Brücken und an Hochhäusern vorbei treffe ich pünktlich am Mittag in der Essigfabrik ein. Vor dem Eingang tummeln sich bereits diverse Gestalten unterschiedlichster Nationen und warten sehnsüchtig auf die Türöffnung des vierzehnten Euroblast Festivals. Nach kurzer Instruktion durch Aylin, der überaus hilfbereiten Presseverantwortlichen, geht’s mit Rucksack und restlichem Gepäck in die Warteschlange. Die Stimmung ist bereits sehr ausgelassen, die Vorfreude ist allen in’s Gesicht geschrieben. Selbst mir, als Euroblast-Neuling, kribbelt es gewaltig in den Fingern. Das Security Personal ist freundlich aber auch hartnäckig bei der Kontrolle. Gut so. Auf dem Vorplatz stehen mehrere Stände, von Merchandise über Pulled Pork mit Fritten zu Ausstellern aller Art (Labels, AMPs, etc). Es viel zu entdecken, leider fehlt mir an diesem Tag jedoch ganz klar die Zeit. Aus dem grossen Saal hört man bereits den Soundcheck der ersten Band. Also rein, erst mal ein Kölsch bestellen und ab vor die Bühne.
Main Stage: Unprocessed
Man kann sagen was man will, Opener an einem Festival von dieser Grösse ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Diese Herkules Aufgabe wird heute den Jungs von Unprocessed auferlegt.
Die jungen Herren aus Wiesbaden geben ab Sekunde 1 Vollgas. Nervosität? Neh. Zurückhaltung? Fehlanzeige. Was die Kerle abliefern ist echt stark. Gespielt wird moderner Prog Metal, welcher mit dezenten Sample Parts geschmückt wird. Das ist echt ein toller Auftakt. Das doch schon sehr zahlreiche Publikum dankt es der Band mit dem ersten Pit des Tages, nach gerade mal 20 Minuten! Wow, ich fühle mich schon wie zu Hause. Der Gesangsstil mit Clean Vocals und hohen Screams ist ja eigentlich gar nicht mein Ding. Trotzdem passt es genau. Mal technisch anspruchsvoll, mal mitten in die Fresse. Am Ende gibt es einen würdigen Applaus. So kann es weiter gehen.
Main Stage: The Dali Thundering Concept
Grosse Sidedrops zieren das Feld als TDTC die Bühne betreten. Nach den ersten Tönen wird wohl jedem klar, dass es sich bei dieser Band um etwas ganz Spezielles handelt. Und speziell zu sein in der progressiven Musikszene, ist schon bemerkenswert. Es riecht nach Djent, wird von Elektro abgelöst um sogleich weiter zu brettern. Es wird nicht mit Breakdowns gegeizt, die Menge tobt. Es wird ein erstes Mal richtig Laut in der Halle. Sänger Sylvain Connier hüpft im Dreieck wie ein Duracell-Häschen auf Crack. Welch eine Freude dem Geschehen zuzuschauen. Die Franzosen haben sich über die letzten Jahre in der Szene doch einen Namen gemacht. Die Songstrukturierung ist meist enorm anspruchsvoll, wird aber immer wieder durch gefällige «Ausrast-Parts» verziert. Kurzum, The Dali Thundering Concept haben geliefert.
Nun geht es Schlag auf Schlag. Ich packe meinen Kram und marschiere in schnellen Schritten Richtung Second Stage. Diese befindet sich tief im Innern der Essigfabrik. Dazu überquert man den gesamten Marktplatz, an allen Ständen vorbei, um sich durch eine Schräge in die Untiefen zu stürzen. Von weitem hört man bereits das Scheppern einer Snare.
Second Stage: The Five Hundred
The Five Hundred sind mir gänzlich unbekannt, deshalb stehe ich mit grosser Neugier vor der relativ kleinen Bühne. Eine kleine Menge an Leuten hat sich ebenfalls miteingefunden. Der 5er aus Nottingham startet furios. Es wird technisch hochstehender Metalcore gespielt. Frontsau Johnathan Woods-Eley singt und keift sich die Seele aus dem Leib. Mal smooth, mal «Voll auf die Nase». Geil! Die erste grosse Neuentdeckung des Festivals. Zwischendurch hat man das Gefühl, dass man an einem Threat Signal Konzert weilt. Vor dieser Band brauchen sich die Engländer echt nicht zu verstecken. Grosses Kino. Es wird mit dem Kopf genickt, manch einer «tanzt» sich bereits warm, der Applaus ist flächendeckend. Nach dem Konzert nimmt sich die Band dann auch noch Zeit für das anwesende Publikum. Sehr symphatisch. Meine Aufmerksamkeit haben sie sich auch in Zukunft wahrlich verdient.
Main Stage: Conjurer
Wie war das noch gleich mit der ersten grossen Entdeckung an diesem Festival? Ach ja… nun gut, die Zweite folgt sogleich. Man hört sich ja meist ein paar Bands im Vorfeld an, Conjurer waren da bei mir auch dabei. Was mir dann aber Live entgegenschmettert, ist kaum mehr von dieser Welt und reisst mich vollständig aus den Socken.
Conjurer walzen, stampfen, schmettern was das Zeug hält. Eine interessante Mischung, sie selbst nennen es liebevoll «Post-Sludge». Links und Rechts von mir fliegen die Haare (Falls noch vorhanden) im Uhrzeigersinn. Die Menge ist von Anfang an von der brachialen Musik infiziert, schwitzt und nickt sich den Nacken bereits wund. Die Vocals von Frontmann Dan Nightingale sind on point, die Frickelgarde schreddert alles kurz und klein, die Drums stampfen im Stile von Bolt Thrower über das Publikum. Zwischendurch wird es psychedelisch, man driftet immer weiter und weiter, um kurz darauf von scheppernden Blast Beats wieder auf den Boden der Realität geprügelt zu werden. Es ist einfach nur ein Genuss. Was für eine Power, was für ein Songwriting, was für eine Energie. Brady Deeprose (Voc/Git), Jan Krause (Drums) und Conor Marshall (Bass) geben ihr Allerbestes dazu. Aus den Jungs kann mal was ganz ganz Grosses werden.
Für mich die Entdeckung des Euroblast 2018! Konzert besuchen, abfeiern!
Kurze Pause, schnell einen Happen köstlicher Nudeln und schon kanns weiter gehen.
Main Stage: Kadinja
Kadinja zeigen Metalcore/Deathcore mit viel Prog Einfluss. Die Vocals sind beissend, keifend und zwischendurch doch wieder Clean. Dem Publikum wird ein Brett an den Kopf geworfen, die Menge feiert mit Moshpits und «heftigem Tanzen». Der Sound ist solide, haut mich selbst aber nicht aus dem Hocker, vielleicht einfach nicht mein «Cup of tea». Den Besuchern gefällt’s, das reicht völlig.
Second Stage: Sümer
Die Briten von Sümer stimmen im Keller ganz andere Töne an. Es wird das erste Mal Prog Metal der sanfteren Art zelebriert (Was jedoch nicht heissen soll, das Sümer Kuschelrock spielen). Der Fünfer aus London zeigt soliden Prog Metal, bleiben aber trotzdem sehr eigenständig. Die Stimme von Ian Hill gefällt, die ganzen Kompositionen harmonieren, faszinieren und geben meinem Empfinden ein erfreuliches Feedback. Die Anwesenden haben Spass, die Band sichtlich ebenso. Einzig die Technik scheint bei diesem Auftritt nicht glücklich zu sein. Der gesamte Auftritt wird von einem alles überschwemmenden Basston überschattet (Arme Taria Dawson), die Vocals gehen oft im Lärm unter. Schade. Nichtsdestotrotz hat sich die Band gut geschlagen und weiterhin meine Zuneigung.
Main Stage: VOLA
Am frühen Abend wird es nun Zeit für ein weiteres Highlight. Wobei, die 3 Tage bestehen ja beinahe nur aus Highlights am Stück. VOLA kommen mit brandneuem Material im Gepäck und öffnen den Koffer bereits von Anfang an mit «Smartfriend». Was für ein starker Titeltrack und eine würdige Singleauskopplung.
Die Band hat den Saal von Anfang an im Griff. Man merkt, dass die Dänen über die Jahre eine grosse Fanbase für sich gewinnen konnten. Songs des Erstlings «Inmazes» werden ebenso frenetisch abgefeiert wie das neue «Ghosts» oder «Alien Shivers» (meine lieben Leute, ist das ein verdammter Ohrwurm!). Diese faszinierende Kombination aus Härte, wunderschöner Atmosphäre und elektronischem Input ist Mal für Mal einfach nur grandios. Die Band um Sänger Asger Mygind, Martin Werner (Keys und Programmierung), Nicolai Mogensen (Bassist) und Adam Janzi (Drums) präsentieren sich in Höchstform. Vor allem der Gesang von Asger sah ich beim letzten Live Auftritt der Truppe noch als einen kleinen Schwachpunkt. Nun ist sie klar eine der Stärken. VOLA wirken abgeklärt, ihre Spielfreude jedoch ungebremst. Das ist echt ne sympathische Truppe. Das Einzige was ein wenig leidet ist der «Punch» des Drums. Dieser ist aus unerklärlichen Gründen, ob gewollt oder nicht, sehr flach ausgefallen. Schade. Wäre vorallem bei einem «Alien Shivers» zur Geltung gekommen. Was soll’s, war ein spitze Auftritt. So kanns weiter gehen. Die Freude auf das neue Album «applause of a distant crowd» (Release Date: 12.Oktober 2018) ist ungebremst.
Second Stage: I Built The Sky
Nach VOLA gibt es mit I Built The Sky die erste von drei Aussie Bands zu bestaunen (Wobei ich Circles leider verpasst habe). Diese spielen erfrischenden Post/Prog Instrumental Metal. Die drei Jungs aus Melbourne frickeln was das Zeug hält, es werden grandiose Vibes versprüht und das Publikum damit eingehüllt. Man fühlt sich beinahe in Trance, so dass das Konzert beim nächsten öffnen der Augen auch schon wieder vorbei ist. What the hell just happened?! I Built The Sky ist passiert. Und das so überzeugend und einnehmend, dass mein Zeitgefühl völlig aus den Fugen geraten ist. Wow, da freu ich mich gleich doppelt auf ein weiteres Konzert nächste Woche im KIFF in Aarau.
Main Stage: Caligula’s Horse
Gross Vorstellen muss man die Band ja nicht, wenn man sich ein wenig in der Prog-Szene heimisch fühlt. Der nächste Main Act zündet von Anfang an ein Feuerwerk an mitreissenden Songs. Man hört vieles von der neuen Platte «In Contact», ältere Stücke aus Zeiten von «The Tide, the Thief & River’s End» und auch das zweitletzte Album «Bloom» kommt nicht zu kurz. Persönliches Highlight für mich «Rust» und «Songs for No One». Jedes Mal wieder toll, seine persönlichen «Favoriten» Live zu hören. Die Stimme von Jim Grey ist stehts auf Hochtouren. Immer wieder herrlich, wie harmonisch der Gesang mit den Instrumenten zusammenspielt. Das Publikum applaudiert fleissig, man merkt jedoch, dass es nicht jeden Geschmack trifft. Muss es auch nicht. Die «Zurufe» und der Applaus bewegen sich in einem absolut passend hohen Bereich.
Second Stage: Keine Energie mehr für eine weitere Pilgerfahrt in den Keller. Sorry Circles, ich seh euch ja nächste Woche.
Main Stage: Monuments
Als letzte Band des Abends betreten die Londoner von Monuments die Bühne unter tosendem Applaus. Scheint ein würdiger Headliner des Abends zu sein. Der Saal ist rappelvoll, nichts geht mehr. Wau, auf einmal wirkt die Halle klitzeklein. Schulter an Schulter stehe ich am Rande und schaue dem wilden Treiben in der Mitte zu.
Musikalisch spielen Monuments eine Mischung aus Metalcore mit einer grossen Ladung modernem Prog Metal. Der Frontmann der Band, Chris Barretto, hüpft auf der Bühne hin und her. Seine Mitstreiter nebenan und vor der Bühne tun es ihm gleich. Es herrscht regelrechte Partystimmung. Den meisten Besuchern scheint der Auftritt zu gefallen. Im Nacken verspüre ich jedoch ein kleines Frösteln. Der Auftritt der Band wirkt ein wenig künstlich oder besser gesagt «auf Hochglanz poliert». Nichts gegen die Fähigkeiten von Monuments, aber aus irgendeinem Grund reisst mich die Performance und das musikalisch Dargebotene nicht aus den Socken!
Deshalb packe ich meine Sache vor dem letzten Song und beende den langen Tag mit einem 30-Minuten Spaziergang ins Hotel durch die wunderschön beleuchteten Quartiere von Köln. Im Ohr, eine extra Portion VOLA.
Samstagmittag, Eingang Essigfabrik, Stadtteil Deutz
Gut genährt, aber trotzdem noch mit Schlaf in den Augen, watschle ich wieder in die Essigfabrik hinein. Besser gesagt hinunter, da heute die erste Band auf der Second Stage spielt. Auf in den Kampf!
Second Stage: Kill Wolfhead
Prog/Stoner Rock? Fett. Genau das, was ich jetzt gebrauchen kann als Einstieg. Gutes Händchen, Euroblast Booking Elite.
Die Jungs zeigen eine absolut überzeugende Show. Der Sänger verschickt Gute-Laune-Pakete im Minutentakt. Eine richtige Freude zuzuschauen. Der Keller ist leider erst halbvoll, die Stimmung ist trotzdem bereits ausgezeichnet. Die äusserst junge Band zeichnet sich durch grosse Verspieltheit aus, die sich auch auf das anwesende Publikum überträgt. Musikalisch blieb es sehr variabel. Mal klingt es nach Incubus, mal nach Tesseract. Langweilig wird es nie. Bravo, ihr seid auf dem richtigen Weg!
Main Stage: Ayahuaska
Die Trommelwirbler aus dem Austragungsort Köln geben sich als Nächstes die Ehre. Ihr Auftritt ist gekonnt, bleibt aber nicht wirklich hängen. Stimmung mag auch nicht so ganz aufkommen, inklusive eures Redakteures. Die Ideen sind ja wirklich nett, das Gefühl in den «Urwald» abzutauchen und dabei massig Drogen zu konsumieren, stellt sich aber nicht wirklich ein.
Nach 40 Minuten ist es auch schon vorbei und ich widme mich der nächsten Aufgabe auf der Nebenbühne.
Second Stage: Syndemic
Syndemic steht für schnörkellosen Death Metal, gepaart mit einer Prise Melodie. Da trifft Bolt Thrower auf In Flames was im Endeffekt eine ziemlich unterhaltsame Mischung ergibt. Musikalisch überzeugen die Hamburger auf ganzer Linie. Man muss sagen, das ganze Festival über hat sich das Niveau an Können stehts im sehr hohen Bereich gehalten.
Main Stage: Hibakusha
Nach dem Herumwalzen in der Second Stage gibt es auf der Main Stage die Abrissbirne. Hibakusha packen eine heftige Ladung Deathcore aus. Das fesselt, packt, setzt noch die letzten Reserven frei. So schaff ich es tatsächlich noch, meinen Nacken zu bewegen (Ja, das Alter…*hust*). Das schaffen an diesem Tag nur noch drei weitere Bands. Die Jungs überzeugen durch das ganze Set hindurch. Das Tempo bleibt hoch. Langsam aber sicher merkt man jedoch, dass sich auch der Rest des Publikums gestern ziemlich verausgabt hat. Applaus, «Aaaaaaah’s» und «Oui’s» gibt’s dennoch zur Genüge. Das haben sie sich auch reichlich verdient. Nun heisst es Zuhause mal reinzuhören. Gut gelaunt, aber schon ziemlich fertig, geht’s weiter zum nächsten Hammer.
Second Stage: Cabal
Wieso? Wieso lässt man eine Band wie Cabal im Kellergewölbe auf der Second Stage auftreten? Klar, die Jungs haben bisher noch nicht oft ausserhalb von Dänemark gespielt. Und ja, das erste Album ist noch nicht lange da. Aber verdammt, die sind einfach für die grosse Bühne bestimmt (Maybe next time)! «Licht?» «Ja, Strobos in die Fresse!» «Hart, Härter, Cabal» um nur einige Aussagen zu nennen. Das war schlichtweg einfach nur heftig. Noch nie habe ich Böse und Brutal gleichzeitig so eng in einer Uniform gesehen. Da vermischt sich alles verzehrender Black Metal mit übelstem Deathcore. Abartig. Faszinierend. Genial. Als Härte-Gradmesser kommen mir da eigentlich nur Humanity’s Last Breath in den Sinn.
Ein wahres Ungetüm das sich Live vor allem auf Dunkelheit und die Musik selber besinnt. Licht gibt es ähnlich wie bei oben genannter Band fast nur in Form von weissem Blitzgewitter. Meine Augen müssen schon ab und an mal ordentlich von der Stage weg schauen. Die Nordmänner spielen eine gute Auswahl aus ihrem Erstling «Mark of Rot», das Set ist ausgewogen. Leider ist der Spuk schon viel zu schnell vorbei und schon bin ich wieder im Aufstieg in Richtung Verpflegungsstand.
Second Stage: Valis Ablaze
Bei den Briten von Valis Ablaze hat sich der Keller beinahe schon in eine Sauna verwandelt. Beim Auftritt der Band muss man unweigerlich an Tesseract denken. Ob es die Stimme oder die Instrumentalfraktion ist, man merkt doch eine gewisse Ähnlichkeit zu Tompkins und Co. Was aber gar nicht so schlecht ist, denn die Jungs aus Bristol, UK, machen ihren Job wirklich gut. Sie entnehmen Stücke aus ihrer EP «Insularity» und dem ersten Longplayer «Boundless». Von melodiös bis Ruppig ist alles dabei. Sänger Phil Owen bleibt jedoch in den Clean Vocals. Growls oder Scream sucht man vergebens. Muss hier aber auch nicht sein, da passt alles.
Main Stage: Heart of a Coward
«HOLLOW» «DAMDAM DADADADADADADAMDAM»
Wau, was für ein Start! Heart of a Coward zünden die Hardcore/Deathcore-Bombe. Zack! Und beinahe die gesamte Mainstage springt zeitgleich mit dem neuen Sänger Kaan Tasan in die Luft. Das nenn ich einen Einstand.
Man darf sagen, ich war zu Beginn schon ein bisschen skeptisch, nachdem mit Jamie Graham eine tragende Säule HOAC verlassen hat. Und die neue Single im Frühjahr konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die ganzen Ängste wurden jedoch von Kaan pulverisiert. Das war dasselbe Niveau, derselbe Punch, einfach Top. Echt. TOP! Zu hören gabs Auszüge aus der gesamten Diskografie. Kracher aus Zeiten von «Severance» oder «Dead Sea» waren selbstverständlich am Start, wie das neuste Stück «Collapse». Schönes Ding HOAC, schönes Ding!
Main Stage: Crippled Black Phoenix
Die selbstbetitelten «Black Sheeps at the festival» konnten einem echt Leid tun. Der Spot am frühen Abend nach HOAC auf der Main Stage war heute Abend mit Post/Prog-Rock definitiv unglücklich besetzt. Man kann über Crippled Black Phoenix sagen was man will, die Band ist erste Sahne. Musikalisch, wie auch in Kontakt mit dem Publikum. Nur merkte man, das nach dem heftigen Geballer am Nachmittag, die Batterien bei vielen Besuchern leer waren und sie sich lieber nach draussen schlichen, als drinnen fies gesagt «einzupennen». Nochmals, Crippled Black Phoenix hätte ich an einem anderen Abend garantiert abgefeiert. Leider wurde die Stimmung der Leistung nicht gerecht.
Aber Heute? Ne, sorry. Ich erst mal raus aus dem Haus und Energie auffüllen. Es kommt ja noch mehr. Es reicht wohl auch nur noch für zwei Main Stage Shows, danach ist Ende Gelände. Die vielen packenden Konzerte zollen langsam aber sicher seinen Tribut.
Main Stage: Soen
Die Schweden von Soen (Ausgesprochen: «Sön» Ja, wirklich) brachten die Anwesenden doch wieder einigermassen auf Touren. Hinter all der Schönheit in ihren Songs verbirgt sich doch eine gewisse Härte und technische Herausforderung. Im Publikum machten sich im Laufe des Konzerts viele Soen Anhänger bemerkbar. Bei «Pluton» gab es eine spontane Gesangseinlage des Publikums, welche über mehrere Minuten andauerte . Gänsehaut pur, was für ein Magic Moment. Auch die Band zeigte sich erfreut und beeindruckt. Das war einfach nur geil, Leute, sehr, sehr geil.
Weiter spielten sich die Jungs um Frontmann Joel Ekelöf von «Canvas» über «Pluton» zu «Secretarian» durch alle Alben durch. Technisch einfach eine wahnsinnig talentierte Truppe. Martin Lopez bekam dann bei der Vorstellung der ganzen Band weit mehr Applause als alle Anderen. Woran das wohl liegen kann?!
Die Lichtshow tat ebenfalls ihr Bestes in Harmonie mit dem Gespielten. So wurden diese viel zu kurzen Minuten zu einem wahrhaftigen Fest für alle Sinne. Einfach schön.
Main Stage: Vildjharta
Ehm…THALL…einfach nur…THALL…
Ich weiss, ich übertreibe manchmal ein keines bisschen (klitzekleines bisschen). Aber was die Schweden von Vildhjarta an diesem Abend abgeliefert haben, war das Beste, was ich bisher in diesem Jahr gesehen habe.
3 Jahre mussten sich die Fans gedulden und nun stehen sie tatsächlich wieder auf der Bühne. Das es dabei nur 4 der aktuellen 6-Mann-Band auf die Bühne geschafft haben, stört keinen. Buster Odeholm, Calle Thomer, Daniel Bergström und Vilhelm Bladin reissen alle Wände in der Essigfabrik ab. Das ist sowas von Groovie, sowas von vernichtend. Man kommt aus dem Bewegen nicht mehr raus. Alles hüpft, tanzt und schwingt den Kopf im passenden Tempo. Dahingerafft die alten Schmerzen. Nacken, du wirst mich Morgen zu Tode hassen. Aber es ist es mir wert. Die Setlist liest sich ebenfalls exquisit. Von «Dagger» über «En mörk vit lögn» zu «Shadow» ist alles dabei! Zusätzlich ist die Lichtshow extra für Vildjharta verändert worden. Und wie. Es blitzt und zischt im Sekundentakt (wer das verpasst hat, ich sag’s jetzt lieber nicht). Einfach überwältigend! Das allein war schon die Reise wert. Und es gibt noch solch eine Masse an Bands, die auf mich warten. Euroblast, ich liebe dich.
Die Backstage Crew von Vildhjarta ist an diesem Abend übrigens zu 100% in Schweizer Hand mit Patrick Häberli (Set design, production & lights), Marlena Barille (Light systems, stage manager) und Christoph Noth (Audio/FOH). Diese Drei zu erwähnen darf nicht fehlen, da sie markant zu dieser gewaltigen Show beigetragen haben. Lichtshow, Sound, Performance, das war eine grandiose Leistung!
Geprügelt und nudelfertig verlasse ich das Schiff und schalte wieder auf meinen VOLA Dauerbrenner.
Sonntagmittag, Merch-Stand Essigfabrik, Des Thall’s Himmel
Es ist kühl. Der Nebel liegt noch tief und aus der Ferne hört man den lieblichen Gesang des heimlichen Stars der diesjährigen Euroblast Ausgabe vernehmen. *Cookie Dough* *klingeling* *Cookie Dough* halt es auf dem Platz wieder. Euroblast, auf geht’s in die letzte Runde *schnüff*.
Main Stage: Time, the Valuator
Der Vierer aus Essen eröffnet am letzten Tag die Main Stage. Als ich mir den Soundcheck zu Gemüte führe, bin ich nicht sonderlich begeistert. Das klingt so 0815, öde, wie ein Monuments-Klon. Der Gesang ist auch nicht so mein Ding.
Nah, Pustekuchen. Werde ich mir trotzdem reinziehen.
Und siehe da. Ich werde mit meiner vorherigen Meinung brutal abgestraft. Die Jungs schmettern von Anfang an eine volle Breitseite in’s doch schon sehr zahlreiche Publikum. Das ist nicht 0815, auf keinen Fall öde oder ein Monuments-Klon. Sondern solider Metalcore mit leicht progressiven Einflüssen. Die sehr sympathischen Jungs zeigen sich keine Spur nervös, es wird gesprungen und die Köpfe geschwenkt. Das macht Laune. Während des Konzerts wird uns gesteckt, dass der Sänger erst seit kurzem (3 Wochen) mit dabei ist. Saustarke Leistung, Hut ab min Jung. Klar, stimmlich perfekt ist das nicht, aber das soll ihm mal jemand nachmachen.
Großartige Band, weiter so! Und zu Herrn Redakteur: «Gerade noch mal Schwein gehabt, wa?!»
Second Stage: Dhark
Im Keller ist es zappenduster. Die Bühne in Nebel gehüllt. Auf der Bühne bewegen sich drei grossgewachsene, mit dunkler Schminke verzierte Fratzen. Auf der Stirn ein schwarzer Klecks. Muss wohl falsch abgebogen sein. Das sieht nicht nach Tosin Abasi’s Stube aus, sondern eher nach den Untiefen von Blashyrkh. Lassen wir uns überraschen.
Der Soundcheck ist schon sehr laut (es ist ja eigentlich immer laut da drin, aber jetzt? Puh…), düster. Die Neugier steigt von Sekunde zu Sekunde.
Mit Spielbeginn rappelt der ganze Keller, die Riffs sind schwer, die Doublebass blubbert schwerfällig, das ist mal heftiger Oldschool Death Metal. Und dann setzt der Gesang ein. Moment. Ist das Stoner? Death Metal? Stoner Death? Whuat? Aber iwie geil. Die Band nennt es «brutal poetische Musik». Alright. Passt jetzt nicht so ganz rein, aber hey, was soll’s. Mir gefällt’s und ganz vielen Zuschauern ebenso. Die Tracks sind abwechslungsreich, der Gesang der beiden Frontröhren Matthias und Mark zerfliessen zwischen harsh und clean, die Gitarren surren und schnurren, das Drum springt zwischen Tempo und Variation hin und her. Well done boys, well done. Grüsse nach Wien.
Main Stage: Letters from the Colony
Wie ist die Vorfreude gross. Auf LFTC freue ich mich schon die ganze Woche. Seit dem Erscheinen von Vignette warte ich ungeduldig wie ein kleines Kind auf den ersten Live Auftritt der Band. Natürlich sind die Erwartungen nach diesem starken Erstling enorm.
Mit dem Intro steigt auch der Puls rapide. Die fünf Schweden starten bereits beim Besteigen der Bühne mit «Terminus», einem wahrhaftigen Nackenbrecher. Je länger das Konzert dauert, umsomehr erfüllen die Jungs meine Erwartungen. Die Anfangs halb leere Halle füllt sich kontinuierlich, bis sie beinahe voll ist. Und das nachmittags um 15.00 Uhr. LFTC werden an diesem Tag viele neue Anhänger*innen für sich gewinnen. Im Zentrum starten der erste Moshpit, ein wahres Inferno. Die Band zieht alle in ihren Bann. Als das Ende angekündigt wird, verspüre ich beinahe ein Hauch von Traurigkeit. Das Ende ist Nahe. Zuerst gibt’s jedoch noch «Galax» auf die Ohren, den mMn stärksten und diversesten Song auf dem Album. Mit den letzten Tönen kann ich mich gelassen dem tosenden Applaus der Menge anschliessen. Letters from the Colony, Erwartungen bei weitem übertroffen.
Second Stage: Eden Circus
Glücklich wie ein Marienkäfer wird wieder in den Keller gewatschelt. Ein Geheimtipp eines Freundes wartet. Eden Circus aus Hamburg geben sich die Ehre. Post/Prog-Rock wird zelebriert. Nicht kopiert oder abgekupfert, sondern enorm eigenständig. Die Stimme von Sänger Siegmar Pohl lässt keinen der Anwesenden kalt. Das hat Power, das hat Gefühl. Die Instrumentalfaktion gibt sich souverän, es ist wieder Zeit die Augen zu schliessen. Gänsehaut feeling. Schöne Abwechslung. Leider ist der Auftritt viel zu schnell wieder vorbei (da war doch was? Ach ja, I Built The Sky Déjà-vu). Kompliment an die Herren. Geht diesen Weg weiter und ihr seid bald Teil der Speerspitze.
Main Stage: Adimiron
Als ich in der Halle ankomme sind Adimiron bereits mitten im Geschäft. Es wird gefrickelt und gefrickelt. In den ersten Minuten stehe ich eher konfus im Raum, die Songstrukturen wirken sehr chaotisch. Packend? Mitreissend? Nicht wirklich. Kurz vor der Aufgabe und Kehrtwendung geschieht aber eine Transformation. Da steht doch eine ganz andere Band auf der Bühne. Die Härte stimmt, es kommt tatsächlich Stimmung auf im Publikum. Stehen bleiben, 180 Grad Drehung, weiter geht’s.
Adimiron zeigen heute zwei Gesichter. Leider reicht das nicht, um die Laune konstant hoch zu halten. Das man während der Show den visuellen Fokus (Licht, Ventilator, knappe Kleidung) auf die Bassistin legen muss, macht die Sache auch nicht besser. Muss echt nicht sein meine Freunde. Am Abend zeigt eine andere Band wie man das besser macht. Aber dazu später mehr.
Klar, Talent haben alle enorm. Der Funke bleibt aber im Kasten. Schade.
Main Stage: Organized Chaos
Als Organized Chaos die ersten Töne anspielen, scheint sich die Szene zu wiederholen. Die Menge ist ruhig, es wird abgewartet. Ein schwerer Stand. Davon lassen sich OC aber nicht beeindrucken. Nach einem eher gemütlichen Einstieg gibt die Band alles. Musikalisch klingt das Ganze nach Ayreon meets Devin Townsend. Wieso Devin als Vergleich? Nun ja, der Typ am Mikro macht seine Sache so dermassen gut, wie es kaum ein Anderer kann. Da war wohl einer in der klassischen Gesangausbildung. Was Vladimir Lalić zeigt ist einfach grossartig. Das hat Hände und Füsse, das ist professionell. Zweiter Vergleich. Er spielt mit dem Publikum, unterhält die ganze Halle mit knackigen Sprüchen und schmeichelnden Komplimenten («With this, i just gave a kiss to all of you, it felt amazing»). Da wird sogar mir warm ums Herz. Das ist einfach authentisch. Ich höre die erste Ballade am Euroblast, würde auch mal Zeit. Auch nach diesem Wechsel bleibt es laut vor der Bühne. Die Musik ist erfrischend, die Bühnenperformance erste Sahne. Für ihren neuen Track «Bad Boy» wird sogar die Video Kamera aufgestellt. Video Dreh @ Euroblast! Ich wird sicher die nächste Zeit danach Ausschau halten. Die Besucher hüpfen mit der Band um die Wette, es macht einfach ganz viel Spass dabei zu sein.
Second Stage: Theia
Das sich unter den Diamanten auch mal ein Stein befinden kann ist ja nicht unüblich. Für mich waren dies am Sonntag Abend Theia auf der Second Stage.
Nach 10 Minuten musste ich mich wieder entfernen. Gesanglich und musikalisch haben mich die Jungs leider nicht überzeugen können. Mit dieser Art von Hardcore bin ich leider sowieso nicht warm zu kriegen. Der Keller war jedoch relativ voll. So schlecht kann das also nicht gewesen sein. Nur nicht für meine Ohren bestimmt.
Main Stage: Humanity’s Last Breath
Das «der Menschheit letzter Atemzug» das «härteste» Stück Metal an diesem langen Wochenende sein würde, war schon früh klar. Bestehend aus Teilen von Vildhjarta konnte man sich im Vorfeld schon seine Gedanken ordnen. Aber HLB ist bei weitem kein Klon, es sind nur vereinzelt hörbare Einflüsse vorhanden. Der Sound kommt mit einer Urgewalt, welche ich bisher nie an einem Konzert erlebt habe. Das ist sowas von böse. Da mutieren Black und Death Metal Bands schon fast zu Kuschelrock. Ja, es ist heftig. Aber ebenso technisch hochstehend. Einfach gepflegt in die Fresse. Das Publikum gerät in Extase. Mosht, headbangt und kreischt sich die Seele aus dem Leib. Die Setlist ist enorm Abwechslungsreich. «Detestor», «Beware», «Ocean Drinker» und natürlich die Top Tracks «Human Swarm» und «Harm» werden uns entgegengeschleudert. Meine Güte, das ist einfach nur krass. Die Schweizer Techniker Crew darf natürlich dabei nicht fehlen. Erneut liefern sie einen hervorragenden Job ab. Licht und Sound, da stimmt einfach alles! Auf bald, HLB, auf bald.
Main Stage: Sordid Pink/ Destiny Potato
Mit Sordid Pink steht ein weiteres Highlight auf der Bühne. Die Band um Frontsängerin Aleksandra Djelmash und Gitarristen David Maxim Micic zeigt dem Euroblast kurz vor Ende nochmals ein ganz anderes Gesicht. Eine liebliche Pop-Stimme, gepaart mit derbstem Prog Metal? Geht das? Ja, das geht! Und wie. Mitwippen, Abfeiern, Party. Durch Insider-Informationen erfahre ich, dass Aleksandra stark angeschlagen ist durch einen Vorfall von vor 2 Wochen. Trotzdem steht sie heute auf der Bühne und gibt alles. Das nenn ich Aufopferung. Es ist eingängige und trotzdem technisch sehr anspruchsvolle Musik. Es werden neue Songs und alte (als die Band noch unter dem Namen Destiny Potato fungierte) gespielt. Der Sympathieträger am Bass geniesst die ihm entgegengebrachten Zurufe (Freunde? Bekannte? Verschwörung?) sichtlich. Ein schöner Anblick, das ist Euroblast, das ist Freude, so sollte es immer sein. «And as it is, Potatoes gonna potate».
Second Stage: White Walls
Die letzte Band auf der Nebenbühne zeigt sich nochmals in bester Spiellaune. Die Rumänen von White Walls spielen Prog Metal, solide und abgeklärt. Die Beherrschung der Instrumente stimmt von A-Z. Zu dem ist das Dargebrachte enorm abwechslungsreich. Schön, melodisch, heftig, einfach faszinierend. Schnell, langsam, schnell, langsam. Ohne das es wirkt, als würden sich die Tempi falsch überschneiden. Mulțumesc, prietenii mei!
Main Stage: Long Distance Calling
Mag sein, das LDC auf dem Euroblast nicht grosse Bekanntheit geniessen. Dies ändert sich jedoch im Laufe des Konzertes dramatisch. Da ich die Jungs aus Münster/Dortmund bereits mehrfach erleben durfte, weiss ich bereits, was mich erwarten wird. Post Rock der obersten Klasse. Melodien, schöner als ein kalter Sommerregen. Gänsehaut Momente in im Minutentakt. Für mich gehören Long Distance Calling auf den Olymp des Post Rock. Seit dem ersten grossen Durchbruch mit «Avoid the light» hat sich die Band kontinuierlich weiterentwickelt. Nach kurzem stilistischem Abstecher («Trips») ist die Band mit «Boundless» wieder in alten Gefilden angekommen.
Die Setlist ist bunt gemischt. «Black Paper Planes» wird wie üblich vorgetragen. Vom neuen Album darf man «Ascending» und «Skydivers» geniessen. Die Menge feiert und feiert. Der eigene Körper hat gar keine andere Wahl als sich den vier Herren hinzugeben. Als die letzten Noten enden und man bereits «Una mattina» von Ludovico Einaudi durch die Boxen vernimmt, bildet sich eine Welle von Zugabe-Rufen, die nicht nachlassen. Die Band goutiert dies mit Wohlwollen, kehrt nochmals auf die Bühne zurück und gibt mit «Invisible Giants» nochmals eine exzellente Zugabe. Wow! Was für ein Abschluss. So soll es sein. Das ist eine Running Order, die kaum zu toppen ist.
Das Licht geht an, ich bleibe stehen. Nehme mir den Moment um in Gedanken die letzten Tage nochmals revue passieren zu lassen. Der freundliche Empfang beim Eintreffen, die überaus gute Stimmung, die ausgezeichnete Verpflegung, faszinierende Persönlichkeiten, Cookie Dough-Sprechgesänge, «Aaaaaaah’s und Ouiiii’s». Highlights wie der Auftritt von Vildhjarta, der Gesangseinsatz des Publikums bei Soen, Sexy dancing der Crew bei Sordid Pink (Ja, genau du mit dem pinken Shirt und dem willigen Stück Fleisch an der Seite!), das Abdriften bei VOLA und mit der gebührende Abschluss mit Long Distance Calling. Da kommt schon ganz viel Wehmut auf. Aufmunterung gibt vor allem die Aussicht auf das nächste Euroblast, das nächstes Jahr wieder stattfinden wird. Und ich werde, egal was kommt, wieder dabei sein. Denn ich habe mich verliebt. In die Menschen, die Stimmung, die Bands, die Crew, einfach alles. Danke für die Durchführung und den Support über die Tage. Ihr seid die Besten.
Leider ist es nun Zeit zu gehen. Auf der Deutzer Brücke halte ich kurz inne, schaue nochmals zurück und verschwinde danach mit einem Grinsen im Gesicht in den Gassen von Köln.
Ps: An das Security-Team beim Fotograben: Habt ihr toll jemacht, hab euch lieb!
Pps: Sorry an alle Bands die ich verpasst habe, war schlichtweg unmöglich.
Text + Bilder: Gianluca Teofani
Bands:
Adimiron, Aiming for Enrike, Ayahuasca, Cabal, Caligula’s Horse, Circles, Conjurer, Copia, Crippled Black Phoenix, Dhark, Heptaedium, Hibakusha, Humanity’s Last Breath, I built the sky, Kadinja, Kill Woldhead, Long Distance Calling, Letters from the Colony, Masuria, Monuments, Organized Chaos, Rolo Tomassi, Schiermann, Soen, Sordid Pink, Sümer, Syndemic, Tempels on Mars, Terminal Function, The Dali Thundering Concept, The Five Hundred, Theia, Time – The Valuator, Unprocessed, Valis Ablaze, Vildhjarta, VOLA, White Walls