13. Juli 2017
Z7 – Pratteln
Bands: Beth Hart, Fabe Vega
Eine weitere Summer Night des Z7 – dieses Mal indoor. Die Gäste versammelten sich zunächst im Aussenbereich, entweder in Bar-Nähe um die Stehtische oder auch auf den aufgebauten Sitz-Möglichkeiten, gönnten sich etwas zu Essen oder einen Einstimmungs-Drink. Das Publikum war quer durchmischt, von jung bis alt, von elegant gestylt bis rockig gekleidet.
Gegen 20.20 Uhr eröffnete Fabe Vega an der akustischen Gitarre mit seinem Bassspieler zusammen den Summer Night-Abend. Der Schweiz-Sizilianer Fabe Vega war schon in jungem Alter als Strassenmusiker in ganz Europa unterwegs. Diese Zeit prägte und prägt nach wie vor seine Songs und war in seinen Augen die beste musikalische Ausbildung. Während seinem Studium an der ETH lernte Fabe Vega den englischen Bassisten Joel Allison kennen, und so entstand das heute auf der Bühne stehende Duo. Die Musik von Fabe Vega ist durchgehend roh, echt und groovig – und dies kommt auch beim Publikum spürbar an. Dank seiner ehrlichen Songs und der wundervollen, charakterstarken Stimme sowie Fabe Vegas symphatischer Art im Umgang mit den Zuhörern sprang der Funke problemlos über und begeisterte fühlbar. 
Inmitten seiner selbst geschriebenen Songs spielte Fabe Vega ein Cover von Michael Jacksons „Billie Jean“ – eine absolut geniale Eigeninterpretation des Songs. Selber Fan der darauf folgenden Beth Hart war Fabe Vega sehr geehrt, das Konzert für die Powerfrau zu eröffnen und spielte auch Songs auf einer von Beth Hart signierten Gitarre.
Kurz nach 21.00 Uhr gingen dann die Lichter im Z7 wieder aus und Beth Hart mit Band legte mit ihrer Show los. Die amerikanische Rocksängerin aus L.A. hatte das Publikum sofort in ihrem Bann mit einem erdigen Mix aus Blues, Soul und Rock, gekrönt von der kraftvollen, ausdrucksstarken Stimme mit einzigartigem Charakter, die ihresgleichen sucht. Dazu gab es eine sehr symphatische und authentische Performance in und mit jedem Song – mal ausgelassen über die Bühne rockend, mal sitzend oder liegend auf der Bühne oder zu leiseren Tönen sich begleitend am Piano. Durch ihre direkte Art unterhält Berth Hart das Publikum auch zwischen den Songs – wenn zum Beispiel der Pianostuhl gerade nicht so will, oder durch Anekdoten oder Widmungen zu den Songs. So erzählte Beth Hart zum Beispiel von ihren Depressionen und einem Ratschlag eines guten Bekannten, sich vor dem Spiegel stehend positive
Affirmationen zu sagen, welches sie nach Überzeugung des Bekannten und heulend vollbrachte, jedoch im Nachhinein doch feststellen musste, dass es ihr half, positiver zu werden. Die tiefgehenden Songs erzählen von einem gelebten Leben und dementsprechenden Hochs und Tiefs. Auch testete Beth Hart die Gesangskünste des Publikums hin und wieder und hinterliess nach dem letzten Ton ein absolut vollends begeistertes Publikum. Beth Harts Musik ist keine musikalische Darbietung, um komplett verrückt abzugehen oder Party zu machen, vielmehr ist es Musik zum Fühlen mit ganzer Leidenschaft und Seele – und dies kommt in jedem Fall auch so an.
Beth Hart veröffentlichte erst im letzten Oktober ihr elftes Studioalbum „Fire On The Floor“. Und wer den Auftritt der Powerfrau an den Summer Nights im Z7 verpasst hat, sollte sich auf jedenfall den 15. November 2017 dick im Kalender vormerken, denn dann kommt Beth Hart ein zweites Mal in diesem Jahr für eine Show in die Schweiz, nämlich ins Volkshaus. Beth Hart, eine bemerkenswerte Performerin, welche man unbedingt live erlebt haben sollte, wenn einen Blues, Soul und Rockmusik begeistern – ihr nächstes Konzertes ist also eine unbedingte Empfehlung und absolut einen Besuch wert.
Text + Bilder: Madeleine Fuhrer
