30. Juni 2013
Stade de Suisse – Bern
Bands: Bon Jovi / The Fires
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Bei wunderschönem Sommerwetter fanden sich viele der insgesamt knapp 30‘000 Besucher von Bon Jovis „Becausewe can“ Tour schon früh am Stade de Suisse in Bern ein, um sich bei den vielen Getränke- und Speiseständen rund um das Stadion für das Konzert zu stärken und ein wenig in der Sonne zu flanieren.
Eröffnet wurde der Konzertabend mit der Schweizer Band The Fires. Das Teenager Trio mit Haartolle und weißen Anzügen passte zeitlich und musikalisch hervorragend in das bereits für Bon Jovi aufgebaute Bühnenbild: eine überdimensionale Motorhaube des 59er Buick Elektra Klassikers. The Fires nennen ihren Stil Newschool Revival. Als Fundament dient der Rock’n’Roll und dazu kommen Pop, Ska und Reggae-Elemente (Quelle: thefires.ch). Eine kleine technische Panne direkt am Anfang überbrückten die Jungs souverän mit chilliger Hintergrundmusik, bis die Techniker das Problem behoben hatten. So zeigten sie neben ihrer Professionalität, dass Bon Jovis Grundgedanke, bei der Vorband einer lokalen, jüngeren Band eine Chance zu geben, eine gute Wahl getroffen haben.
Mit etwas Verspätung starteten Bon Jovi mit dem von John Fogerty geschriebenen und durch Status Quo 1977 zum Klassiker gewordenem Hit „Rocking All Over The World“ ihr gut 2 1/2-stündiges Konzert.
Bunt gemischt wurden anfangs eher neue Lieder, in den Zugaben ältere Lieder gespielt. Frontman Jon Bon Jovi war während der Show sichtlich engagiert, konnte jedoch nicht komplett das Fehlen des charismatischen Leadgitarristen Richie Sambora kompensieren. „Aus persönlichen Gründen“ sei ,laut einer Pressemeldung im April 2013, Richie Sambora aus der laufenden Welttournee ausgestiegen. Bereits in den Jahren davor ist der langjährige Bon Jovi Gitarrist durch Alkoholexzesse und Entziehungskuren aufgefallen.
Vertreten, aber nicht ersetzt, wird Richie Sambora während der Tournee von Phil Xenidis, früher Gitarrist der kanadischen Band Triumph. Leider reichte „Phil X.“ technisch nicht an die musikalischen Künste von Richie Sambora heran. Auch als „2. Frontmann“ fehlte Richie Sambora, der sich gewöhnlich neben Jon Bon Jovi stark in die Show mit einbringt, während sich Keyboarder David Bryan, Schlagzeuger Tico Torres und Bassist Hugh McDonald im Hintergrund halten.
Das jahrzehntelange, von Band und Fans wohlbekannte Gefüge schien durch das Fehlen des charismatischen Samboras aus den Fugen geraten, und so hatte das Konzert leider einen etwas negativen „1 Man Show“- Charakter mit dem allerdings sehr engagierten Jon Bon Jovi. Nichtsdestotrotz bleibt es ein gelungener Konzertabend, der die Fans auch nach 30-jährigem Bandbestehen auf noch viele folgende Welttourneen – dann hoffentlich wieder in Stammbesetzung – freuen lässt.
Setlist:
Rockin‘ All Over the World
That’s What the Water Made Me
You Give Love a Bad Name
Raise Your Hands
I’d Die for You
Lost Highway
Army of One
It’s My Life
Because We Can
What About Now
The Radio Saved My Life Tonight
Undivided
Not Running Anymore
What’s Left of Me
In These Arms
Captain Crash & the Beauty Queen From Mars
We Weren’t Born to Follow
Who Says You Can’t Go Home
Keep the Faith
Bad Medicine
Zugaben:
Diamond Ring
I’ll Be There for You
Wanted Dead or Alive
Blood on Blood
Livin‘ on a Prayer
These Days
[Quelle: setlist.fm]
Text + Bilder: Wiebke Kronsbein