Datum: 25. November 2011
Ort: Tennis.Event.Center – Hohenems
Bands: 30 Seconds to Mars / Our Mountain
Am 25. November spielten 30 Seconds To Mars im Eventcenter in Hohenems. Ich freute mich sehr auf dieses Konzert. Ich fand halt die Stimme von Jared Leto schon immer ganz besonders. Als ich dann die Halle betrat standen schon sehr viele Fans eifrig wartend vor der Bühne. Es waren grösstenteils weibliche Fans, zugegeben, ich hatte es nicht anders erwartet.
Jedoch hatten wir vor 30 Seconds To Mars noch mit der Vorband Our Mountains das Vergnügen. Die Band war irgendwie schräg. Ich fand bis zum Schluss nicht heraus, wie man absichtlich so auf einer Gitarre spielen kann. Auch dem Publikum gefielen die Jungs gar nicht. Die Armen mussten sich sogar einzelne „Buh-Rufe“ anhören. Böse Zungen behaupteten, 30 Seconds To Mars hätten bestimmt eine solche Vorband engagiert, um danach selber besser dazustehen. Naja, diese Theorie finde ich etwas zu krass. Aber ehrlich gesagt verstehe ich den Grund, warum sie ausgerechnet diese Band mit auf Tour nehmen auch nicht! Irgendeinen Grund wird es ja wohl gegeben haben. 🙂
Nach dieser etwas seltsamen Begegnung freute ich mich riesig auf 30 Seconds To Mars. Während der Bühnenumbauzeit liefen bereits auf den Leinwänden Videoclips der Amerikaner. Ich persönlich fand das sehr angenehm und verkürzte die Wartezeit extrem. Es war natürlich auch super um die Leute einzustimmen. Jetzt freute sich wirklich jeder auf das was noch vor uns lag. Als dann das Licht ausging und die Band die Bühne betrat, ging ein tosender Applaus durch die Menge. Die vielen jungen Damen waren ausser sich, ihre Lieblinge endlich live zu sehen.
30 Seconds To Mars lieferten aber auch ganz schön ab. Das Bühnenbild war auch sehr schön gestaltet. Sie hatten grosse Videoleinwände auf denen meistens passende Videos abgespielt wurden und in der Mitte stand ein grosses 30 Seconds To Mars-Dreieck. Das ganze wirkte sehr durchdacht. Nicht nur mit der gesamten Show überzeugten sie, sondern auch mit ihrem musikalischen Können. Leider war der Sound am Anfang etwas schlecht abgemischt, aber das besserte sich schnell und so kam dann auch endlich die wunderbare, aussergewöhnliche Stimme von Jared Leto zur Geltung.
Die Band zeigte sich sehr publikumsnah und nahm ständig Fans auf die Bühne. Mir persönlich war das fast ein bisschen to much. Dadurch, dass sie ständig Leute auf die Bühne holten, gab es auch immer wieder lästige Unterbrüche durch viel Gerede und Gekreische. Ich hätte lieber mehr Musik gehört. Aber ich denke, das ist Geschmacksache, sie haben damit sicher vielen Fans ein Herzenswunsch erfüllt. Bei den bekanntesten Songs wie „This Is War“ oder „The Kill“ kannte das Publikum keine Grenzen mehr und feierte voll mit. Allgemein bei der ganzen Show konnte sich die Band nicht über zu wenig Unterstützung der Fans beklagen. Auch die Band ging voll ab, der schöne Sänger wirbelte wie verrückt auf der Bühne umher und riss alle Konzertbesucher mit. Die Band hat fast zwei Stunden gespielt. Leider gingen auch diese zwei Stunden sehr schnell um. Als Zugabe spielten sie noch „Kings And Queens“ und holten nochmal eine ganze Menge Fans auf die Bühne. Es kam noch einmal richtig Stimmung auf, jedoch war dann die Ernüchterung umso grösser, als dann das Spektakel tatsächlich ein Ende nahm. Leider.
Für mich waren 30 Seconds To Mars auf jeden Fall sehenswert. Ich würde ohne zu zögern ein nächstes Konzert besuchen. Übrigens, die Chancen stehen gar nicht schlecht, dass die Band bald wieder zu Besuch kommt, denn die Jungs werden im Guinessbuch der Rekorde verewigt. Sie haben einen Weltrekord im touren. Sie haben in zwei Jahren 300 Konzerte an verschiedenen Orten der Welt gespielt. Das heisst, 30 Seconds To Mars gaben zwei Jahre lang durchschnittlich jeden zweiten Tag ein Konzert. Krass, nicht?
Text: Miriam Ritler