Datum: 5. Dezember 2014
Ort: Dachstock – Bern
Event/Bands: Artsouk / The Come n‘ Go / The Jackets
Zwei Tage lang verwandelte sich der Dachstock in Bern in eine kunterbunte Kunstausstellung. Künstler unterschiedlichster Stilrichtungen stellten ihre Werke aus und luden zum Stöbern und „Pöschtelä“ ein. Bereits zum siebten mal fand das Artsouk statt und ist mittlerweile eine Ausstellung mit Kultstatus.
Während am Donnerstag die Türen bereits zur Vernissage und Ausstellung geöffnet wurden, fand am Freitagabend dann der eigentliche Hauptteil der Veranstaltung statt – die Auktion. Während fast vier Stunden (ja, es dauerte etwas länger als geplant) feilschten die Besucher um die Arbeiten von gut 40 Künstlern. Auktionator Michael und seine Assistentin gaben alles, um jedes einzelne Kunstwerk so gut wie möglich unter die Leute zu bringen.
Von Pop-Art und grafischen Zeichnungen, düsteres und buntes, kitschiges und morbides, immer wieder Totenköpfen, Meerjungfrauen und Postern aus der Druckerei der Reitschule, gab es wirklich eine Menge zu sehen. Keine Rembrandts oder Da Vincis, dafür sehr viel Kreativität mit einem Schuss Humor und ganz viel Lebensfreude. Und es gab bestimmt für jeden Besucher etwas, das in die eigenen vier Wände passt wie das Graffiti an die Wand.
Gleichzeitig mit der Auktion wurde live ein Kunstwerk erstellt. Direkt aus New York über Skype zugeschaltet entstand eine Arbeit, die dann am Ende auch versteigert wurde. Eine witzige und lebendige Idee zusehen zu können, wie dieses Bild Form annahm. Am Anfang sah es unspektakulär aus und ich konnte mir nicht vorstellen, was das werden würde. Das Endresultat verblüffte dann, spannend.
An „klassischer“ Kunst oder langweiligen Besuchen von verstaubten Museen habe ich selber kein Interesse, da mache ich einen grossen Bogen drum herum. Das Artsouk ist da zum Glück ganz anders und gefiel mir vom ersten Moment, ein Gewusel wie auf einem Flohmi, Kunst aus der Garage.
Und aus der Garage kam dann im Anschluss auch der musikalische Beitrag der lokalen Rocker The Jackets und The Come n‘ Go. DJ Bone habe ich dann nicht mehr miterlebt, dafür reichte meine Ausdauer in dieser Nacht nicht mehr – Knock-Out durch Kunst.
Das wirklich faszinierende Werk von Dirk Bonsma konnten wir leider nicht ersteigern, Pech gehabt. Nächstes Jahr, neues Glück und hoffentlich wieder eine Artsouk.
Text + Bilder: Nicole Imhof