28. – 30. Juni 2013 (Fr-So)
Ort: Amphitheater –
Gelsenkirchen (D)
Webseite: Blackfield Festival
Tag 1:
Das sechste Blackfield Festival im wunderschönen Amphitheater von Gelsenkirchen war dieses Jahr Dreitägig und wieder nur mit einer Stage. Leider ging es am Freitag, als sich die Tore zum Gelände öffneten wieder einmal mit Regen los.
Um 16,40 Uhr begann die Show dann mit den Battle of the Bands Gewinnern von 2012… FULL CONTACT 69. Ich denke, es hat nicht nur am schlechten Wetter gelegen, dass nur wenige Besucher sich vor der Bühne versammelt hatten um der Band zu lauschen. Es war ja Freitag und Rush Hour im Pott. Aber schon zur nächsten Band änderte sich die Situation schlagartig, denn die „Spaßmacher“ COPPELIUS feuerten die Fans heftig an und diese waren mit Gesang und Tanz voll dabei.
Als nächste Band folgten die schwedischen EBM-ler von SPETSNAZ mit ihren etwas „härteren“ Klängen aber wenig Show. Ok…Two Man Band, Tageslicht… für mich als Knipser nicht gerade ein Highlight.
Dann aber die erste Band, auf die ich mich persönlich gefreut hab… IN STRICT CONFIDENCE. Vor allen auf die beiden gut aussehenden Damen Nina de Lianin und Haydee Sparks an der der Seite von Sänger Dennis Ostermann. Obwohl „Kleinigkeiten“ im Showblock nicht ganz super liefen, für mich eine tolle Band und gute Musik.
Danach gab es dann Death-Glam-Metal auf die Ohren von den Schweden DEATHSTARS und sofort war auch wieder die Fläche vor der Bühne voll und das Amphitheater bebte.
Als Headliner für den ersten Festivaltag waren dann BLUTENGEL angesagt. Diesmal waren außer Chris Pohl und Ulrike Goldmann noch ein Keyboard, Cello und Drums dabei. Es lief eine gute Bühnenshow mit Tänzerinnen, Feuer und Songs der neuen CD sowie „alten Klassikern“ ab. Also ein würdiger Abschluß von Tag Eins, der auch beim Publikum für Gänsehaut und gute Stimmung sorgte.
Tag 2:
Los ging es mit strahlendem Sonnenschein am zweiten Tag im Amphitheater. Der Opener war dann um 11 Uhr die Band FORMALIN und als Nächstes folgte NOYCE… also zweimal elektronisch zum frühen Morgen. Für die Cyber Szene sehr willkommen, denn sie bewegten sich munter in Reih und Glied zu den Klängen.
Dann folgte eine richtig tolle Band… AESTHETIC PERFECTION… Outfit und Make-Up stimmten bei Sänger Daniel Graves und die Songs heizten der Meute vor der Bühne mächtig ein. Mein Fazit zur Band… Gut und gern mal wieder zum Hören und fotografieren.
Schon als AESTHETIC PERFECTION noch spielten drückten so langsam die Fans von LORD OF THE LOST in die ersten Reihen vor um Ihren Lieblingen recht nah zu sein. Diese Band ist für mich ein Senkrechtstarter. Ich verfolge ihren Weg nun schon über 2 Jahre aus dem Bühnengraben und muß sagen, die Musik ist gut, die Show geht ab und sie können ihre Fans begeistern.
Weiter ging es mit den düsteren Goth Rockern von MERCIFUL NUNS, die aus der ehemaligen Band von Garden of Delight bestehen. Die drei Akteure waren nicht zu Unrecht schon als Vorband der legendären Fields oft he Nephilim dabei, denn es sind doch so einige Einflüsse der Altmeister in ihrer Musik zu hören.
Die Futurepop und Aggrotech Band SITD standen als nächstes auf der Stage und begeisterten ihre Fangemeinde, während ich doch nun langsam mal feste Nahrung aufnehmen mußte. Das Angebot war wie immer sehr Vielfältig und Schmackhaft an Getränken und Speisen. Die kleinen Umbaupausen waren auch immer eine gute Gelegenheit mal schnell an allen Ständen und dem Mittelaltermarkt vorbei zu schauen.
Dann wieder eine Band auf die ich mich persönlich gefreut hab, da lange nicht gesehen… ZEROMANCER aus Norwegen. Die Synth Rocker um Sänger Alex Moklebust gingen auch richtig gut ab und überspielten auch den kleinen Technikaussetzer gekonnt mit einem Lächeln. Das gesamte Amphitheater bewegte sich im Takt, einfach klasse.
Nachdem ALEXANDER KASCHTE mit SAMSAS TRAUM eigentlich abgedankt hatte gabs nun doch wieder ein Zusammenfinden. Alexander mit kurzen Haaren legte dann auch schon los mit seinen „Best off“ und wurde gern und stürmisch von seinen alten Fans begrüßt.
Peter Spilles mit seinem PROJECT PITCHFORK ließ es dann so richtig krachen im Amphitheater, denn er brachte gleich drei Drummer mit auf die Bühne und das hatte dann so richtig Power und hielt niemanden mehr auf den Sitzplätzen. Es wurde getanzt, geklatscht und gesungen. Eine gute Show , die gerne noch etwas länger hätte dauern können , denn…
Es folgten als Headliner des zweiten Tages AND ONE, die für mich eigentlich diesen Platz nicht mehr verdienen, denn was der Herr Steve Naghavi nach über 20 Jahren im Geschäft da bot, war nicht das Beste. Aber dafür war es ein super toller Sommertag mit guter Musik und vielen Freunden
Tag 3:
Am letzten Tag des Festivals begann die Band GODEX als Opener. Leider waren nur recht wenige Besucher vor der Bühne. Diese aber lauschten den düsteren Klängen und der tiefen Stimme des Sängers gern zu. Auch dem Herrn „Stahlmann“ Martin Soer persönlich gefiel die Stimme gut, wie er mir sagte.
Masken und blutige Outfits waren angesagt als dann OST+FRONT die Bühne betraten. Harter Sound und eine etwas ausgefallene Bühnenshow kamen gut beim Publikum an und für uns Fotografen kam endlich auch mal ein wenig Bewegung und Farbe ins Spiel.
Matthias Ambre und seine KAMMER waren der nächste Gig. Ruhige akustische Gitarrenklänge, klare saubere Stimme und gute Texte ließen die Besucher noch ein wenig dahin schwelgen. Ob diese Band wirklich auf dieses Festival gehört, darüber läßt sich bestimmt streiten.
Aber dann ging es so richtig los, denn Erk Aicrag mit seinem Project RABIA SORDA kam auf die Bühne. Und wer diesen kleinen Mexikaner kennt, weiß, jetzt kommt Bewegung auf. Sein Electropop überzeugte die Fans und brachte gute Stimmung rüber. Uns Fotografen hält er immer gut auf Trapp, da er in Windeseile die Bühnenseiten wechselt.
Die Bochumer Band NEUROTICFISH kamen dann als nächstes und hatten wirklich nix Besonderes auf der Bühne zu bieten. Electro… zwei Mann… keine Bewegung. Also wieder mal Zeit für einen Imbissgang.
Der französische Techno-Produzent Terence Fixmer und die Stimme von Nitzer Ebb , Douglas Mc Carthy waren mit ihrem Project FIXMER/MCCARTHY die nächste Band im Amphitheater. Sie legten ein gutes Set mit EBM hin und wurden gefeiert.
Mit Techno… Futurepop ging‘s dann auch schon weiter, denn ROTERSAND betraten die Bühne. Die Fans tobten zwar lautstark mit, aber so das richtige Feeling kam nicht so auf… vielleicht lag es am Sonnenschein… ich denk diese Art von Musik ist am Abend etwas besser zu genießen.
STAUBKIND mit Sänger Louis Manke brachten dann mal Rockiges und Balladenhaftes für die Ohren der Besucher und wie immer ein gutes sauberes Set.
Nun sollte es aber so richtig voll werden vor der Bühne und das tat es auch, denn MONO INC. Waren angesagt. Schon lange vor dem Auftritt stürmten die Fans der Band zur Bühne um ihre Lieblinge zu hören und zu sehen. Es gab Altes und Neues zu hören von Ihnen. Ein besonderes Schmankerl dann noch als JOACHIM WITT die Bühne betrat und zusammen mit Mono Inc. den neuen Titel „Kein Weg zu weit“ zum ersten mal Live performte.
Und es sollte noch besser werden, denn EISBRECHER waren der letzte Act beim Blackfield Festival. Der erste „Arbeitsgang von Sänger Alex war eine Rose zu überreichen, an eine schöne Lady im Publikum. Dann ging es aber schon in gewohnter Manier los und die Bühne wurde gerockt. Ein nettes Highlight waren dann noch die zehn Nonnen mit ihren Fackeln bei dem Song „Heilig“.
Alles in allem, es war wieder ein tolles Festival in einer wunderschönen Location. Mich begeistert hier immer wieder die Stimmung in dieser Familiären Atmosphäre… nette Secutity, eben das ganze drum herum. Vielen Dank an die Macher und Organisatoren des Festivals… Chapeau
Text + Bilder: Andreas Noack