Datum: 6. September 2012
Ort: Open Circle Festival – Spreitenbach
Band: Crucified Barbara / Skindred / Nile / Ex Deo
Wer denkt, dass die Festival-Saison nun durch ist, der täuscht sich. Ganz nach dem Motto „klein aber fein“ präsentierte sich das Open Circle Festival in Spreitenbach. Nebst einer lauschigen Umgebung, einem niedlichen Open Air Gelände und einem sympathischen Team, präsentierte sich das Festival mit einem durchaus nennenswerten Line-Up.
Neben Skindred, Nile und den kanadischen Ex Deo, fegten die Schwedinnen von Crucified Barbara über die Bühne. Zugegebenermassen waren sie auch der Hauptgrund für diesen Festival-Besuch. Sie zählen definitiv zu meinen Lieblingsbands und ich durfte mich bereits letzten Winter von ihrem Können als grossartige Live-Band überzeugen. Dem entsprechend gross war die Vorfreude!
Ich war etwas erstaunt darüber, dass die Besucheranzahl relativ gering ausfiel. Ich hätte mir gedacht, dass bei diesem tollen Sommerwetter viel mehr Musikangefressene den Weg nach Spreitenbach finden würden. Dennoch war die Stimmung ausgelassen und super gut. Die Leute die da waren, schienen es keines Falls zu bereuen und unterstützten die Bands mit tatkräftigem Applaus.
Um 21.15 Uhr hatte für mich das sehnsüchtige Warten ein Ende und die Schwedinnen enterten mit vollem Power und viel Gitarrensound die Bühne. Was folge war eine wundervolle Stunde voll mit Trash-Metal, Headbanging und Gitrarrensound. Frontfrau Mia und ihre blonden Gefährtinnen sorgten kräftig für Begeisterung. Insbesondere die männlichen Besucher schienen hocherfreut über die Kombination, welche Ohren und Augen geboten wurde.
Mit dem Song „The Crucifier“ wurde das Konzert gleich schon mit einem richtigen Kracher eröffnet. Die Anfangspower wurde gnadenlos durchgezogen und dem Nacken keine Ruhepause gegönnt. Neben der aktuellen Single „Rock Me Like The Devil“ wurden Songs wie „Sex Action“ oder „Rules And Bones“ zum Besten gegeben. Auch ältere Songs wie „Motorfucker“ durften nicht fehlen. Als die Mädels dann noch den Song „Killed By Death“ von Motörhead grandios coverten, hatten sie definitiv alle Rockerherzen auf ihrer Seite.
Mit der Ballade „Count Me In“ schlugen sie als zweitletzten Song dann doch noch etwas ruhigere Töne an. Mit „Into The Fire“ ging dann schliesslich ein bombastisches Konzert zu Ende. Leider viel zu schnell. Meine Erwartungen waren vollends erfüllt und mir wurde mal wieder mit voller Wucht in Erinnerung gerufen, warum ich Crucified Barbara so mag. Gnadenlose Takte, verzerrte Gitarrenriffs und dazu die Rockröhre von Mia, als würde das noch nicht reichen, sind die Ladies äusserst sympathisch und mit vollem Herzblut dabei. Dank der äusserst ausgeprägten Headbang-Session wird mir bei jeder Bewegung meines Nackens bewusst, wie gnadenlos gut das Konzert wirklich war. Und das ist ein wahrlich echtes Kompliment. Mehr geht nicht!
Fazit. Nicht nur das Konzert der Barbaras war hervorragend, nein, auch das Festival ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Für Liebhaber der schweren Rockmusik ist es auf alle Fälle ein Idealer Ausklang der diesjährigen Festival Saison. Denn die nächste kommt bald…
Text + Bilder: Miriam Ritler