13. November 2013
Plaza – Zürich
Bands: Buckcherry / Hardcore Superstar / Venrez
Ein Abend, der simplen Rock’n’Roll versprach und für meinen Geschmack dann doch etwas zu belanglos wurde. Aber der Reihe nach.
VENREZ
Venrez heisst die Band und Venrez nennt sich der Sänger aus Los Angeles. Klingt bereits nach sehr viel Egozentrik und so kam er mir auf der Bühne denn auch vor. Sichtlich leicht angepisst, dass die „noch“ wenigen Zuschauer erst mal nur zuhörten und nicht gleich frenetisch auf die Knie gingen. Keine Ahnung was das hätte sein sollen, mir gefiel es nicht.
Und Dankeschön, ihr habt mich veräppelt… Der Sänger ist nicht Howard Stern, auch wenn er sich so furchtbar wichtig nahm und Ähnlichkeiten nicht von der Hand zu weisen sind.
HARDCORE SUPERSTAR
Die nächste Band war dann mehr Headliner als Vorband. Viele Besucher kamen hauptsächlich wegen den vier Jungs aus Schweden. Wieso weiss ich auch hier nicht genau. Hauptsächlich ging es um schlichte Gitarrenriffs und um’s Posing. Ok, Hard Rock kommt ja nie wirklich kompliziert oder aufwendig daher, deshalb wird es das gewesen sein, was man von ihnen erwartet hatte. Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas und ich hab ehrlich gesagt die Musik total vergessen und kann mich nur noch an das zerrissene Leiberl des Sängers Jocke Berg erinnern.
Und wenn dieses überdimensionale Gepose wahrscheinlich den Zweck haben sollte, das weibliche Geschlecht damit zu beeindrucken, erstaunt es mich erst recht, dass überwiegend Männer im Publikum waren. Ob die sich die Posen für nächste Balzrituale zu Nutzen machen wollen, bleibt zu befürchten. Sorry meine Herren, das ging vielleicht in den 90ern noch, aber auch dann nur unter sehr viel Alkoholeinfluss.
BUCKCHERRY
Somit war Durchhaltewillen angesagt und ich erhoffte mir von den ebenfalls aus Los Angeles kommenden Buckcherry die Rettung des Konzertabends. Leider fehl am Platz.
Ein paar Stunden zuvor hatte ich bereits Keith Nelson zu einem Gespräch getroffen, aber das war ein Interview zum Streichen. Die Leck-mich-ich-bin-ein-Proll-Attitüde zog sich somit den ganzen Abend hindurch fort. Und mir ging das langsam auf die Nerven.
Dabei hatte ich mich wirklich darauf gefreut, denn ab CD sind Buckcherry doch sehr nett und liefern eingängigen Rock. Live jedoch kommt nicht viel rüber und bei Joshua Todds Stimme geht ohne digitale Hilfe nicht viel. Schade drum.
Somit für mich ein Konzert zum vergessen. Dafür schmeckte der Wein danach im gemütlichen Kreis 3 umso besser.
In diesem Sinne … Prost!
Text + Bilder: Nicole Imhof