Band: Accept
Album: Stalingrad
Label/Vertrieb: Nuclear Blast / Warner
Veröffentlichung: 6. April 2012
Website: www.acceptworldwide.com
Geschrieben von: Thomas Lang
Meine Güte, Accept! Vor 41, in Worten einundvierzig (!!!), Jahren wurde das deutsche Heavy Metal – Aushängeschild offiziell von Udo Dirkschneider gegründet und gehört somit zu den dienstältesten Metal Combos überhaupt. Unsterbliche Hymnen aus den 80ern wie „Princess Of The Dawn“, „Fast As A Shark“ oder „Burning“ sind auch heute noch auf jeder Party der absolute Kracher und Alben wie „Breaker“ oder „Restless And Wild“ gehören in jede gut sortierte Hartwurstsammlung.
Nach diversen Querelen, Pausen, Auflösungen, Wiedervereinigungen und Wiederauflösungen, hatten viele die Band schon zu den Geschichtsakten gelegt. Bis dann vor zwei Jahren ein grandioser Neustart mit dem bis dahin kaum bekannten Sänger Mark Tornillo und dem Album „Blood Of The Nations“ gelang. Accept waren plötzlich wieder da und legten die Messlatte für ein weiteres Album verdammt hoch. Und mit „Stalingrad“ wurde nun nachgelegt. Gut 50 Minuten schnurzgerader Heavy Metal wie er im Buche steht, wird einem auf der neuen Langrille kredenzt, dass es nur so eine Freude ist.
Temporeiche Stücke wie „Hung, Drawn And Quartered“ (sehr guter Opener), „Flash To Bang Time“ oder „Revolution“ stehen im Wechsel mit Stampfern wie dem klasse Titeltrack oder „Hellfire“. Mit „Twist Of Fate“ werden auch mal ruhigere Töne angeschlagen was der Scheibe sehr gut zu Gesichte steht. Einzig bei manchen Chören bzw. Refrains wird ab und an etwas dick aufgetragen, aber seis drum.
Sänger Mark Tornillo hat auf „Stalingrad“ seinen Platz in der Band nicht nur bestätigt, er singt einen Udo Dirkschneider geradezu an die Wand. Klar Udo und Accept werden immer irgendwie zusammen gehören, Tornillo übernimmt aber dessen Part derart souverän, dass man den guten alten Kampfanzug kaum vermisst. Auch die spielerische Leistung Hoffmanns ist wieder Weltklasse. Die hochkarätigen Solos wirken an keiner Stelle deplatziert oder nervig. Die Riffs sind eingängig und gehen sofort ins Ohr und ins Bein.
Mit dem hervorragenden, hymnischen „The Galley“, welches mit ruhiger Akustikgitarre ausklingt, geht ein extrem lässiges Metal-Album zu Ende und hinterlässt ein fettes Grinsen.
Fazit:
So soll sich Heavy Metal anhören und so hat ein Comeback im Ganzen auszusehen. „Stalingrad“ kommt als würdiger, frischer Nachfolger von „Blood Of The Nations“ daher und beweist, dass Accept wieder voll da sind. Die fette Produktion ist da noch das Tüpfelchen auf dem i. Auf der Scheibe ist kein Ausfall zu verzeichnen.
Anspieltipps: „Stalingrad“, „Flash To Bang Time“, „The Galley”
Tracklist:
Tracklist:
1. Hung, Drawn And Quartered
2. Stalingrad
3. Hellfire
4. Flash To Bang Time
5. Shadow Soldiers
6. Revolution
7. Against The World
8. Twist Of Fate
9. The Quick And The Dead
10. The Galley
Bandmitglieder:
Mark Tornillo – Gesang
Wolf Hoffmann – Gitarre
Herman Frank – Gitarre
Peter Baltes – Bass
Stefan Schwerzmann – Schlagzeug
Gründung:
1971