Band: Alter Bridge
Album: Fortress
Label/Vertrieb: Roadrunner (Warner)
Veröffentlichung: 27. September 2013
Website: alterbridge.com
Geschrieben von: Nicole Imhof
Alter Bridge sind zurück und mit ihrem neuen Album „Fortress“ unterwegs auf Tour (am 9.11.13 im Hallenstadion Zürich). Nicht wirklich ein Bollwerk, aber doch eingängig und einnehmend. Mit ihrem vierten Studioalbum gelingt den US-Rockern sicher kein Wunderwerk, dafür bleiben sie sich ihrem Stil treu und liefern ein solides Album ab.
Der Start ist eher verhalten und wird dann beim zweiten Track „Addicted To Pain“ etwas schneller, wie AB auch klingen soll. Und bereits bei „Bleed It Dry“ brettern die Gitarren hart und Mark Tremonti lässt die Saiten fliegen. Jetzt gefällt‘s mir.
Mit „Lover“ folgt eine erste Ballade, natürlich dramatisch und gefühlvoll, das muss so sein und hört sich fein an. Darauf folgen wieder typische Alter Bridge Hymnen, mit viel Gitarre und dem sehr speziellen Gesang von Myles Kennedy.
Bei „Waters Rising“ kommt die Überraschung in Form von Tremonti als Gesangspart. Find ich super, denn seine Stimme ist etwas tiefer als die von Kennedy und das passt. Nachdem Tremonti letztes Jahr seine eigene Scheibe heraus gebracht hat, ist dieser Schritt nicht verwunderlich. Klingt dann halt nicht mehr nach AB, dafür nach Tremonti, was mehr oder weniger das Gleiche ist.
So läuft das Album weiter bis mit „All Ends Well“ die zweite, verletzliche Ballade folgt. Den Abschluss macht das gleichnamige Stück „Fortress“. Ein 7.5 Minuten langes Auf und Ab und Wechsel zwischen langsam und schnell, hart und soft. Irgendwie fasst es das Album zusammen und ist sicher der Song des Albums schlechthin.
Ein Fazit ist schwer zu ziehen. Mir gefallen Alter Bridge grundsätzlich, allerdings ist auch irgendwann mal genug Drama und überproduzierter US-Rock. Ab und zu passt das ganz gut und dann mal wieder gar nicht. Auf „Fortress“ fällt mir auf, dass einfach zu viel von allem da ist und das stört. Zuviel Gesang übereinander, zu viele Effekte, zu viel Gitarrenschrummer … weniger wäre wahrscheinlich mehr. Deshalb von mir eine zwar gute, aber nicht herausragende Bewertung.
Tracklist:
1. Cry Of Achilles
2. Addicted To Pain
3. Bleed It Dry
4. Lover
5. The Uninvited
6. Peace Is Broken
7. Calm The Fire
8. Waters Rising
9. Farther Than The Sun
10. Cry A River
11. All Ends Well
12. Fortress
Bandmitglieder:
Myles Kennedy – Gesang
Mark Tremonti – Gitarre
Brian Marshall – Bass
Scott Phillips – Schlagzeug
Gründung:
2004