Band: Alan Parsons
Album: The Secret
Genre: Progressive Rock / Classic Rock
Label: Frontiers
VÖ: 26.April 2019
Webseite: alanparsons.com
Alan Parsons, dessen Bekanntheitsgrad mit seiner Tätigkeit als Produzent zu Pink Floyd’s „The Dark Side Of The Moon“ einherging, veröffentlicht nach fünfzehnjähriger Kreativpause als Solist sein fünftes Werk „The Secret“. Thematisch setzt sich Alan Parsons diesmal rund um die Magie auseinander. Dazu lud er musikalische Magiegrössen wie Steve Hackett, Lou Gramm oder Nathan East zur Tafel, um nur einige zu nennen, die auf dem neuen Album ihre Zaubertricks zum Besten gaben.
Produktionstechnisch lässt „The Secret“ gewohnheitsmässig keine Wünsche offen. Auf der musikalischen Ebene aber benötigte das Album zumindest bei mir mehrere Anläufe, bevor der Zauber zu wirken begann. Mit seiner Mixtur aus Klassik, die durch das The CMG Music Recording Orchestra Of Hollywood bereits im zu „The Sorcerer’s Apprentice“ gross auftrumpft und dem progressiven Gitarren-Feintuning, sorgt das mächtige Intro zwar für einen grossartigen und spannungsgeladenen Einstieg. Nach diesem kleinen Feuerwerk geht es danach aber vermeintlich seicht zu Gange. Aber eben nur vermeintlich. Denn „The Secret“ ist alles andere als ein Spontanzauber …
So verfügen die Tracks über mindestens einen doppelten Boden und wissen erst nach mehrmaligem Hören ihre Magie zu entfalten. Alan Parsons war und ist schliesslich ein echter Hexer, wenn es um musikalische Feinheiten geht. Zwischen seinen leicht angehauchten Prog-Rock-Kompositionen werden des Öfteren jazzige Seiten angeschlagen, die Swing-Keule („Requiem“) herausgeholt und das bereits erwähnte The CMG Music Recording Orchestra Of Hollywood spielt natürlich mehrheitlich eine tragende Rolle, wenn auch nicht mehr in dem Ausmass, wie zu Anfang von „The Secret“, sondern mehr im Hintergrund agierend. Allein, was Alan Parsons Produzentenbegabung beim Abmischen des Orchesters mit dem Wechselspiel der restlichen Instrumente hergibt, ist meisterhaft.
Zu ein bisserl mehr Progressive Rock hätte ich zwar durchaus gern beigepflichtet. Das Album ist aber enorm stimmig, so wie es ist. Und gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit braucht es Alben wie „The Secret“, worin Alan Parsons aufzeigt, dass Qualität eben vor Quantität kommt und überdies viel nachhaltiger ist.
Tracklist:
1. The Sorcerer’s Apprentice
2. Miracle
3. As Lights Fall
4. One Note Symphony
5. Sometimes
6. Soirée Fantastique
7. Fly To Me
8 Requiem
9. Beyond The Years Of Glory
10. The Limelight Fades Away
11. I Can’t Get There From Here
Bandmitglieder:
Alan Parsons – Gesang, Gitarre und Keyboard
Jason Mraz, Lou Gramm, Todd Cooper, P. J. Olsson, Jordan Huffman, Jared Mahone, Mark Mikel – Gesang
Steve Hackett, Jeff Kollman, Dan Tracey, Tony Rosacci, Ian Bairnson – Gitarre
Andy Ellis, Tom Brooks, Dan Tracey – Synthesizer und Keyboard
Pat Caddick, Angelo Pizzaro, Tom Brooks – Klavier
Nathan East, Guy Erez, Jeff Peterson – Bass
Vinnie Colaiuta, Danny Thompson, Carl Sorensen – Schlagzeug
Gründung:
1967
Text: Pink