Datum: 28. März 2012
Ort: Jazzhaus – Freiburg (D)
Bands: Eric Fish / Bodenski
Das Jazzhaus ist für seine intime Atmosphäre ja bekannt, doch diese wurde durch die Bestuhlung und mit vielen Kerzen auf der Bühne noch unterstrichen. In diesem ganz besonderen Ambiente eröffnete Bodenski den Abend. Für alle Subway to Sally Fans ist er ein Altbekannter und doch schlägt er bei seinem Soloprojekt eher ruhigere und musikalisch wie textlich gesehen andere Wege ein.
Der ‚Dichtersänger‘, wie er von Eric Fish angekündigt wurde, hat sein erstes Album ‚AUTO‘ im Gepäck und bringt es mit viel Gefühl und Spaß auf die Bühne. Von Liedern wie: ‚In die Dunkelheit‘, ‚Nach Hause‘ oder, das von YouTube bekannte, ‚Meine Liebe‘ bis hin zur Coverversion ‚Wo Wilde Rosen blühen‘ (das Original, Where the Wild Roses Grow) ist es ein wirklich sehr gelungener Auftritt. Das Projekt Bodenski ist vielversprechend und es lohnt sich, dies im Auge zu behalten.
Der Liedermacher Eric Fish betritt mit seiner Band die Bühne und stellt erst mal klar: Jede Tour braucht einen Grund! Für diese Tour heißt der Grund ‚Zugabe 3‘. Ein neues Album, welches es nur auf der Tour zu kaufen gibt und vollgepackt ist mit 12 irischen Songs.
Die Musik entführt den Zuhörer an die steinigen Klippen Irlands, die grünen Wiesen und man kann beinahe den Wind spüren, der vom Meer mit seiner rauen Seeluft daher kommt. Eric Fish and Friends haben Spaß auf der Bühne, das sieht man und hört es natürlich auch. Es verwundert nicht, dass man sich bei einigen Songs gedanklich in einem Pub wiederfindet und dort mit den ganzen Menschen um einen herum feiert.
Doch Eric Fish spielt nicht nur die Irischen Songs des neuen Albums, nein auch einige Lieder der älteren Alben bekommt das Publikum zu hören. Gefühlsvolle Momente bei ‚Einfach weg‘ oder auch ‚Reden‘ blieben genauso wenig aus, wie Lieder die zum Mitsingen ambitionierten, z.B. ‚Glotze‘, ‚Utopia‘, ‚Last und Lust’… Wohl ein fester Bestandteil eines jeden Abends ist das ‚Mantra‘ der Band. Dazu muss man sagen, dass es das eher kleine Freiburger Publikum mit Bravur bestand und das ‚dai, dai, dai, dai, dai..‘ aus voller Kehle kam.
Auch wenn der Grund dieser Tour die irischen Songs waren, hätte man sich gewünscht, dass man mehr von den vorherigen Alben zuhören bekommt. Jedoch tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch, zumal man beim letzten Part des Konzertes die Stühle an den Rand schob und man zu irischen Klängen nochmal feiern konnte.
Was bleibt von diesem Abend? Der Eindruck, dass die Musiker auf der Bühne sich mit Leib und Seele der Musik verschrieben haben, dass sie das Herz auf der Zunge tragen und es ihnen schlichtweg Spaß macht, so nah am Publikum zu sein.
Text: Gastredakteurin Lisa Esterle
Bilder: Wiebke Kronsbein