30. Januar 2017
Dynamo – Zürich
Bands: Cage The Elephant / Twin Peaks
Die neue Rock’n’Roll Hoffnung oder nur stummes Gelaber?
Seit 2009 kenne ich die Band aus Bowling Green, Kentucky USA, denn ihr Song „Ain’t No Rest for the Wicked“ wurde als Titelsong des Computerspiels „Boarderlands“ ausgewählt. Seit dieser Zeit feiere ich die Band ohne Ende ab, obwohl mir das neuste Album „Tell Me I’m Pretty“ zu poppig ausgefallen ist. Ich hoffte nicht enttäuscht zu werden.
Als Support hatten sie Twin Peaks dabei aus Illinois USA. Leider kann ich nicht sehr viel dazu sagen, da ich kurz vor Showbeginn angekommen bin und es immer noch eine Riesenschlange vor dem Dynamo hatte. Die letzten Lieder der Band waren unterhaltsam und passten gut als Support. Der Saal war schon rammelvoll doch wirklich Stimmung kam nicht auf.
Die Umbaupause war sehr kurz und strickt nach Zeitplan. Einige Erfrischungsgetränke waren dringend nötig, da die Luft im Saal sehr warm und stickig war.
Cage The Elephant betreten die Bühne, doch die Zuschauer halten sich noch zurück, doch dem dritten Song überzeugt die Band und Sänger Matt Schultz das Publikum lässt sie im Rhythmus tanzen. Einen Hit nach dem anderen aus ihrer gesamten Diskografie und davon gibt es einige, hauen sie nach einander raus. Mal ruhig mal laut, mal schnell und dann wieder langsam. Die Setlist war sehr gut zusammengestellt.
Erstaunlich, dass die Band zum ersten Mal in der Schweiz spielt. Allgemein waren sie selten in Europa trotz Platz 1 in den Billboard Charts mit ihrem Song „Come A Little Closer“ und mehreren Top 50 Platten & Singles.
Sie spielten auch schon als Support von Muse und liessen Dave Grohl von den Foo Fighters ans Schlagzeug bei einem Festival.
Die Band hat eine unglaubliche Ausstrahlung und Energie auf der Bühne. Der Sänger Matt Schultz tanzt bei jedem Song mit und tobt sich total aus. Sie wirken auch sehr sympathisch, während der Supportband mischen sich Cage The Elephant unter die Besucher und nehmen sich Zeit um ein Gespräch zu führen oder ein kurzen Smalltalk im Fumoir obwohl sie einen grossen Backstage für sich hätten. Es lohnt sich also die Band langfristig im Auge zu behalten.
Im zweiten Set sind eher ältere Klassiker zu hören wie „Shake Me Down“ oder „Cigarette Daydreams“. Zwischenzeitlich steht Matt Schultz alleine mit seiner Akustischen Gitarre auf der Bühne und singt sich in die Herzen. Somit zeigte er, dass er auch mal ruhig stehenbleiben kann, denn die Performance erinnert oftmals sehr an Iggy Pop und Ian Curtys. Am Schluss gab es noch eine kleine Zugabe und weg waren sie, bestimmt nicht für lange Zeit. Denn es sind bereits einige andere EU Shows ausverkauft auch beim Merchstand gab es viele Shirts und die meisten nur noch in XL. Es lohnt sich also wieder zurückzukommen, vielleicht schon zur Festivalsaison 2017?
Text: Nik Petronijeivc