Datum: 20. Juni 2013
Ort: Volkshaus – Zürich
Bands: Coal Chamber / Asking Alexandria / The Sword / Chelsea Grin
Fangen wir mit der schlechtesten Nachricht zum Earshakerday an. Der kurzfristigen Absage von Clutch – aus familiären Gründen hiess es. Und da ein Grossteil der leider wenigen Besucher (~250-300) sicher vor allem oder hauptsächlich wegen den Bluesrockern aus Maryland kamen, war die Enttäuschung riesig. Der eine oder andere überlegte sich gar gleich wieder nach Hause zu gehen. Schade wirklich, aber hoffen wir einfach, dass es einerseits nichts zu gravierendes für die Band war und andererseits, dass Clutch vielleicht bald wieder in die Schweiz kommen.
Im Hallenstadion spielten KISS und im Komplex die 3 DOORS DOWN. Schlechte Voraussetzungen also für ein volles Haus. Auch wenn die Bands vor Ort sicherlich nicht genau das gleiche Publikum ansprachen. Nichts desto trotz gaben die vier Bands alles und zeigten keine Enttäuschung.
Los ging es mit Chelsea Grin, Deathcore made in the U.S. Ganz ok, aber sie überzeugten mich nicht vollends. Auch Asking Alexandria, die als dritte Band auf der Bühne standen, bliesen ins gleiche Horn. Eingänglicher, softer Metal mit Popeinflüssen. Mir fehlte da einfach eine Spur Aggression und Härte. Aber ich darf diese „junge Generation“ an Metalbands wohl einfach nicht mit älteren Kalibern vergleichen. Die wenigen Fans feierten ihre Lieblinge auf alle Fälle ab und immer wieder erstaunlich, dass auch eine so kleine Meute einen so grossen Krach an Begeisterung schlagen kann. Respekt.
Die zweite Band des Abends waren The Sword. Sie hätten gut zu Clutch gepasst. Bluesrock im 70er Stile wie es gerade wieder im Kommen ist. Musikalisch einwandfrei und zum Mitwippen. Gesanglich leider auch hier wieder ein „aber“, denn an die Stimme von Clutch-Sänger Neil Fallon kommen sie nicht ran.
Und eine viertel Stunde früher als geplant (verständlicherweise) begaben sich Coal Chamber auf die Bühne. DevilDriver Sänger Dez Fafara für einmal in seiner alten Formation von Coal Chamber live erleben zu können, das war sicherlich für einige der Grund, wieso sie sich für diesen Event ein Ticket gekauft hatten. Leider waren zu diesem Zeitpunkt nur noch knapp 100 Leute anwesend, doch die blieben dafür bis ganz zum Schluss. Eine Stunde lang spielten sie dann und hatten doch noch ein Lächeln im Gesicht und gaben alles.
Ein Abend zum gemütlich Bier trinken und etwas Musik hören. Nicht ganz so wie erhofft und deshalb zur Aufmunterung für alle Enttäuschten, hier doch noch etwas von Clutch …
Text + Bilder: Nicole Imhof