David Spring – Redaktion
Puh, das war harter Stoff. So hiess es bereits 1996 bei Die Ärzte aus Berlin. Ja, es ist etwas von vorgestern, im Jahr 2021 Die Ärzte zu zitieren, doch das Jahr war wahrlich kein leichtes. Die Beste Band der Welt ist nach wie vor relevant. Nach dem fulminanten Comeback mit „Hell“ letztes Jahr, trumpften sie dieses Jahr zur Überraschung aller gleich mit dem nächsten Album „Dunkel“ nach. Fast 40 neue Songs dieser alten Hasen in knapp einem Jahr, das liess das Fan-Herz höherschlagen.
Aber genug von alten weissen Männern, 2021 bot gewiss noch anderes. Die Band, die mich dieses Jahr am meisten begleitete, waren die drei sympathischen Ladies von 24/7 Diva Heaven. Nicht nur ist ihr Debütalbum „Stress“ in meiner Top-5-Liste, ich durfte zudem ein witziges Interview mit ihnen führen und habe sie doch sage und schreibe dreimal innerhalb von drei Wochen live sehen können. Mary, Karo und Kat, ihr seid die besten!
Daneben begeisterten mich mannigfache Musikgruppen jedweder Couleur. SeeYouSpaceCowboy machten mich emotional völlig fertig. Die Bitch Queens und Midwich Cuckoos zeigten einmal mehr, dass nichts mein Herz lauter schlagen lässt als fetter, unanständiger Rock’n’Roll. Leprous, LTE und vor allem die grossartigen Between The Buried And Me befriedigten meine Freude an Progressive Metal. Sir Donkey’s Revenge, No Mute, The Monsters, Basement Saints, Tesla Death Ray, Ungfell und andere bewiesen, wie verdammt geil und abwechslungsreich die Schweizer Musikszene ist. Die Dorks, ZSK, Akne Kid Joe, Bitume und Kid Dad taten dasselbe für die Szene des grossen Nachbars, und You And The Whose Armies sogar für Österreich. 2021 war echt ein krasses Jahr!
Dann waren da noch Green Lung mit ihrem Album „Black Harvest„. Mit ihrer frohgemuten Mischung aus Doom, Stoner, Psychedelic und Classic Metal überzeugten mich die fünf Briten 2021 mehr als alle anderen. Die Platte klar ist mein Album des Jahres, episch, teuflisch, heavy und verdammt gut. „Before the altar we come together, singing Ave Satana!“
Konzerte gab es auch ein paar, bei weitem nicht genug. Ob Akustik-Folk mit Joey Cape und Tim Vantol, Thrash Metal von Destruction und Fateful Finality, Stoner- und Grunge-Riffs von Great Lady Under Earth, Hathors und Monkey3 oder Ska und Punk von Patskats und Subhumans, die Bühnen der Schweiz wurden vorzüglich gerockt.
Somit bleibt mir nichts übrig, als ein fettes, riesengrosses Danke an alle Musikschaffenden in der Schweiz – sei es auf, hinter oder neben der Bühne – auszusprechen. Ihr seid die Besten der Besten der Allerbesten! In diesem Sinne: auf in ein weiteres, unsicheres aber zweifellos geiles Jahr! Solange wir alle solidarisch bleiben und die Kulturszene brav unterstützen, werden wir 2022 meistern, da bin ich mir sicher. Danke, ganz zum Schluss, an alle meine wundervollen Kolleg:innen bei ARTNOIR, ohne euch würde das alles nur halb soviel Spass machen!
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