Deez Nuts + No Kings No Slaves
Sedel – Luzern
Dienstag, 10. Oktober 2023
Text: Adrian Portmann / Foto: Jessica Christ
In der Regel verlaufen die ersten beiden Wochentage für die Meisten eher entspannt. Insbesondere dann, wenn die Ermüdung vom vergangenen Wochenende noch spürbar ist. Allerdings gab es letzten Dienstag einen Anlass, die Müdigkeit zu überwinden und dem Sedel in Luzern wieder einmal einen Besuch abzustatten. Mit Deez Nuts stand nämlich Hardcore vom Feinsten auf dem Programm! Schon kurz nachdem die Türen geöffnet wurden, strömten zahlreiche Besucher in das Lokal. Doch die Überraschung war gross. Mehr als 150 Konzertbesucher waren anwesend und erlebten den mitreissenden Sound.
Los ging es mit den Lokalmatadoren von No Kings No Slaves. Die fünfköpfige Band besteht schon seit einiger Zeit, was sie mit einem qualitativ hochstehenden Set unter Beweis stellten. Nach einer längeren Konzert-Pause standen sie nun wieder auf der Bühne und in diesem Rahmen wurde Bassist Patrick Wyser als neues Bandmitglied vorgestellt. Ihre Musik setzte sich aus geschickter Kombination ruhiger, melodischer Passagen und energiegeladener Breakdowns zusammen. Mal füllte harmonischer Klang den Raum, nur um sich im nächsten Moment in ein knallhartes Gewitter zu verwandeln. Zur Hälfte des Auftritts steigerte Sänger Julian Thalmann die Intensität, indem er sich beim Song «Hell» unter die Crowd mischte. Die Stimmung strotzte nur so voller Kraft. Zum Schluss wurden mit «Losses» nochmals das Tempo sowie die Härte hochgeschraubt und somit alle auf das vorbereitet, was da an diesem Abend noch auf sie zukommen sollte.
Es folgte eine kurze Pause, welche von vielen genutzt wurde, um draussen ein wenig frische Luft zu schnappen und zu plaudern. Zuvor hatte er noch gemütlich am Merchstand diverse Kleider vertickt und sich mit einzelnen Besuchern unterhalten. Nun Stand Sänger JJ Peters mit seinen Bandkollegen auf der Bühne und legte so richtig los. Da die Australier auf der aktuellen Tour nur zu dritt unterwegs sind, war auf der Sedelbühne definitiv genügend Platz, welcher der Bandleader in vollen Zügen ausnutzte, um den Leuten einzuheizen. Bereits früh wurde der Hit «Band of Brothers» hingeknallt, wobei die Crowd gleich von Anfang an begeistert mitschrie. Dies änderte sich auch bei den nachfolgenden Songs nicht. Deez Nuts verfügen über einige dieser mitreissenden Songs, die zum Mitsingen animieren, wobei viele davon an diesem Abend gespielt wurden. So folgten auch Klassiker wie «Stay True» und «Shot after Shot».
Mit einem Augenzwinkern erzählte Gitarrist Matt Rogers, dass er sich normalerweise an einem Dienstag gewöhnt sei, Dart zu spielen und nicht so einen Abriss zu erleben. Es sei der beste Dienstag, den er je erlebt habe. Dass die Band sich nicht immer allzu ernst nimmt, ist bekannt, das zeigten sie auch an diesem Abend. Doch genau diese lockere Art macht sie so sympathisch und gesellig. Sie luden einen Fan auf die Bühne zum Tanzen ein oder reichten das Mikrofon in der Menge herum, wobei ein Besucher dies nutzte, um fast eine ganze Strophe zu singen. Auf der anderen Seite legten Deez Nuts musikalisch eine Show hin, die sich definitiv sehen bzw. hören lassen konnte. Voller Kraft und besonders klar wurden die Lines hingebrettert, während der Moshpit immer ausgelassener wurde. Der Auftritt neigte sich dem Ende zu und es folgte der Song, welcher über die Jahre zu einem grossen Fanhit avancierte: «Face This On My Own». Nachdem der letzte Song des Abends aus den Boxen dröhnte, war klar, dass alle Seiten mit diesem Event vollends zufrieden gestellt wurden.
Setlist No Kings No Slaves
- New Lease Of Life
- Ticket To Far Away
- Electric Sky
- Hell
- A Quiet Place
- Judgement
- Stench of Failure
- Losses
Setlist Deez Nuts
- Word
- Band Of Brothers
- What’s Good?
- Popular Demand
- Shot After Shot
- You Got Me Fucked Up
- Bitterest End
- Crooked Smile
- Stay True
- You Gotta Feel Me
- I Hustle Everyday
- Singalong
- On Some Shit
- Binge & Purgetory
- Face This On My Own
- Ur Mother Should’ve Swallowed You
- DTDFL4EVA