Band: Beastmaker
Album: Inside The Skull
Genre: Doom Metal / Stoner Rock
Label/Vertrieb: Rise Above / Soulfood
VÖ: 19. Mai 2017
Webseite: Beastmaker bei FB
Mit Roman Polanskis Klassiker “Rosemarie’s Baby” von 1968 fing alles an: Die satanischen Filmschocker, die daraufhin in den Kinos liefen, waren nicht mehr bloss gruselig, sondern schrecklich. Weltweit feierten teuflische Trash-Movies plötzlich grosse Erfolge. Vor allem der italienische Horrorfilm war bekannt für seine drastischen Darstellungen von Sex und Gewalt.
Eine Gruppe aus dem Zentrum der West Midlands, “Black Country” genannt, spielte den schweren und düsteren Soundtrack dazu. Black Sabbath aus Birmingham, England, spielten fette Akkorde auf tiefer gestimmten Gitarrensaiten. Ein Horror-Streifen mit Boris Karloff gab der Gruppe, die stets mit dem Satanismus kokettierte, den Namen.
Heute schockt das drohende Unheil in Form von Besessenheit, Vampiren oder Kannibalen niemanden mehr, doch der spezielle Reiz ist geblieben. So sind die Mannen von Beastmaker aus Kalifornien düstere Gestalten, die den makabren Kult feiern. Man sieht es dem Band-Logo und der -Fotografie an: Beastmaker widmen sich der dunklen Seite und sind echte Unheilsbringer. Mit ihrem Doom-Sound versucht die Band, ihre Liebe zu den faszinierenden Horrorfilmen der späten 1960er und frühen 1970er Jahre auszudrücken. Dies gelingt hervorragend und stilecht. Die Scheibe klingt rau und erdig und ist gut gemacht. Ein Kauf lohnt sich schon allein der Plattenhülle wegen.
Gemäss Gitarrist und Sänger Trevor Church sind Beastmaker das Kind der Finsternis, welches aus Black Sabbath und Danzig entstehen würde. Doch auch purer Trash Metal ist vertreten (“Now Howls The Beast”). Nach der EP “You Must Sin” (2015) folgte 2016 das Debüt-Album “Lusus Naturae”. Leider bietet auch das Zweitwerk “Inside The Skull” wenig Abwechslung und könnte auf Dauer selbst für Eingefleischte etwas eintönig werden. Dann und wann ein leichtfüssiges Intermezzo, wie es die Vorbilder Black Sabbath einst vormachten, hätte da Abhilfe geschafft. Doch es ist halt nicht jeder ein Tony Iommi …
Zurzeit sind Beastmaker in den USA mit Zakk Wyldes Black Sabbath-Tribute-Act Zakk Sabbath unterwegs. Tour-Pläne für Europa werden derzeit geschmiedet.
Tracklist:
1. Evil One
2. Heaven To Hell
3. Now Howls The Beast
4. Of Gods Creation
5. Give Me A Sign
6. Nature Of The Damned
7. Psychic Visions
8. Inside The Skull
9. Night Bird
10. Sick Sick Demon
Bandmitglieder:
Trevor William Church – Gitarre und Gesang
John Tucker – Bass
Andres Alejandro Saldate – Schlagzeug
Text: Urs Breig