21. Dezember 2017
Z7 – Pratteln
Bands: Subway To Sally / Mono Inc. / Feuerschwanz / Mr. Hurley und die Pulveraffen
Wie in jedem Jahr rief Subway To Sally auch in dieser Vorweihnachtszeit zur Eisheiligen Nacht auf. Eine fröhliche Nacht mit fröhlichem Line-Up aus vier Bands, welche jedoch alles andere als eine stille Nacht war. Auch führte der Frontsänger von Subway To Sally, Eric Fish (eigentlich Erik-Uwe Hecht), als Moderator durch das Programm und kündigte jeweils die Bands persönlich an. Allgemein kamen hier vor allem Freunde der Mittelalter-Musik auf ihre Kosten.
Als erstes enterten Mr. Hurley und die Pulveraffen die Z7-Bühne. Piratenpower war angesagt zum Auftakt der Eisheiligen Nacht. Die deutsche Folk-Piraten-Musik-Band aus Osnabrück, bestehend aus den vier Bandmitgliedern Mr. Hurley, Buckteeth Bannock, Der einäugige Morgan und Pegleg Peggy, verstanden ihr Handwerk und animierten das schon anwesende Publikum zum Mitsingen und Mitschunkeln. In ihren Liedern erzählten sie Geschichten aus dem Piratenleben. Und ein Hingucker waren sie allemal durch ihre Be- respektive Verkleidung.
Darauf folgte die deutsche Mittelalter-Rock-Band Feuerschwanz. Die sechsköpfige Band spielte eine sehr rockige Variante der Mittelaltermusik und parodierte gerne verschiedene Themen. So ging es mal um mittelalterliche Berufsstände und Bräuche, mal um Männer und Frauen, Sex oder das Saufen – hier nehmen Feuerschwanz vor allem gerne den Met als Thema. Auch hier war wieder viel Potential zum Mitsingen und auch mal zum komplett Abrocken und Headbangen vorhanden. Und auch Feuerschwanz integrierten das Publikum ganz wunderbar.
Die dritte im Bunde war die deutsche Dark-Rock-Band Mono Inc., die im Line-Up eher die dunkle Seite verkörperte – nicht nur durch ihre Musik, sondern auch ihr Auftreten mit eher dunklen Kostümen und Make-Up. Speziell zu erwähnen ist bei der vierköpfigen Band, dass eine Frau den Takt angibt und am Schlagzeug sitzt. Mono Inc. hob sich grundsätzlich durch ihre eher dramarturgische Musik etwas von den anderen Bands des heutigen Abends ab – wie auch dadurch, dass sie auf Englisch sangen und die Texte von weniger fröhlichen Themen wie Verlust und Trennung handelten. Trotz der Stiländerung konnten sie das Publikum im Z7 gut unterhalten und begeistern. Auch holten Mono Inc. noch Verstärkung auf die Bühne – in Form eines ambitionierten Fans als Sänger, welcher gemäss Frontmann Martin Engler eine Art Wettbewerb gewann. Der Gastsänger bezauberte mit seiner opernhaften Darbietung super und sang ein paar Coversongs mit Mono Inc. zusammen.
Last but not least kamen zum Ende der Eisheiligen Nacht die Initianten Subway To Sally zum Zuge. Und spätestens hier gab es kein Halten mehr beim Publikum. Subway To Sally lieferten wie immer eine solide Show mit hohem Mitsing- und Mittanzfaktor ab. Sie mischten Rock und Metal mit mittelalterlichen Melodien und Instrumenten und rissen das Publikum jedesmal mit. Auf ihre ganz spezielle Weise erzählten sie in alter Sprachweise respektive auf poetische Art von verschiedenen Themen. Beim Song „Sieben“ forderte Frontsänger Eric Fish fast schon traditionell das Publikum dazu auf, das gewohnte Handzeichen beim Ende des Chorus anzuzeigen – ein Arm in die Luft mit der Hand ausgestreckt und somit 5 zeigend, der andere Arm in die Luft mit der Hand zum Metal-Zeichen formend und somit 2 zeigend. Zum Schluss und letzten Song kamen noch einmal alle Bands des Abends auf die Bühne und performten zusammen, was auch ein sehr schönes Abschlussbild mit einer vollgepackten Bühne ergab.
Die Eisheilige Nacht 2017 war wieder ein erfolgreiches, musikalisches, fröhliches und wunderbares Vorweihnachtsfest und wir dürfen uns wohl auch wieder auf selbiges im Jahr 2018 freuen.
Text: Madeleine Fuhrer
Bilder: Dietmar Grabs