Datum: 19. Dezember 2013
Ort: Z7 – Pratteln
Bands: Subway To Sally / Lord Of The Lost / Korpiklaani / Lordi
Alle Jahre wieder – die „Eisheilige Nacht“ hat sich schon lange zu einem beliebten Indoor-Festival entwickelt, doch so voll wie am 19.12.13 war das Z7 wahrscheinlich schon ewig nicht mehr. Und wieso? Überraschenderweise gar nicht wegen der Hauptband und Gastgeber Subway To Sally, nein, die Hauptattraktion des Abends war die finnische Metalband mit den Horroroutfits: Lordi füllten die Konzerthalle bis zum Anschlag!
Kaum waren Lord Of The Lost weg von der Bühne gab es kein Vordringen mehr. Trotz der ziemlich kühlen Temperaturen hatten es die Leute in den vorderen Reihen sicherlich auf einmal sehr warm und kuschelig. Lordi waren im Begriff die Bühne zu betreten und die Menge tobte. Der Auftritt überzeugte mich vollkommen. Ich sah die Finnen zum ersten Mal und es war genauso wie ich es mir gewünscht und vorgestellt hatte. Allein schon, dass es die Männer so lange in ihren Kostümen auf der Bühne aushalten, ist schon erstaunlich. Man muss schon zugeben, dass die Heavy-Metal-Band trotz der Gruseloutfits irgendwie auch lustig ist. Musikalisch waren sie auf jeden Fall super und ich empfehle jeden, sich die Jungs mal live anzusehen.
Nach der Show kam dann das grosse Gedrängel vor den Türen. Auf einmal war es wieder ziemlich leer in der Halle, aber schnell stand fest, dass nicht einmal ansatzweise so Viele wieder reinkamen wie zuvor rausgestürmt waren. Lordi waren anscheinend wirklich für extrem Viele der Grund, überhaupt zu kommen. Bei Korpiklaani war es dann dementsprechend nicht mehr so eng, was der Stimmung aber nix ausmachte. Die Folk-Metal-Band brachte Stimmung ins Publikum und es wurde mitgebrüllt, getanzt und vor allem viel Bier verschüttet. Aber damit muss man schon rechnen, wenn man weiss, dass Korpiklaani auf dem Plan stehen. 😉
Zu guter Letzt standen dann noch Subway To Sally auf dem Plan, die ja eigentlich das Highlight bilden sollten. Aber es war wohl allen Anwesenden klar, dass dieser Plan schon lange vernichtet wurde. Die treuen Fans störte das aber selbstverständlich nicht. Die Potsdamer boten das Beste aus 20 Jahren Bandgeschichte und ein paar Einblicke in das kommende Album “Mitgift” gab es auch noch obendrauf. Klassiker wie zum Beispiel “Sieben” heizten das Publikum natürlich extrem auf, aber man merkte leider schon, dass wohl einige schon ziemlich fertig von den Vorbands waren. Dank Pyroshow und gewohnter Band-Power war es trotzdem noch ein netter Auftritt von der Mittelalter-Rock-Band.
Fans dürfen sich auf jeden Fall auf das neue Album und die anschliessende Tour freuen – bei welcher die Band dann wahrscheinlich nicht wieder eine solch grosse Konkurrenz haben wird.
Text: Sara Gescheidle
Bilder: Beda Weideli + Jasmin Rose